Opfer der Pflicht

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Opfer der Pflicht (franz. = Victimes du devoir) ist ein Einakter von Eugène Ionesco aus dem Jahr 1953.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mall-o-o-o … Ein Mann mit einem T oder einem D am Ende seines Namens wird von einem Polizisten gesucht. In der ruhigen Parterrewohnung des Ehepaars Chouberts beginnt die, wie in einem Fiebertraum immer weiter sich drehende, Suche nach dieser Person. Wir beobachten Choubert dabei, wie er Treppen hinabsteigt, Theater spielt, Berggipfel erklimmt und die Schallmauer durchbricht. Zwischendurch wird Kaffee serviert. Zeit und Raum sind nicht fassbar und das Absurde folgt der Logik. Oder nicht?

Eugène Ionesco, einer der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters, befasst sich in „Opfer der Pflicht“ mit Existenzfragen. Fügt sich am Ende der Mensch der gesellschaftlichen Pflicht oder entkommt er ihr? Ist im Unterbewusstsein sein ganzes Handeln schon von Beginn an verankert?

Aufführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Premiere fand am 26. Februar 1953 statt im Théatre du Quartier Latin unter der Regie von Jacques Mauclair, der auch die Hauptrolle spielte.[1] Die deutsche Erstaufführung war am 5. Mai 1957 am Staatstheater Darmstadt und endete in einem Theaterskandal.[2] 1968 inszenierte Luc Bondy das Stück am Neumarkt Theater in Zürich mit Ionesco als Assistent.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugène Ionesco: Théatre: Tome 1. La cantatrice chauve; La leçon; Jacques ou la soumission; L’avenir est dans les oeufs; Victime du devoir; Amédée ou comment s’en débarrasser. Gallimard, Paris 1954. ISBN 978-2-07023301-4
  • Eugène Ionessco: Opfer der Pflicht. Die kahle Sängerin. Übers. Werner Duggelin, Serge Stauffer. Frankfurt a. M., S. Fischer, 1959. (Fischer Taschenbuch. 413.)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Victimes du devoir d’Eugène Ionesco Les archives du spectacle, abgerufen am 22. März 2024
  2. Der Spiegel. 20/1957, 15. Mai 1957, S. 5052.