Radon(II)-fluorid

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Strukturformel
Allgemeines
Name Radon(II)-fluorid
Andere Namen

Radondifluorid

Summenformel RnF2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18976-85-7
Wikidata Q2271877
Eigenschaften
Molare Masse 260 g·mol−1
Löslichkeit

zersetzt sich in Wasser[1]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Radon(II)-fluorid, RnF2 ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride. Es ist die einzig bekannte Verbindung des Radon.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei 400 °C reagieren Radon und Fluor zu einem Stoff, der vermutlich Radondifluorid ist. Ein genauer Nachweis wurde jedoch noch nicht erbracht.[3]

Eine andere Möglichkeit ist die Spontanreaktion von Radon mit Halogenfluoriden wie Chlortrifluorid.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den anderen Edelgasfluoriden liegt RnF2 nicht kristallin vor. In Wasser zersetzt es sich zu Radon, Sauerstoff und Fluorwasserstoff.[1]

Teilweise werden metallische Eigenschaften vermutet.[3]

Die Schwierigkeit, die beim Untersuchen der Chemie des Radons entsteht, ist seine Radioaktivität. Das längste Radionuklid 222Rn hat eine Halbwertszeit von 3,8 Tagen. Die starke Alphastrahlung zerstört dabei mögliche Bindungen.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Allen J. Bard: Standard Potentials in Aqueous Solution. Routledge, 2017, ISBN 1-351-41473-9, S. 30.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. 9. Auflage. Walter de Gruyter GmbH, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-035526-0, S. 418.