Reden an die deutsche Nation

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Die Reden an die deutsche Nation (EA Berlin 1808) ist die wirkmächtigste und wohl bekannteste Schrift des Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Sie basiert auf Vorlesungen, die Fichte ab dem 13. Dezember 1807 in Berlin zur Zeit der französischen Besetzung gehalten hatte.

Die Reden versuchen, ein Nationalgefühl zu wecken und zielen auf die Gründung eines deutschen Nationalstaates, der sich seinerzeit aus den Trümmern des erloschenen Heiligen Römischen Reiches erheben und von der französischen Fremdherrschaft emanzipieren sollte.

Sie wurden in der Folge beinahe von jeder Ideologie eines Nationalismus imitiert, weswegen sie auch in Verruf geraten sind, wobei indes der philosophische Gehalt oft weniger berücksichtigt wurde. Im Wesentlichen besteht er in einem Essentialismus, und zwar hinsichtlich des "deutschen Wesens".

Quellen

  • Band 7, S.257-516 der Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hrsg. von Reinhard Lauth, Erich Fuchs und Hans Gliwitzky, Stuttgart- Bad Cannstatt 1962 ff. ISBN 3-7728-0138-2.
  • Band 2, S.539-788 der Werke in 2 Bänden. Hrsg. Wilhelm G. Jacobs, Peter L. Oesterreich, Frankfurt a. M. 1997. ISBN 3-618-63073-5
  • Johann Gottlieb Fichte (1808), Reden an die deutsche Nation, in: Philosophische Bibliothek, Bd. 204, 5. Aufl., Hamburg: Meiner, 1978.
  • Emil Lask: Fichtes Idealismus und die Geschichte. Tübingen 1914 (zuerst: 1902)