Offenbarungskirche (München)

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Offenbarungskirche in München-Berg am Laim

Die Offenbarungskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in München-Berg am Laim.

Seit Oktober 2023 ist das Gebäude als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrei Berg am Laim wurde im Jahr 1929 gegründet, ein Jahr nach der Einweihung des Gemeindezentrums mit Gottesdienstsaal und Pfarrerwohnung, das 1927/28 errichtet worden war. Der Grundstein für die heutige Kirche wurde im Juli 1961 gelegt, bereits im Oktober 1962 konnte der Kirchenbau dann eingeweiht werden.

Im Jahr 2011 hatte die Gemeinde etwas mehr als 3700 Mitglieder,[2] 2018 waren es 3600 Mitglieder.[3]

Im Rahmen der Vorbereitung der Gemeindefusion bildeten Offenbarungskirche und Rogatekirche seit Sommer 2017 eine gemeinsame Pfarrei mit Gemeindeverbund.[4] Die beiden Kirchengemeinden fusionierten 2018 zur Gemeinde „Sophie Scholl“, am 2. Dezember 2018 wurde der erste gemeinsame Kirchenvorstand eingeführt.[3]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offenbarungskirche innen

Der weitgehend aus Ziegel gemauerte Kirchensaal wird von einem Fensterband aus Klarglas unterhalb der Traufe an der einen Längswand mit Tageslicht versorgt. Die Aufmerksamkeit im weitgehend schmucklosen Gottesdienstraum richtet sich auf ein großes Kreuz aus Messing an der Stirnwand über dem Altar. Es heißt „Kreuz der Seligpreisungen“ und stammt von der Bildhauerin Eva Moshack, die auch den Altar, die Leuchter und das kleine Aktarkruzifix gestaltet hat, Von einer weiteren Münchner Künstlerin, von Marie Luise Wilckens, stammen der sechseckige Taufstein und die Bronze-Reliefs der Eingangstür, die die zwölf Tore des himmlischen Jerusalems symbolisieren sollen.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1966 von Ekkehard Simon gebaut. Die feierliche Einweihung erfolgte am 1. Weihnachtsfeiertag 1966, die restlichen Arbeiten wurden Anfang 1967 abgeschlossen.[5] Die Orgel hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Disposition lautet:[6]

Die Simon-Orgel
I Rückpositiv C–g3
Gedackt 8′
Weidenpfeife 8′
Prinzipal 4′
Koppelflöte 4′
Rohrnasat 223
Oktave 2′
Terz 135
Septime 8/7′
Zimbel III 1/2′
Krummhorn 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
Quintade 16′
Prinzipal 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Kleingedackt 4′
Schwiegel 2′
Mixtur IV–V 113
Trompete 8′
Pedal C–f1
Subbaß 16′
Oktavbaß 8′
Gedacktbaß 8′
Pommer 4′
Weitprinzipal 2′
Rauschquinte II 113′+1′
Fagott 16′

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kirchturm der Offenbarungskirche hängt ein vierstimmiges Glockengeläut. Drei der Glocken wurden 1962 von der Glockengießerei Bachert in Kochendorf gegossen. Glocke drei stammt aus der Glockengießerei Perner in Passau und wurde 2018 als Ersatz für eine schadhafte Glocke der Glockengießerei Czudnochowsky aus dem Jahr 1951 gegossen, die vor dem Bau der Kirche schon zusammen mit einer weiteren Glocke in einem kleinen Türmchen auf dem Gemeinde- und Pfarrhaus mit Gottesdienstsaal aus dem Jahr 1928 hing.

Glockendaten

Glocke Gewicht Durchmesser Schlagton Inschrift
1 490 kg 976 mm gis′ „Geht hin in alle Welt“ (Mk. 16,15)
2 290 kg 813 mm h′ „Kommet her zu mir alle!“ (Matth. 11,28)
3 277 kg 740 mm cis″ „Fürchtet euch nicht!“ (Mt. 14,27)
4 140 kg 646 mm dis″ „Ihr sollt mein Volk sein!“ (Jer. 7,23)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Offenbarungskirche (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für München (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (Denkmalnummer D-1-62-000-9954)
  2. www.offenbarungskirche.de - Info
  3. a b Sprung über den Ring. In: www.sueddeutsche.de. 2. Dezember 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  4. Hubert Grundner: Gemeinsam in die Zukunft. www.sueddeutsche.de, 12. September 2016, abgerufen am 11. September 2017.
  5. Simon-Orgel. In: www.evangelisch-sophie-scholl-m.de. Abgerufen am 13. Juli 2023.
  6. Orgeldatenbank Bayern online

Koordinaten: 48° 7′ 30,3″ N, 11° 38′ 9,7″ O