Novo Selo (Čaška)

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Novo Selo
Ново Село
Novo Selo führt kein Wappen
Novo Selo führt kein Wappen
Novo Selo (Čaška) (Nordmazedonien)
Novo Selo (Čaška) (Nordmazedonien)
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Vardar
Gemeinde: Čaška
Koordinaten: 41° 36′ N, 21° 39′ OKoordinaten: 41° 36′ 12″ N, 21° 38′ 53″ O
Höhe: 368 m. i. J.
Einwohner: 6 (2002[1])
Kfz-Kennzeichen: VE

Novo Selo (mazedonisch Ново Село) ist ein Dorf im zentralen Teil Nordmazedoniens, das zur Gemeinde Čaška gehört. Die nächstgelegene Stadt ist Veles.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Novo Selo in der Gemeinde Čaška

Novo Selo befindet sich in der historischen Region Azot. Das Dorf liegt oberhalb des Tals des Flusses Babuna.

Die im 19. Jahrhundert erbaute orthodoxe Kirche im Dorf ist dem Hl. Georg gewidmet. Die Ikonen in der Kirche sind das Werk des bedeutenden Ikonenmalers Dimitar Andonov–Papradiški (1859–1954).

Seine Bewohner bekannten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Plebiszit zum bulgarischen Exarchat und waren Teil des bulgarischen Millets. In der französischsprachigen Statistik Ethnographie des Vilayets d'Andrinople, de Monastir et de Salonique zählte im Jahr 1873 Novo Selo 15 Haushalte mit 73 Bulgaren auf.[2]

Laut der Statistik des Ethnographen Wassil Kantschow aus dem Jahr 1900 zählte Novo Selo 125 Einwohner, welche sich allesamt als Bulgaren deklarierten.[3]

Nach den Statistiken des Sekretärs des bulgarischen Exarchats Dimitar Mischew (La Macedoine et sa Population Chrétienne) im Jahr 1905 lebten in Novo Selo (unklar, ob das Dorf Novo Selo bei Veles gemeint ist) 128 oder 200 bulgarische Exarchisten.[4]

Im Zuge des Balkankrieges meldete sich 4 Dorfbewohner freiwillig bei der Makedonisch-Adrianopeler Landwehr, einem Freiwilligenverband der bulgarischen Armee.[5]

1927 führte der deutsche Forscher Leonhard Schultze Novo Selo auf seiner Karte Mazedoniens auf und ordnete es als bulgarisch-christliches Dorf ein.[6]

Laut der letzten Volkszählung von 2002 hatte Novo Selo 6 Einwohner, davon 5 Mazedonier und ein Serbe.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pano Petruschew, bulgarischer Revolutionär der WMORO (Innere Makedonisch-Adrianopeler Revolutionäre Organisation)[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Novo Selo, Čaška – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 21. November 2021 (englisch, PDF-Datei, 2,18 MB).
  2. Македония и Одринско: Статистика на населението от 1873 г., Makedonisches Wissenschaftliches Institut, Sofia, Makedonische Bibliothek № 33, 1995, ISBN 954-8187-21-3, 180–181. (bulgarisch)
  3. Василъ Кѫнчовъ: Македония. Етнография и статистика (zu dt. Makedonien. Ethnographie und Statistik), Българското книжовно дружество, 1900. ISBN 954430424X. S. 158 (bulgarisch)
  4. Brancoff, D. M.: La Macédoine et sa Population Chrétienne: Avec deux cartes etnographiques, Paris, Librarie Plon, Plon-Nourrit et Cie, Imprimeurs-Éditeurs, 1905. S. 118–119 (französisch)
  5. Македоно-одринското опълчение 1912-1913 г.: Личен състав по документи на Дирекция „Централен военен архив“, Zentralverwaltung der Archiven, Direktion „Zentrales Militärarchiv“ Weliko Tarnowo, Архивни справочници № 9, Sofia, 2006, ISBN 954-9800-52-0, S. 866. (bulgarisch)
  6. Leonhard Schultze-Jena, Leonhard Siegmund: Die volkliche Zugehörigkeit der Dörfer im skopischen Feld zu seiten des Vardar in der letzten Zeit der türkischen Herrschaft in Makedonien: Landschafts- und Kulturbilder. Gustav Fischer, Jena, 1927.
  7. „Дневник на четите, изпратени в Македония от пункт Кюстендил. 1903-1908“, ДА - Враца, ф. 617к, оп.1, а.е.1, л.47