Satz von Lüroth

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Der Satz von Lüroth ist ein Resultat aus der Algebra. Er wurde von Jacob Lüroth im Jahre 1875 publiziert.[1]

Aussage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei eine rein transzendente Erweiterung des Körpers vom Transzendenzgrad 1. Ist ein Zwischenkörper, der von verschieden ist, so ist ebenfalls rein transzendent vom Transzendenzgrad 1. Insbesondere ist isomorph zu .

Ein allgemeingültiger Beweis dazu findet sich in [2].

Andere Formulierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äquivalent kann man den Satz von Lüroth auch so formulieren: Sei ein Körper und der Körper der rationalen Funktionen über , also der Quotientenkörper des Polynomrings . Ist ein Zwischenkörper, der von verschieden ist, so ist für ein Element von . Dieses Element ist immer transzendent über , wohingegen immer algebraisch über ist.

Eine weitere äquivalente Formulierung in der Sprache der algebraischen Geometrie besagt, dass unirationale Kurven rational sind.

Lüroth-Problem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frage, ob der Satz von Lüroth auch für Körper vom Transzendenzgrad größer als Eins gilt, ist als Lüroth-Problem bekannt. Im Allgemeinen ist das nicht der Fall. Ein Überblick über Teilergebnisse und Gegenbeispiele findet sich in dem unten zitierten Buch Basic Algebra II von Nathan Jacobson.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. Lüroth: Beweis eines Satzes über rationale Curven, Math. Ann. 9 (1875), 163–165.
  2. "Algebraische Theorie der Körper" (1910) von Ernst Steinitz (Seite 302).
  3. N. Jacobson: Basic Algebra II (2nd. ed.), W. H. Freeman, San Francisco, 1989, Sec. 8.14, pp. 520–525