„Renato Zanella“ – Versionsunterschied

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'''Renato Zanella''' (* [[6. Juni]] [[1961]] in [[Verona]]) ist ein [[italien]]ischer [[Ballett]]tänzer, [[Choreografie|Choreograf]] und Regisseur.

== Leben ==

Zanella studierte [[Ballett|klassischen Tanz]] in seiner Geburtsstadt. Nach der Matura ging er zu [[Rosella Hightower]] nach [[Cannes]] an das Centre de Danse International<ref>http://www.cannesdance.com/ex-allievi-it-35.html</ref>. Dort schloss er seine Ballettausbildung ab. 1982 bekam er sein erstes Engagement als Tänzer in Basel bei [[Heinz Spoerli]]. 1985 wechselte er zum [[Stuttgarter Ballett]]. 1993 erfolgte durch Ballettdirektorin [[Marcia Haydée]] seine Ernennung zum Ständigen Choreografen des Stuttgarter Balletts. 1995 wurde er als Ballettdirektor und Chefchoreograf an die [[Wiener Staatsoper]] berufen. Dieses Amt hatte er zehn Jahre, bis zum Ende der Saison 2004/2005. Von 2001 bis 2005 fungierte Renato Zanella überdies als künstlerischer Leiter der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Von 2005 bis 2011 war Renato Zanella als freischaffender Künstler weltweit tätig. Im September 2011 wurde Renato Zanella zum Direktor des griechischen Nationalballetts in Athen ernannt.<ref>[http://www.nationalopera.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=145:2011-06-06-13-20-32&catid=3:news&Itemid=3&lang=en Renato Zanella neuer Direktor des griechischen Nationalballetts]</ref>

== Werke ==

Renato Zanellas erste Choreografie war 1989 ''Die andere Seite'', die er im Rahmen der Vorstellungen ''Junge Choreographen'' der Stuttgarter Noverre-Gesellschaft zeigte. Seine nächsten Choreografien, ''Distanz'' (1989) und ''Ein Tag'' (1990), wurden ebenfalls in diesem Rahmen uraufgeführt. ''Die andere Seite'' übernahm das Stuttgarter Ballett in sein Repertoire. 1991 folgte ''Stati d'animo'' für [[Marcia Haydée]] und [[Richard Cragun]] sowie Triptychon, das bei den [[Ludwigsburger Schlossfestspiele]]n aufgeführt wurde. Bei der Uraufführung von [[Salvatore Sciarrino]]s Oper ''Perseus und Andromeda'' (Inszenierung: Gerald Thomas) war Renato Zanella für die Bewegungsabläufe der Sänger zuständig. Für Schülerinnen der [[John Cranko-Schule]], die am [[Prix de Lausanne]] teilnahmen, kreierte er seit 1991 mehrere Soli, für die Workshop-Reihe ''Hinter den Kulissen des Balletts'' entstanden seit 1992 kleine Stücke für [[Birgit Keil]], Marcia Haydée, Richard Cragun und [[Christoph Lechner]]. Im April 1992 hatte Renato Zanellas erstes abendfüllendes Ballett, ''Mann im Schatten'', Premiere in Stuttgart. Im Sommer 1992 choreografierte er ''Voyage'' für [[Wladimir Anatoljewitsch Malachow|Vladimir Malakhov]].

