Santo-Domingo-Klasse

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Santo-Domingo-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Seekriegsflagge Spanien (1701–1785) Spanien
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Francisco Gautier
Bauwerft Reales Astilleros de Esteiro, Ferrol
Bauzeitraum 1780 bis 1781
Stapellauf des Typschiffes 26. Februar 1781
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1781 bis 1810
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 47,02 m (Lüa)
Breite 12,82 m
Tiefgang (max.) 6,19 m
Vermessung 1188 tons (bm)
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

60 Kanonen

  • 26 × 36-Pfünder
  • 28 × 12-Pfünder
  • 6 × 8-Pfünder

Die Santo-Domingo-Klasse war eine Klasse von zwei 60-Kanonen-Linienschiffen (Zweidecker) der spanischen Marine, die von 1781 bis 1810 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse wurde von dem Schiffbauingenieur Francisco Gautier entworfen und stellt eine verbesserte Version des 58/62-Kanonen-Schiffes Castilla von 1780 da. Sie wurden Anfang der 1780er Jahre auf der Marinewerft in Ferrol gebaut und während ihrer Dienstzeit öfters zum Transport von Quecksilber und "Schätzen" (siehe Silberflotte) zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien eingesetzt.[1]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Bestellung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Santo Domingo Reales Astilleros de Esteiro,
Ferrol
4. März 1780 26. Februar 1781 1781 Im Juni 1806 außer Dienst und 1807 in Cartagena abgebrochen.
San Felipe Apóstol 22. Juni 1781 1781 Am 8. Juli 1794 an die niederländische Marine verkauft, durch diese als Overijssell (70 Kanonen) in Dienst;
am 22. Oktober 1795 in Cork Habour durch die Royal Navy gekapert, als Overyssel (64 Kanonen) in Dienst;
ab 1810 Hulk in Harwich und 1822 zum Abbruch verkauft

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 47,02 Metern (Geschützdeck) bzw. 41,54 Metern (Kiel), eine Breite von 12,82 Metern und einen Tiefgang von 6,19 Metern bei einer Vermessung von 1188 tons (bm).[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 60 Kanonen.[2]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 26 × 24-Pfünder 28 × 12-Pfünder 2 × 8-Pfünder 4 × 8-Pfünder 60 Kanonen
(231,336 kg)

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das spanische Libra hatte z. B. ein Gewicht von 460,08 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 196.
  2. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 376.