Portal:Tanz/Artikelvorstellung/4

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Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrikanischen NíGolo („Zebratanz“) zurückgeführt wird. Capoeira wurde während der Kolonialzeit in Brasilien von aus Afrika eingeschifften Sklaven praktiziert und weiterentwickelt. Es wird heutzutage zwischen zwei Hauptrichtungen unterschieden: Dem „alten“ Capoeira Angola und dem „modernen“ Capoeira Regional. Die afrikanischen Elemente verschmolzen im Capoeira Regional im Laufe der Jahre zusätzlich mit Einflüssen anderer Kampfkünste wie z. B. Ringen, Jiu Jitsu und Wushu. Zu dieser Zeit (ca. 1970er Jahre) entwickelten sich auch viele der heute charakteristischen Akrobatiken, wie hohe, gedrehte Sprünge oder Salti; auch wenn viele der bodennahen Akrobatiken zumindest in der Tendenz bereits vorhanden waren.

Inhaltlich ist Capoeira von drei Ebenen geprägt: dem Kampf, der Musik und der „Roda“ (portugiesisch „Kreis“) als gesellschaftlichem Rahmen, in dem der Kampf stattfindet. Die Kampftechniken selbst zeichnen sich durch extreme Flexibilität aus; es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik. Traditionell wird zu den Kämpfen Musik gespielt, diese folgt einem Endlos-Rhythmus in verschiedenen Variationen; dazu werden passende, häufig noch aus der Zeit der Sklaverei stammende Lieder gesungen.

Belegt ist die Existenz der Capoeira seit dem 18. Jahrhundert. Die Literatur geht davon aus, dass sie in Brasilien aus einer Vermischung verschiedenster afrikanischer Tänze und Kulte entstand. Auch in anderen Regionen, in welche afrikanische Sklaven verschleppt wurden, entstanden der Capoeira ähnliche Kampfkünste, wie dem Maní auf Kuba. ... Mehr