Schloss Ochsenburg
Das Schloss Ochsenburg ist ein Schloss in St. Pölten. Es steht auf einem rund 30 m hohen Felsvorsprung am rechten Ufer der Traisen im südlichsten St. Pöltner Stadtteil Ochsenburg.
Geschichte
Die mittelalterliche Burg der Herren Ochsenburger wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem Schloss im Stile der Renaissance umgebaut. Der barocke Südtrakt wurde vermutlich unter Jakob Prandtauer erst um 1698 errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Nikolauskapelle im Schloss neu ausgestaltet, hier war Martin Johann Schmidt maßgeblich beteiligt.
Das Schloss war von 1383 bis 1530 im Besitz des Chorherrenstiftes St. Pölten. 1699 wurde es vom Stift unter Propst Christoph Müller wieder angekauft. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde 1784 das Stift St. Pölten aufgelöst und das Schloss wurde dem niederösterreichischen Religionsfonds zugeschlagen. 1785 bekam die neuerrichtete Diözese St. Pölten das Nutzungsrecht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Lazarett genutzt und verfiel anschließend. Seit der Renovierung diente das Schloss den St. Pöltner Bischöfen als Sommersitz. 2010 wurde bekannt dass die Diözese St. Pölten das Schloss Ochsenburg um etwa drei Millionen Euro zum Verkauf anbietet.[1]
Das Schloss und der unmittelbar östlich daneben befindliche Gutshof stehen unter Denkmalschutz.[2]
Galerie
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Das Schloss Ochsenburg heute
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Der Eingang des Schlosses
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Schloss Ochsenburg im Jahr 1672, Stich von Georg Matthäus Vischer
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Ochsenburg im Jahr 1750, Stich von Aquilin Hacker
Literatur
- Thomas Karl u. a., 1999: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, Kapitel Ochsneburg - Schloss, S. 462–470. ISBN 3-85028-310-0
- Österreichisches Burgenlexikon - Georg Clam Martinic - 1992
Einzelnachweise
- ↑ Bischof will Sommersitz los werden auf orf.at, 22. Jänner 2010
- ↑ Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend die Statutarstadt St. Pölten, Niederösterreich
Weblinks
Koordinaten: 48° 7′ 51″ N, 15° 38′ 2″ O