Selectine

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Selectine (auch Selektine) sind Glykoproteine in den Plasmamembranen bestimmter eukaryotischer Zellen. Sie gehören zur Gruppe der Lektine, welche Zelladhäsionsmoleküle (CAMs, Cell Adhesion Molecules) darstellen.

Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Typen von Selectinen sind bekannt: E-Selectin, P-Selectin und L-Selectin. Sie unterscheiden sich in ihrer Aminosäurestruktur, den bindenden Liganden und werden in unterschiedlichen Zellen exprimiert. E-Selectin ist in den Plasmamembranen von Endothelzellen zu finden, P-Selectin wird sowohl von Endothelzellen als auch von Blutplättchen (Thrombozyten, englisch platelets) exprimiert und L-Selectin wird von allen weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gebildet.

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Selectine sind heterophile Zelladhäsionsmoleküle, das heißt, sie gehen Verbindungen mit benachbarten Zellen über andere, nicht zu den Selectinen gehörende Proteine ein. Sie spielen eine Rolle[1][2] bei Entzündungsprozessen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L. A. Lasky: Selectins: interpreters of cell-specific carbohydrate information during inflammation. In: Science. Band 258, 1992, S. 964–969.
  2. Vgl. auch R. P. McEver und andere: Leukocyte trafficking mediated by selectin-carbohydrate interactions. In: J Biol Chem. Band 270, 1995, S. 11025–11028.