Preußen (Schiff, 1905)
Typ | Linienschiff |
Klasse | Braunschweig-Klasse |
Baubezeichnung | Linienschiff K |
Baudaten | |
Bauwerft | AG Vulcan, Stettin Bau-Nr. 256 |
Kiellegung | April 1902 |
Stapellauf | 30. Oktober 1903 |
Indienststellung | 12. Juli 1905 |
Verbleib | 5. April 1929 ausgemustert, 25. Februar 1931 verkauft zum Verschrotten |
Technische Daten | |
Vermessung | 7.913 BRT 4.066 NRT |
Wasserverdrängung | Konstruktion: 13.208 t maximal: 14.394 t |
Länge | Wasserlinie: 126 m über Alles: 127,7 m |
Breite | 22,2 m |
Tiefgang | 8,16 m |
Bewaffnung |
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Maschinenanlage | 3 stehende 3-zylindrige Dreifachexpansions-Kolbenmaschinen 14 öl-/kohlegefeuerte Dampfkessel (davon 6 Zylinderkessel) 3 Schrauben (Mittelwelle: 4-flügelig Ø 4,5 m; Aussenwellen: 3-flügelig Ø 4,8 m) |
Antriebsleistung | 16.980 PSi |
Brennstoffvorrat | 1.670 t Kohle und 240 t Öl |
Geschwindigkeit | 18,5 kn |
Fahrbereich | 5.200 sm bei 10 kn |
Besatzung | 35 Offiziere und 708 Mann |
Die SMS Preußen war ein Linienschiff der Braunschweig-Klasse der ehemaligen Kaiserlichen Marine. Benannt war es nach dem Königreich Preußen, dem damals größten Teilstaat des deutschen Kaiserreichs.
Die Preußen lief 1903 bei der Werft A.G. Vulcan in Stettin vom Stapel. Ihre Schwesterschiffe waren SMS Braunschweig, SMS Elsass, SMS Hessen und SMS Lothringen.
Die Schiffe der Braunschweig-Klasse hatten drei Schornsteine, waren 127,7 Meter lang, verdrängten 13 208 Tonnen, liefen mit drei Dreifachexpansionsdampfmaschinen 18,7 Knoten und hatten eine Besatzung von 35 Offizieren und 708 Mann. Die Bewaffnung bestand aus vier 28-cm-Schnellladekanonen in Doppeltürmen, vierzehn 17-cm-, achtzehn 8,8-cm-Schnelladekanonen und sechs Torpedorohren.
Die Preußen war im Ersten Weltkrieg Flaggschiff des II. Geschwaders der Hochseeflotte; erst unter Vizeadmiral Reinhard Scheer danach unter Konteradmiral Franz Mauve. Sie nahm an der Seeschlacht am Skagerrak nicht teil, sondern war, unter Kapitän zur See Frey, zur Bewachung des Øresunds abgestellt.
Nach Kriegsende wurde das Linienschiff von der Reichsmarine übernommen.
Anfang 1919 wurde die Preußen in der nunmehrigen Reichsmarinewerft Wilhelmshaven zum Mutterschiff für Flachgehende Minensuchboote (FM-Boote) umgebaut. Insgesamt konnten zwölf dieser kleinen Boote mitgeführt und mittels Kran ausgesetzt werden. Die Preußen unterschied sich von dem ebenfalls umgebauten Schwesterschiff Lothringen durch die beibehaltenen Schwanenhalskräne, da auf der Lothringen Ladebäume eingebaut wurden. Im Gegensatz zum Schwesterschiff wurde die Preußen in dieser Funktion aufgrund von Kopflastigkeit nicht eingesetzt. Ein Rückbau erfolgte aber auch nicht.
Am 5. März 1929 wurde das Schiff ausgemustert, am 25. Februar 1931 für 216.800 RM zum Verschrotten verkauft und im Jahr 1931 größtenteils abgewrackt. Eine 63 Meter lange Mittschiffssektion blieb jedoch als Ansprengziel für Torpedo- und Minenversuche erhalten. Diese wurde im April 1945 in Wilhelmshaven durch Bombentreffer versenkt, Ende 1954 wieder gehoben und verschrottet.
Literatur
- Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.