Für das Stuttgarter Ballett entstand weiters im November 1992 ''Empty Place'', im März 1993 ''Black Angels'' und im Dezember 1993 sein zweites abendfüllendes Ballett, ''[[Mata Hari (Ballett)|Mara Hari]]'', mit Marcia Haydée in der Titelrolle. Im Juni 1993 kreierte er ''Apollon'' für die John Cranko-Schule und Vladimir Malakhov, im Dezember 1993 ''Konzertantes Duo'' für Les Ballets de Monte-Carlo. Im Dezember 1994 entstand für Les Ballets de Monte-Carlo ''Watching Waters'', im April 1995 wurde bei Introdans ''Pieces of Earth'' von ihm uraufgeführt, im September 1996 ''Love Beyond'', im Oktober 1999 ''Ostarrichi'', im September 2003 ''Concerto Italiano''. Für das Ballett der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper Berlin]] kreierte er im Februar 1998 ''... schatten von sehnsucht ...'', ''Last Blues'', im Oktober 1999 zeichnete er an der Deutschen Oper Berlin für die Choreografie zu [[Moses und Aron]] (Inszenierung: Götz Friedrich) verantwortlich. 2003 choreografierte er für eine Koproduktion des Teatro Sao Carlos in [[Lissabon]] und des [[Mariinski-Theater]]s in [[Sankt Petersburg]] die Tänze für die Oper [[Die Zauberin]] (Inszenierung: David Pountney). Für die [[Neue Oper Wien]] choreografierte er 2005 [[Die sieben Todsünden (Ballett)|Die sieben Todsünden]], für eine Koproduktion der [[Bregenzer Festspiele]] und des [[Royal Opera House]] Covent Garden erarbeitete er die Choreografie zu ''Maskerade''<ref> http://www.bregenzerfestspiele.com/de/chronik?dp_search_year_nid=396&cnid=397&spos=</ref> (Inszenierung: David Pountney). Bei der Gala zum 200. Geburtstag von [[August Bournonville]] in Kopenhagen präsentierte er ''From Vienna With Love''.

In der Saison 2005/2006 choreografierte Renato Zanella für Birgit Keil in Karlsruhe das Ballett ''Der Spielmann''<ref>http://www.tanznetz.de/koegler.phtml?page=showthread&aid=111&tid=7157</ref> (Ausstattung: rosalie). ''Empty Place'' wurde in das Repertoire des Teatro Municipal de Lima aufgenommen. Das abendfüllende Ballett ''Wolfgang Amadé'' für das Madlenianum Oper Theater<ref>http://www.madlenianum.rs/en/index.php?execute=view_page&module=system&page_id=104</ref> in [[Belgrad]]. Im November 2007 choreografierte R.Z. für das Ballett des Teatro dell´Opera di Roma das abendfüllende Ballett ''Peer Gynt''. Im April 2008 kreierte er für das Ballett des [[Badisches Staatstheater Karlsruhe |Badischen Staatstheater Karlsruhe]] "Amandi". Für das Flamenco Ensemble "Compañía Suite Española" entstand 2011 "Brishen". Die Stücke "Apollo" und "Feuervogel" choreograhierte er für die Fondazione Arena di Verona 2011<ref>http://www.arena.it/de-DE/event-detail.html?idperformance=1188</ref>. Ebenfalls 2011 die Choreographie "Barocco". Im Rahmen des Giuseppe Verdi Jubiläums 2013 "Cercando Verdi" für die Fondazione Arena di Verona. <ref>http://www.larena.it/stories/328_appuntamenti/507647_renato_zanella_va_cercandoverdi_nelle_sue_sinfonie/</ref>.

An der [[Wiener Staatsoper]] stellte sich Renato Zanella als Choreograf erstmals im Oktober 1993 mit Voyage vor. Seine erste Kreation für das Wiener Staatsopernballett, La Chambre, gelangte im Februar 1994 zur Uraufführung. Im März 1994 übernahm das Wiener Staatsopernballett Empty Place. Für seine erste Premiere als Ballettdirektor der Wiener Staatsoper im September 1995 wählte Renato Zanella Konzertantes Duo. Im Dezember 1995 kreierte er für Vladimir Malakhov Mon Euridice. Mit dem im April 1996 herausgebrachten Strawinski-Abend: Symphony, Movements, [[Le sacre du printemps|Sacre]] choreografierte Renato Zanella seinen ersten kompletten Abend für die [[Ballettkompanie|Kompanie]]. Im Mai 1996 hatte Black Angels Premiere und im Juni 1996 folgte an der [[Wiener Volksoper]] eine Neufassung von ''Mata Hari''. Im Februar 1997 brachte er Elements im Wiener Odeon heraus, im März 1997 kreierte er ''Alles Walzer''.

