Sauerstofffabrik (Magdeburg)

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Blick von Osten, 2021

Die Sauerstofffabrik ist ein denkmalgeschützter Fabrikkomplex in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er befindet sich auf der Nordseite der Brauereistraße im Magdeburger Stadtteil Buckau an der Adresse Brauereistraße 4. Östlich grenzt das Betriebsgelände von Abtshof Magdeburg an.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der westliche Teil des Komplexes entstand nach einem Plan des Architekten J. Arnold im Jahr 1939 als Verdichterstation. Dort waren die Maschinen zur Bereitstellung des Sauerstoffs untergebracht. In den Komplex wurden östlich vom Neubau befindliche ältere Fabrikgebäude einbezogen, die ursprünglich durch die direkt daneben befindliche Brauerei Reichardt & Schneidewin genutzt worden waren.

Der Neubau entstand in kubischen Formen und stellt gestalterisch eine Fortführung des Neues Bauens dar. Er ist als Stahlbetonskelettbau errichtet und wurde vollständig verklinkert. Bedeckt ist dieser Gebäudeteil mit einem sehr flach ausgeführten Satteldach. Nach Süden zur Brauereistraße hin wurden fünf sehr große Hallenfenster angeordnet, die ihrerseits durch eine kleinteilige Sprossung gegliedert sind. Vier sind querrechteckig, ein am Übergang zum Altbau befindliches hochrechteckig gestaltet. Zwischen den linken vier Fenstern befindet sich jeweils ein stark ausgeprägter Vierkantpfeiler.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Fabrik unter der Erfassungsnummer 094 71407 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Der Baukomplex gilt als qualitätsvolle Industriearchitektur und Beispiel für die Fortführung moderner Architektur in der Zeit des Nationalsozialismus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 131.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2620

Koordinaten: 52° 6′ 13,5″ N, 11° 38′ 15,1″ O