Pata (Waffe)

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Pata (Waffe)
Angaben
Waffenart: Schwert
Bezeichnungen: Gauntlet Sword
Verwendung: Waffe, traditionelle Waffe, Reiterwaffe
Entstehungszeit: ca. 15. Jh.
Einsatzzeit: ca. 15. Jh. – bis aktuell
Ursprungsregion/
Urheber:
Indien, Kriegerkasten
Verbreitung: Indien
Gesamtlänge: ca. 112 cm
Klingenlänge: ca. 20 cm – über 100 cm
Griffstück: Holz, Metall, Stoff, Leder
Listen zum Thema
Pata Griff, Innenseite

Das Pata (Gauntlet-Sword) ist eine mittelalterliche Hieb- und Stichwaffe aus Indien.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Patas wurden im 15. Jahrhundert aus dem Katar entwickelt. Sie wurden in ganz Indien benutzt, aber bevorzugt im Maratha-Reich (1674 bis 1818).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pata ist die Weiterentwicklung des Katar. Der Griff ist im Aufbau identisch. Der Unterschied ist, dass beim Pata die gesamte Hand und der Unterarm des Trägers geschützt sind. Am Anfang der Entwicklung wurden auf die seitlichen Armschutzbügel des Katars einfach breitere Metallplatten aufgesetzt, um den Schutz für die Hand zu verbessern. Später kam eine weitere Platte hinzu, die die Oberseite der Hand schützen sollte. Am Ende der Entwicklung war die komplette Hand- und Unterarmaußenseite durch einen massiven Stahlmantel geschützt, der fast bis zum Ellenbogen reicht. An dem Unterarmschutz ist ein Lederband und ein zusätzliches Metallband angebracht, um den Unterarm mit der Panzerung fester zu verbinden. Bei vielen Exemplaren ist der Handschutz reich graviert, mit Intarsien verziert oder vergoldet. Die Klinge des Pata ist gerade, zweischneidig und läuft spitz zu. Die Länge der Klingen beträgt zwischen 20 cm und über einem Meter.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pata war zu schwer und unhandlich zum normalen Fechten. Er wurde bei der Kavallerie als schwere Hiebwaffe gegen das gegnerische Fußvolk eingesetzt oder bei Reiterangriffen wie eine Lanze benutzt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]