Love Beyond war im Juni 1997 Teil des off ballet-Programms im Odeon. Im November 1997 gelangte Memento Mori in Kooperation mit "Wien modern" zur Uraufführung, im Dezember 1997 brachte er Laus Deo heraus. Im März 1998 fand die Uraufführung des abendfüllenden Balletts ''Wolfgang Amadé'' statt, im April 1998 kreierte er Die sieben letzten Worte für „OsterKlang Wien '98“, im Juni 1998 Mythos für das „NÖ Donaufestival '98“. Im November 1998 hatte an der Wiener Staatsoper seine Version von [[Maurice Ravel]]s [[Boléro]] Premiere. Seine Fassung von ''Aschenbrödel''<ref>{{Allmusic|Rubrik=album|ID=mw0001858298|NurURL=ja}}</ref> zu Musik von [[Johann Strauß (Sohn)|Johann Strauß]] kam im Dezember 1999 an der Wiener Staatsoper heraus. 1999 choreografierte er außerdem Soli für [[Carla Fracci]] und [[Manuel Legris]]. Im März 2000 kreierte er das Ballett ''Beethoven Opus 73''. Im November 2000 stellte er seine Neufassung von [[Der Nussknacker]] vor, im April 2002 von ''Spartacus''. Im Juni 2003 choreografierte er Sensi (Uraufführung beim Beethovenfestival in Bonn), im Dezember 2003 stellte er seine eine Neufassung von ''Kadettenball'' und ''Duke’s Nuts'' vor.
Für den [[Sergei Pawlowitsch Djagilew|Diaghilew]]-Abend (Premiere: 23. März 2005) choreografierte Renato Zanella die Ballette [[Petruschka (Ballett)|Petruschka]] (Musik: [[Igor Strawinski]], Bühnenbild: [[Christian Ludwig Attersee]], Kostüme: Christof Cremer) und ''Renard'' (Musik: Igor Strawinski, Bühnenbild: [[Hermann Nitsch]], Kostüme: Anne Marie Legenstein).

2000 startete Renato Zanella die Tanzinitiative „off ballet special“, in der behinderte und nichtbehinderte Mitglieder des Kulturvereins „ich bin o.k.“ und Mitglieder des Wiener Staatsopernballetts gemeinsam tanzen. Neben Auftritten in eigenen Matineen in der Wiener Staatsoper zählt die Teilnahme an der Eröffnung des Wiener Opernballs 2001 und ein Gastspiel an der Warschauer Nationaloper 2004 zu den Höhepunkten von „off ballet special“.

Überdies choreografierte Renato Zanella an der Wiener Staatsoper die Ballette in den Opern [[Rienzi|Rienzi, der Letzte der Tribunen]] (Inszenierung: David Pountney), [[Le prophète]] (Inszenierung: Hans Neuenfels) und [[Guillaume Tell]] (Inszenierung: David Pountney), führte Bewegungsregie bei [[Don Giovanni]] (Inszenierung: Roberto de Simone) und Roméo et Juliette (Inszenierung: Jürgen Flimm), choreografierte für [[Jenůfa]] (Inszenierung: David Pountney), Der Riese vom Steinfeld (Inszenierung: Jürgen Flimm), [[Jonny spielt auf]] (Inszenierung: Günter Krämer) und [[Daphne (Strauss)|Daphne]] (Inszenierung: Nicola Joël) und studierte die Choreografie zu [[Le nozze di Figaro]] ein (Inszenierung: Giorgio Strehler). Im Dezember 2007 hatte die Oper [[La Juive]]<ref>http://1112.opernhaus.ch/pdf/spielzeit07_08/produktionen_0708_d.pdf</ref> im Opernhaus Zürich Premiere, für die Zanella die Balletteinlagen choreografierte. Auch die Tanzeinlagen in der Oper "A Flowering Tree" von [[John Adams (Komponist)|John Adams]], die im Mai 2008 am Chicago Opera Theater in der Inszenierung von Nicola Raab Premiere hatte,choreographierte Renato Zanella. 2011 hatte die Oper "Die Trojaner"<ref>http://www.deutscheoperberlin.de/?page=person_detail&iduser=21991&language=de_DE</ref> in einer Inszenierung von David Pountney an der Deutschen Oper Berlin mit Tanzeinlagen von Renato Zanella Premiere. Im Mai 2011 hatte die Operette "Die lustige Witwe"<ref>http://www.volksoper.at/Content.Node2/home/spielplan/spielplan_detail.php?eventid=1020947</ref> in einer Inszenierung von Marco Arturo Marelli und Balletteinlagen von Zanella an der Wiener Volksoper Premiere.

