Questenberg (Adelsgeschlecht)

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Stammwappen der von Questenberg
Hermann von Questenberg

Die von Questenberg sind ein altes Ministerialgeschlecht aus Thüringen, das sich nach der gleichnamigen Burg Questenberg, oberhalb von Questenberg benannte.

Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 24. Februar 1275, als der Knappe des Grafen Friedrich von Beichlingen, „Fredericus de Questenberg, servus“, als Zeuge auftritt. Fridericus erscheint noch mehrfach bis 1303. Ein „Heinricus de Questenberg“ wird 1367 und 1369 erwähnt. Die früheste Urkunde über das feste Haus Questenburg stammt von 1349. Diese Burg und das Land hatten die Familie von Questenberg wahrscheinlich nach 1369 verlassen und waren unter anderem als Patrizier der Hanse in Lübeck ansässig geworden. Hermann von Questenberg (* 1294–1323, † 1348–1408), sein Sohn: Tielmann von Questenberg (* 1345, † 1491, vermählt mit Sybella von Suchtein, 1376–1408).

Auch in Österreich und Böhmen breitete sich die Familie später aus und gelangte hier zu Würden und Ehren. Von 1623 bis 1752 besaßen die Freiherren von Questenberg die Herrschaft Jarmeritz in Mähren, von 1624 bis 1752 Burg und Schloss Bečov (Petschau). Das Freiherrendiplom für die Brüder Gerhard und Hermann von Questenberg wurde durch Kaiser Ferdinand III. am 17. März 1627 ausgestellt. Den Questenberg wurden 1661 in Böhmen und Mähren der Ritterstand bestätigt. Kaiser Leopold I. erhob durch das Diplom vom 25. Januar 1696 Gerhard Freiherrn von Questenberg in den Grafenstand.

Die gräfliche Linie in Böhmen erlosch mit Johann Adam Graf von Questenberg († 1752). 1761 erlangte Dominik Andreas Fürst Kaunitz-Rietberg die Namensvermehrung "Kaunitz-Rietberg-Questenberg",[1] nach dem Aussterben der Kaunitz im Mannesstamm erlangte 1898 Rudolf Christian Graf Wrbna und Freudenthal († 1927) für sich und seine Nachfolger als Inhaber des Kaunitz'schen Fideikommisses eine Namens- und Wappenvereinigung als "Wrbna-Kaunitz-Rietberg-Questenberg und Freudenthal".[2]

Wappen

Das Stammwappen ist von Blau und Gold geviert. Darüber ein schwarzer gekrönter Löwe. Auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken, sechs Straßenfedern, die wie der Schild Bau und Gold geviert sind.

Bekannte Vertreter

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gall, S. 274.
  2. Gall, S. 359.