Notek

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VW-Kübelwagen mit Tarnscheinwerfer

Notek war das Markenzeichen der Nova-Technik GmbH, München.

Das Unternehmen baute Beleuchtungseinrichtungen und wurde besonders bekannt durch ihr Kfz-Nachtmarschgerät, welches an nahezu jedem Fahrzeug der Wehrmacht montiert war. Notek baute zudem Tarnscheinwerfer für die stationäre Benutzung an Gebäuden oder im Gelände.

Nachtmarschgerät

Opel Blitz A (Allrad) mit Notek-Scheinwerfer

Das Notek-Nachtmarschgerät war ein System zur Beleuchtung von Kraftfahrzeugen unter Verdunklungsbedingungen. Damit ausgerüstete Fahrzeuge konnten sich in der Dunkelheit auf der Straße ausreichend sicher bewegen, ohne aus größerer Entfernung vom Boden oder von einem Flugzeug aus erkennbar zu sein.

Das System besteht aus dem Tarnscheinwerfer vorn, dem Abstandsrücklicht hinten und dem Stufenschalter mit eingebautem Vorwiderstand.

Das Nachtmarschgerät wurde an nahezu allen Wehrmachtsfahrzeugen verbaut, vom Kübelwagen und Kettenkrad bis hin zum Kampfpanzer. Es wurde jedoch nicht an Motorrädern und Motorradgespannen verwendet.

Tarnscheinwerfer

Der Tarnscheinwerfer vorn ermöglichte dem Fahrer bei Verdunkelung noch ausreichende Sicht auf die Fahrbahn, während das Fahrzeug für einen Beobachter vom Boden oder aus der Luft ab einer bestimmten Entfernung nicht mehr erkennbar war. Diese Entfernung betrug zwischen 500 m (Schalterstellung V1) und 1.500 m (Schalterstellung V3).

Es wurde immer nur ein Tarnscheinwerfer pro Fahrzeug verwendet. Dieser sollte vorn links am Fahrzeug montiert werden.

Stufenschalter

Die Helligkeit (Lichtstärke) des Tarnscheinwerfers konnte mittels des Stufenschalters in drei Stufen (V1–V3) geregelt werden. Dies geschah mit einem Vorwiderstand. Daher muss der Stufenschalter an die Betriebsspannung des Fahrzeugs (6, 12 oder 24 V) angepasst sein. Die jeweilige Betriebsspannung des Stufenschalters ist aussen auf dem Gehäuse aufgedruckt.

In der hellsten Stufe (V3) ist der Vorwiderstand überbrückt und der Tarnscheinwerfer erhält die volle Spannung. Der Vorwiderstand wirkt nicht auf das Abstandsrücklicht. Dies erhält in allen Schalterstellungen die volle Betriebsspannung.

Zusätzlich gibt es noch eine Schalterstellung "H", bei der nur das Abstandsrücklicht eingeschaltet ist und der Tarnscheinwerfer nicht.

Der Stufenschalter ist üblicherweise an Klemme 15 angeschlossen. Das heisst, das Nachtmarschgerät funktioniert nur bei eingeschalteter Zündung.

Abstandsrücklicht

Mit Hilfe des Abstandsrücklichts hinten konnte auch bei sonst völliger Dunkelheit der Fahrer eines hinterher fahrenden Fahrzeugs den richtigen Abstand in einer Kolonne abschätzen. Dies erfolgte über vier kleine grün leuchtende Rechtecke, die in unterschiedlichen Abständen voneinander montiert waren. Von ca. 300 m bis zu 35 m Entfernung war nur ein grüner Punkt erkennbar. In einem Abstand von ca. 25–35 m sah man zwei nebeneinander liegende Punkte. Dies war der korrekte Abstand für die Kolonnenfahrt. Wurde der Abstand geringer als etwa 25 m, dann sah man alle vier grünen Punkte, das war zu nah.

In das Abstandsrücklicht integriert waren auch die Kennzeichenleuchte mit Abblendschieber, eine normale Rückleuchte und eine Bremsleuchte. Über eine bewegliche Blechklappe wird das Abstandsrücklicht zwischen Normalbetrieb (Schlussleuchte und Bremsleuchte sichtbar) und Tarnbetrieb (vier grüne Abstandsleuchten sichtbar) umgeschaltet.

Galerie

Siehe auch

  • Tarnlicht, Beleuchtungsanlagen der Bundeswehr

Weblinks

Beschreibung Notek Abstandsrücklicht mit Bildern, abgerufen 7. September 2011.