In seiner Funktion als Ballettdirektor des Griechischen Nationalballetts choreographierte er u.a. 2013 die Produktion "Journey to eternity" zu einer Musik von Eleni Karaindrou.<ref>http://www.nationalopera.gr/en/event/journey-to-eternity-/</ref>
Wiederholt arbeitete Renato Zanella für Festivals: 1997 hatte seine Kreation ''Wiener Blut'' im Rahmen des Festivals „Im Puls Tanz Wien 97“ Premiere. 2000 entstand für Altaussee das Ballett ''Via Salis'', für das VOESTival<ref>[http://www.voestalpine.com/classic09/de/archiv/voestival07/0/renato_zanella.html voestival - Renato Zanella]</ref> in Linz die Choreografie zu ''Adiemus Live!'' Mit Karl Jankins, 2001 für den Attergauer Kultursommer ''Renard'', ''Trois Gymnopédies'' und [[Histoire du Soldat|Die Geschichte vom Soldaten]], für das VOESTival 2003 Linz [[Die Geschöpfe des Prometheus]] und [[Karneval der Tiere]] mit Sir Peter Ustinov, 2006 mit Lalo Shifrin ,2007 mit Ute Lemper und 2008 mit George Fenton.
Von 2009 bis war Renato Zanella künstlerischer Verantwortlicher für die Sparte Tanz des Festival of the Aegean auf der Insel Syros in Griechenland. Für dieses choreographierte er u.a."Zorba" und "Medea´s choice" nach der Oper Medea von Mikis Theodorakis.<ref name=autogenerated1>[http://www.festivaloftheaegean.com/past_fest_2011.html Festival of the Aegean 2011<!-- Bot generated title -->]</ref> Im Festspielsommer 2013 war er für die Choreographie der Operette "Der Bettelstudent" auf der Seebühne Mörbisch verantwortlich.<ref>(http://www.orf.at/festspielhighlights/stories/2592636/</ref>.


2009 erweiterte Renato Zanella seine künstlerische Tätigkeit um jene der Opernregie: Seine erste diesbezügliche Arbeit, „Cosi fan tutte“ beim „Attersee Klassik“-Festival, fand große Zustimmung bei Publikum und Presse. 2010 inszenierte Zanella Bizets „Carmen“ beim Sechsten “ Festival of the Aegean“ auf der Insel Syros, wo er als künstlerischer Verantwortlicher für die Sparte Tanz tätig ist. Beim Festival of the Aegean 2011 inszenierte er "La Traviata". Im Jänner 2012 hatte "Faust"<ref>[http://www.nationalopera.gr/index.php?view=details&id=92&option=com_eventlist&Itemid=8&lang=en Faust inszeniert con Renato Zanella]</ref> in einer Inszenierung von Zanella in der Athens Concert Hall in Athen Premiere.

Für die Fernsehübertragungen der Neujahrskonzerte der [[Wiener Philharmoniker]] choreografierte Renato Zanella L'Enfantillage (1994), die Proceß-Polka und Perpetuum mobile (1995), Csárdás aus Ritter Pasman und den Walzer Marien-Klänge (2000), Harlekin-Polka und Der Kobold (2001), Hellenen-Polka (2003), Fata Morgana und [[An der schönen blauen Donau]] (2005).Für das Neujahrskonzert 2010 choreographierte er die Polka Mazur "Ein Herz, ein Sinn" und den Walzer "Morgenblätter".<ref>[http://derstandard.at/1254312036713/Konzeptvorstellung-Ballett-zum-Neujahrskonzert-in-Valentino-Kostuemen Ballett zum Neujahrskonzert in Valentino-Kostümen]</ref> Für den [[Wiener Opernball]] entstanden An der schönen blauen Donau und Opern-Soiree-Polka (1996), Carnevals-Botschafter und Marsch D-Dur (1997), Tausend und eine Nacht und Persischer Marsch (1998), Rosen aus dem Süden und Banditen-Galopp (1999), Opern-Maskenball-Quadrille und Freikugeln (2000), Seviliana und Galop aus Le Trouvère (2001), Die Schönbrunner (2002), Wo die Citronen blühn’n und Tritsch-Tratsch-Polka (2003), Carmen-Quadrille und Hopser-Polka (2004). Überdies choreografierte er für Vladimir Malakhov (Louis XIV.), Simona Noja (Strauss incontra Verdi), [[Roberto Bolle]] (Ave Verum), ein Solo, das auch bei einer festlichen Veranstaltung im [[Vatikanstadt|Vatikan]] gezeigt wurde, Giuseppe Picone (Dying Swan) und Shoko Nakamura (Ombra), für den Spielfilm Jedermanns Fest<ref>[http://movies.nytimes.com/person/1302526/Renato-Zanella/filmography Renato Zanella - Filmography]</ref> (Regie: Fritz Lehner) und die "World Sports Awards of the Century" an der Wiener Staatsoper sowie das "Toyota Millennium Concert" in Tokio.

