Rhenium(VII)-sulfid

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Allgemeines
Name Rhenium(VII)-sulfid
Andere Namen

Dirheniumheptasulfid

Summenformel Re2S7
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12038-67-4
EG-Nummer 234-882-5
ECHA-InfoCard 100.031.698
Wikidata Q4445877
Eigenschaften
Molare Masse 596,87 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,866 g·cm−3[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Rhenium(VII)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Rheniums aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhenium(VII)-sulfid kann durch Reaktion einer Perrhenatlösung (zum Beispiel aus Kaliumperrhenat in Salzsäure[2]) mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[3][4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhenium(VII)-sulfid ist ein braunschwarzes bis schwarzes röntgenamorphes Pulver, das meist noch etwas Wasser und Schwefel enthält. In Salzsäure, Schwefelsäure und Alkalisulfiden bei Luftausschluss unlöslich. Es wird durch Oxidationsmittel wie Salpetersäure oder Bromwasser, langsam auch durch Luftsauerstoff zu ReO4 oxidiert. Bei Temperaturen über 250 °C beginnender Zerfall in Rhenium(IV)-sulfid und Schwefel. Wasserstoff reduziert es bei erhöhter Temperatur zu Rhenium.[2] Es kristallisiert in einem tetragonalen Kristallsystem.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhenium(VII)-sulfid wird zur Herstellung von Rhenium verwendet, da es beim Röstprozess zur Kupfergewinnung anfällt.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Datenblatt Rhenium(VII) sulfide monohydrate bei Alfa Aesar, abgerufen am 28. Juli 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1617.
  3. Erwin Riedel: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-018168-1, S. 811 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. K. E. German Et al.: Kinetics of the formation of precipitates and the physicochemical properties of technetium-99 and rhenium sulfides according to small-angle X-ray scattering and ultramicrocentrifugation data. In: Russian Journal of Inorganic Chemistry. Band 61, 2016, S. 1445–1450, doi:10.1134/S0036023616110061.
  5. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 696 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Horst Briehl: Chemie der Werkstoffe. Springer, 2007, ISBN 3-8351-0223-0, S. 91 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).