Philipp Hulden

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Philipp Hulden, auch Philipp Freiherr von Hulden (Philipp Liber ab Hulden), (* 28. September 1646 in Jena; † unbekannt) war ein deutscher Arzt, Senator und Physikus der Stadt Neumark in Schlesien und Mitglied der Gelehrtenakademie „Leopoldina“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Hulden (Philipp Liber ab Hulden) war Arzt in Schweden und danach in Polen. Er war Leibarzt des Bischofs von Cujavien. Er war anschließend Hofrat und Leibarzt des Herzogs von Württemberg-Oels und schließlich Senator und ordentlicher Physikus der Stadt Neumark in Schlesien.

Am 18. August 1700 wurde Philipp Freiherr von Hulden mit dem akademischen Beinamen Praxagoras als Mitglied (Matrikel-Nr. 244) in die Leopoldina aufgenommen. Er gehörte der Sektion Medizin an.

Fragliche Identität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerüchten zufolge soll sich ein Philipp Lobenstein in Neumarkt als Philipp von Hulden ausgegeben haben. Dieser Philipp Lobenstein, der kein Arzt war, wurde nach einiger Zeit vom Rat der Stadt Neumarkt der Hexerei bezichtigt. Zudem soll er mit dem Teufel im Bunde gestanden und grobe Unzucht betrieben haben. Er wurde seines Amtes enthoben, musste für ein Jahr ins Gefängnis und alle seine Schriften wurden verbrannt.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tractatio De Mirandis Naturae Fontibus, 1697. Digitalisat
  • Multifariæ utilitatis rangifer tam in genere quam in specie secundum partes ipsius... Cui accessit M. Uldarici Heinsii ... Dissertatio de alce.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 484 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 202 Digitalisat
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 153 (archive.org).
  • Joh. Sinapio: Olsnographiae. Oder: Beschreibung des Oelßnischen Fürstentums in Nieder=Schlesien, Leipzig 1706, S. 284 f. Digitalisat
  • Johann Heyne: Urkundliche Geschichte der Königlichen Immediat-Stadt Neumarkt. Ein Beitrag zur Geschichte Schlesischer Städte, Glogau 1845, S. 244 f. Digitalisat

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Heyne: Urkundliche Geschichte der Königlichen Immediat-Stadt Neumarkt. Ein Beitrag zur Geschichte Schlesischer Städte, Glogau 1845, S. 244 f. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]