1995 und 1999 wurde Renato Zanella in die Jury des Tanzwettbewerbs Prix de Lausanne<ref>http://www.prixdelausanne.org/v4/index.php/prix-de-lausanne-jury-members-since-1973.html</ref> berufen, 1998 war er Jury-Mitglied des Concours International de Danse de Paris, 1999 des Concours International de Chorégraphie Classique in Paris, der International Ballet Competition of Luxemburg und des Choreographen-Wettbewerbs in Hannover (wie in 2007), 2000 war er Vizepräsident des 2. Internationalen Ballettwettbewerbs in St. Pölten und Jury-Mitglied des Monaco Danses Dances Forum, 2001 Ehrenpräsident des ÖTR-Contest für Ballett und Zeitgenössischen Tanz in Wien und Juror bei den Wettbewerben in Luxemburg, Helsinki (Choreography Competition) und beim Prix Dom Pérignon des Hamburg Ballett.

== Kontroverse um die Wörterseebühne==

2003 wurde Renato Zanella als Intendanten der zu gründenden Festspiele auf der Seebühne Klagenfurth eingesetzt.<ref name="SEGZ">[http://derstandard.at/2436658 Wörtherseebühne: Ermittlungen gegen Zanella], Der Standard, 11. Mai 2006</ref> In seiner für vorerst 3 Jahre vertraglich festgelegten Tätigkeit sollte Zanella Klagenfurt mit der [[Wörtherseebühne]] als Festspielstadt etablieren.<ref>[http://derstandard.at/1469909 Zanella wird Intendant der Wörtherseebühne], Der Standard, 11. November 2006</ref> In der Saison 2004 fungierte der bis 2005 unter unklaren Umständen als Konsulent tätigte Zanella laut Zeugenaussagen vor dem Untersuchungsausschuss de facto als Geschäftsführer der Betreibergesellschaft.<ref>[http://derstandard.at/2447924 Zeugen schreiben Zanella de facto-Geschäftsführerrolle zu], Der Standard, 16. Mai 2006</ref> Obwohl Freikarten im Wert von 880.000 € ausgegeben wurden,<ref name="KZKCKS">[http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/politskandal/3100999/kleine-chronik-kaerntner-skandale.story Kleine Chronik der Kärntner Skandale], Kleine Zeitung, 26. August 2012</ref> entwickelte sich die Saison 2004 zum künstlerischen und wirtschaftlichen Misserfolg.<ref>[http://www.news.at/articles/0502/10/102248/diskussionen-woertherseebuehne-spoe-oevp-aussetzen-saison-2005 Diskussionen um Wörtherseebühne: SPÖ und ÖVP für Aussetzen der Saison 2005!], News, 10. Jänner 2005</ref> Mit dem Musical ''Tosca'' wurde ein Verlust von 2.122.899 € erwirtschaftet, eine für 3 Jahre gedachte Subvention des Bundes wurde 2004 zur Gänze aufgebraucht, zum Zeitpunkt der Überprüfung wies die Betreibergesellschaft negatives [[Eigenkapital]] in Höhe von 1.247.899 € auf.<ref>[http://derstandard.at/1917102 14.1.: Seebühne droht der Konkurs], Der Standard, 21. Jänner 2005</ref> Die für 2005 geplante Produktion des Musicals "Napoleon" kam aus wirtschaftlichen Gründen nicht zur Umsetzung.<ref name="Standard-Intendanz">[http://derstandard.at/1924344?Bild= Wörtherseebühne: Hick-Hack um „Verzicht“ auf Intendanz], Der Standard, 20. Jänner 2005</ref> In Folge kam es zu Kritik an der Geschäftsführung der Seebühne, die keine Bilanz vorlegen konnte und Rücktrittsaufforderungen an Zanella.<ref>[http://derstandard.at/1914946?Bild= Entscheidung über Zukunft der Wörtherseebühne erneut vertagt], Der Standard, 13. Jänner 2005</ref> Nach dem Bekanntwerden des Verlustes von 2,1 Millionen € in der Saison 2004 löste wurde die Betreibergesellschaft der Seebühne aufgelöst.<ref>[http://diepresse.com/home/kultur/news/143985/Woerthersee_Gesellschaft-der-Buehne-aufgeloest Wörthersee: Gesellschaft der Bühne aufgelöst], Die Presse</ref> Durch die Auflösung der Betreibergesellschaft wurde versucht, auch den Vertrag mit Zanella aufzulösen.<ref>[http://derstandard.at/1920436 Wörtherseebühne: Entscheidung neuerlich vertagt], Der Standard, 17. Jänner 2007</ref> Zanella bestand auf der Fortführung seines bestehenden<ref name="SEGZ" /> Vertrages<ref name="Standard-Intendanz" />, stimmte zwei Wochen später einer Auflösung desselben ungeachtet der von ihm verantworteten schlechten Ergebnisse der Saison 2004<ref>[http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/51120/index.do?seite=2 Stillschweigen], Kleine Zeitung, 4. März 2006</ref> jedoch nach Zahlung einer Abfertigungszahlung in Höhe von mutmaßlich 180.000 €<ref name="KZKCKS" /> zu.<ref>[http://derstandard.at/1930505 26.1.: Schweigen um Zanella-Abfindung], Der Standard, 2. Februar 2005</ref> Im Lauf des Jahres 2005 stieg die Summe der bekannt gewordenen Kosten der Seebühne auf 3,9 Millionen €.<ref>[http://derstandard.at/1976773 Kommentar der anderen: Kärntner Kalkulationskünstler], Der Standard, 8. März 2005</ref> Es ist unklar, wer Zanellas Abfertigung, die von einigen Quellen auch in einer Höhe von 500.000 € angegeben wird,<ref>[http://www.kleinezeitung.at/vorteilsclub/epaperPopUp/stmk/2010/02/16/muer/10/art-0105.html Jäher Abpfiff für Jörg Haiders einstige Finanz-Dribblings], Kleine Zeitung, 16. Februar 2010</ref> bezahlte.<ref>[http://spittal.gruene.at/uploads/media/Endbericht_Untersuchungsausschuss_Seebuehne_16.pdf Bericht des Untersuchungsausschusses des Kärntner Landtages betreffend die Überprüfung über die finanziellen Aufwendungen des Landes Kärntens bei der Seebühne] (PDF; 1,3&nbsp;MB), S. 4</ref>

