Psychologie-Fachschaften-Konferenz

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Die Bundesfachschaftenkonferenz PsyFaKo ist der Zusammenschluss der Psychologie-Fachschaften.

Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PsyFaKo ist die Bundesfachschaftentagung der Psychologiestudierenden und somit die Interessensvertretung aller psychologischen Fachschaften Deutschlands. Im Juni 2005 wurde die PsyFaKo in Landau ins Leben gerufen. Seither tagt sie einmal pro Semester für ein Wochenende an unterschiedlichen Orten in Deutschland, wobei der nächste Tagungsort immer auf der PsyFaKo festgelegt wird.

Ziel der PsyFaKo ist vor allem eine Vernetzung der Fachschaften, denn dies ist die Voraussetzung für einen Austausch über die verschiedenen Hochschul- und Studienkonzepte. Gegenseitige Information über Stärken und Schwächen der jeweiligen Hochschule sind daher ebenso Diskussionsstoff wie das Verfassen von Stellungnahmen zu aktuellen studienpolitischen Themen. So war beispielsweise die Umstellung auf Bachelor/Master ein großer Themenschwerpunkt der ersten PsyFaKos.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbjährliche Konferenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die eigentliche Arbeit der PsyFaKo findet auf den halbjährlichen Konferenzen statt. Diese bestehen zum einen aus Kleingruppen zu Themen von hochschulpolitischen Fragen bis hin zu Problemen in der Fachschaftsarbeit. Zum anderen finden mehrere Plenen statt, die dazu dienen, Beschlüsse und Stellungnahmen der PsyFaKo abzustimmen und ggf. Wahlen durchzuführen. Neben der inhaltlichen Arbeit findet ein ausführliches Rahmenprogramm mit Besichtigungen, Exkursionen und Feiern statt.

Beschlussfähig ist eine PsyFaKo dann, wenn ein Viertel aller universitären psychologischen Fachschaften Vertreter entsendet und die PsyFaKo ordnungsgemäß einberufen wurde. Bisher war dies seit Beschluss der Satzung immer der Fall, wobei die Anzahl der Teilnehmer und Fachschaften geringen Schwankungen unterliegt, aber über die Jahre zunahm.

KonferenzRat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufgabe des dreiköpfigen KonRates besteht darin, auf der PsyFaKo formulierte Arbeitsaufträge umzusetzen, die Geschäfte der PsyFaKo zwischen den Konferenzen zu führen und der jeweiligen ausrichtenden Fachschaft bei der Organisation der nächsten PsyFaKo zu helfen. Der KonRat wird vom Plenum der PsyFaKo gewählt und entlastet. Die Amtszeit beträgt jeweils ein Semester – also von einer PsyFaKo zur nächsten. Zur Unterstützung wird dem KonRat ein Öffentlichkeitsbeauftragter und ein Homepagebeauftragter zur Seite gestellt. Diese werden auch vom Plenum gewählt. Die nächste ausrichtende Fachschaft bestimmt eine Person, die den KonRat verstärkt und für eine flüssige Planung der nächsten PsyFaKo sorgen soll.

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 gründete sich zur 14. Tagung der PsyFaKo in Osnabrück der Verein PsyFaKo e.V. mit Sitz in Bamberg. Die Eintragung als gemeinnütziger Verein ermöglicht sowohl die Beantragung von Fördergeldern als auch die Möglichkeit Spenden zu erhalten. Des Weiteren konnte so die Arbeit auch abseits der halbjährlichen Konferenzen verstetigt werden.

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschaffung der Anwesenheitspflicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PsyFaKo fordert die konsequente Abschaffung der Anwesenheitspflicht zu Lehrveranstaltungen, da diese durch den verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeitsgrundsatz nicht gerechtfertigt sei. In diesem Sinne wird eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Studierenden verlangt. Dabei ist ausdrücklich auch eine Ausweitung der Mitbestimmungsrechte gemeint.[1]

Systematische Durchführung von Lehrevaluationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PsyFaKo spricht sich für die systematische Durchführung anonymisierter Evaluationen von Lehrveranstaltungen aus. Die Ergebnisse sollten veröffentlicht werden und somit zu einer wechselseitigen Nachbesprechung sowohl mit den Studierenden als auch zwischen den Dozierenden führen. Ziel sind neben der Verbesserung der Lehre auch neue Impulse für die Gestaltungen von Studien- und Prüfungsordnungen.[2]

Lage der Psychotherapeuten in Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezüglich der Lage der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) positioniert sich die PsyFaKo klar gegen prekäre Beschäftigungsbedingungen während der Psychotherapieausbildung. Sie fordert eine angemessene Vergütung analog zur beruflichen Qualifikation. Konkret sieht das die Einstufung in die Entgeltgruppe 13 des TVöD/TV-L vor. Für die praktische Tätigkeit wird eine Einarbeitungszeit von mindestens drei Wochen gefordert. Der rechtliche Status sollte ein Anstellungsverhältnis auf der Grundlage von schriftlichen Verträgen entsprechend arbeitsrechtlicher Standards sein.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konferenzrat der Psychologie-Fachschaften-Konferenz: Positionspapier der Psychologie-Fachschaften-Konferenz zur Anwesenheitspflicht. Hrsg.: PsyFaKo. Heidelberg 31. Mai 2015 (psyfako.org [PDF]).
  2. Konferenzrat der Psychologie-Fachschaften-Konferenz: Positionspapier der Psychologie-Fachschaften-Konferenz (PsyFaKo) zum Thema Lehrevaluation. Hrsg.: PsyFaKo. Bamberg 27. November 2016 (psyfako.org [PDF]).
  3. Konferenzrat der Psychologie-Fachschaften-Konferenz: Positionspapier der Psychologie-Fachschaften-Konferenz zur Lage der PsychotherapeutInnen in Ausbildung. Hrsg.: PsyFaKo. Heidelberg 31. Mai 2015 (psyfako.org [PDF]).