Die vier Schiffe dieser Klasse waren die ersten mit Funk ausgestatteten Schiffe der deutschen Marine und die ersten deutschen Kriegsschiffe, die in größerem Umfang mit einer Nickelstahlpanzerung im Schiffsgürtel von bis zu 40 cm Dicke ausgestattet waren. Die Anordnung der schweren Artillerie von sechs 28-cm-Geschützen in drei Doppeltürmen auf der Mittschiffslinie ermöglichte Breitseitenfeuer mit allen Geschützen nach beiden Seiten. Die darauf folgende Kaiser-Friedrich-Klasse hatte wieder das kleinere Kaliber von 24 cm und lediglich vier Geschütze vorn und achtern.
Die Wörth lief am 6. August 1892 vom Stapel und wurde von der Schwester Kaiser Wilhelms II. Prinzessin Victoria zu Schaumburg-Lippe getauft. Sie nahm als Flottenflaggschiff des Kommandierenden Admirals und Chefs der Übungsflotte AdmiralMax von der Goltz an den Herbstmanövern 1894 teil.
Im Jahr 1900 wurde die Wörth zusammen mit der II. Division zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach China geschickt, ohne allerdings dort an Kampfhandlungen teilzunehmen. Im August 1901 kehrte die Division nach Wilhelmshaven zurück.
Im Ersten Weltkrieg gehörte das Schiff zum V. Geschwader unter Vizeadmiral von Grapow und versah Küstenschutzdienst. Von 1915 an wurde das technisch veraltete Schiff als Wohnhulk in Danzig benutzt. Am 10. März 1919 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Danzig abgewrackt.