== Ehrungen ==

1995 wurde ihm in Venedig im [[Teatro La Fenice]] von der Zeitschrift ''Danza & Danza'' der Preis für den ''Besten italienischen Choreografen im Ausland'' verliehen. 2000 wurde er in Rom für seine choreografischen Verdienste mit dem ''Premio Internazionale Gino Tani'' ausgezeichnet, 2001 in St. Pölten mit dem ''[[Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst]]''. ''Danza & Danza'' verlieh ihm 2001 den Jahres-Preis für den ''Besten Künstlerischen Leiter''. Renato Zanella ist Träger des ''[[Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst|Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst]]''<ref>http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20011010_OTS0189/renato-zanella-erhielt-das-oesterreichische-ehrenkreuz-fuer-wissenschaft-und-kunst</ref>. Für die abendfüllende Choreografie von ''Peer Gynt'' für das Balletto dell´Opera di Roma erhielt er den Preis für die beste neue Produktion Italiens 2007.<ref>http://www.danzaedanzaweb.com/4-5.pdf</ref>Im Februar 2012 erhielt er den [[Berufstitel Professor]] vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur in Wien verliehen.

== Literatur ==
* Renate Wagner (Dokumentation): ''Zanella. Zwischenbilanz.'' Gestaltet von Ingeborg Tichy-Luger. Holzhausen, Wien 2000, ISBN 3-85493-027-5.

== Einzelnachweise ==
<references />
== Weblinks ==
* [http://www.renatozanella.com/ Offizielle Website]

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[[Kategorie:Choreograf (Ballett)]]
[[Kategorie:Balletttänzer]]
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[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Zanella, Renato
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|KURZBESCHREIBUNG=italienischer Balletttänzer, Choreograf und Regisseur
|GEBURTSDATUM=6. Juni 1961
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Version vom 18. Oktober 2013, 17:36 Uhr