Schlumbergera microsphaerica

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Schlumbergera microsphaerica

Schlumbergera microsphaerica

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Rhipsalideae
Gattung: Schlumbergera
Art: Schlumbergera microsphaerica
Wissenschaftlicher Name
Schlumbergera microsphaerica
(K.Schum.) P.V.Heath

Schlumbergera microsphaerica ist eine Pflanzenart in der Gattung Schlumbergera aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton microsphaerica leitet sich von den griechischen Worten mikros für ‚klein‘ sowie sphaira für ‚Kugel‘ ab und verweist auf die bedornten, stielrunden Triebabschnitte der Art.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlumbergera microsphaerica wächst epiphytisch oder epilithisch mit reich verzweigten Trieben. Die Triebabschnitte sind 1,5 bis 6 Zentimeter lang und 0,2 bis 0,5 Zentimeter breit. Sie sind völlig mit Areolen bedeckt, die 2 bis 5 Millimeter auseinanderstehen. Die Areolen sind entweder kahl oder es entspringen ihnen bis zu 15 braune oder bräunlich gelbe Borsten von 1 bis 5 Millimeter Länge.

Die hängenden, mehr oder weniger radiärsymmetrischen bis zygomorphen Blüten sind fuchsienrot bis weiß. Die inneren Blütenhüllblätter sind zu einer 1,5 Zentimeter langen Blütenröhre verwachsen. Die äußeren Blütenhüllblätter sind frei. Das rötlich braune Perikarpell ist leicht fünfkantig. Die Früchte weise fünf undeutliche Kanten auf und sind grün.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlumbergera microsphaerica ist im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro in Höhenlagen von 2000 bis 2780 Metern verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Cereus microsphaericus wurde 1890 von Karl Moritz Schumann veröffentlicht.[2] Paul V. Heath stellte die Art 1992 in die Gattung Schlumbergera.[3] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Epiphyllanthus microsphaericus (K.Schum.) Britton & Rose (1923), Arthrocereus microsphaericus (K.Schum.) A.Berger (1929), Trichocereus microsphaericus (K.Schum.) H.P.Kelsey & Dayton (1942) und Zygocactus microsphaericus (K.Schum.) Buxb. (1957).

Die Unterart Schlumbergera microsphaerica subsp. candida (Loefgr.) D.R.Hunt wird nicht mehr anerkannt.[4]

Über die Bedrohung von Schlumbergera microsphaerica lagen in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN von 2002 nur ungenügende Daten vor. Nach der Überarbeitung der Liste 2013 wird die Art als „Vulnerable (VU)“, d. h. als gefährdet geführt.[5]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 154.
  2. Carl Friedrich Philipp von Martius (Hrsg.): Flora Brasiliensis. Band 4, Nr. 2, 1890, S. 197 (online).
  3. Calyx. Band 2, Nr. 2, 1992, S. 64.
  4. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 234–235 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  5. Schlumbergera microsphaerica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Taylor, N.P. & Zappi, D., 2010. Abgerufen am 16. Februar 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schlumbergera microsphaerica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien