„Selektivität (Stromkreis)“ – Versionsunterschied

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'''Selektivität''' bedeutet, dass bei einem Fehler in einem [[Stromkreis]] von in Reihe geschalteten [[Überstromschutzeinrichtung]]en oder [[Fehlerstromschutzschalter]]n nur das Gerät auslöst, das sich unmittelbar vor der Fehlerstelle befindet. Die Selektivität gewährleistet, dass trotz des Fehlers möglichst viele Teile der elektrischen Schaltung oder Anlage in Betrieb bleiben.
'''Selektivität''' bedeutet, dass bei einem Fehler in einem [[Stromkreis]] von in Reihe geschalteten [[Überstromschutzeinrichtung]]en oder [[Fehlerstromschutzschalter]]n nur das Gerät auslöst, das sich unmittelbar vor der Fehlerstelle befindet. Die Selektivität gewährleistet, dass trotz des Fehlers möglichst viele Teile der elektrischen Schaltung oder Anlage in Betrieb bleiben.


Man unterscheidet dabei ''Stromselektivität'', die durch unterschiedlich hohe Auslöseströme der Schutzeinrichtung erreicht wird und ''Zeitselektivität'', die durch eine unterschiedliche zeitliche Verzögerung der Auslösung der Schutzeinrichtungen erreicht wird.
Man unterscheidet dabei ''Stromselektivität'', die durch unterschiedlich hohe Auslöseströme der Schutzeinrichtung erreicht wird und ''Zeitselektivität'', die durch eine unterschiedliche zeitliche Verzögerung der Auslösung der Schutzeinrichtungen erreicht wird. Puffmutter Nadine^^



==Sicherungen==
==Sicherungen==

Version vom 10. Februar 2011, 11:29 Uhr

Selektivität bedeutet, dass bei einem Fehler in einem Stromkreis von in Reihe geschalteten Überstromschutzeinrichtungen oder Fehlerstromschutzschaltern nur das Gerät auslöst, das sich unmittelbar vor der Fehlerstelle befindet. Die Selektivität gewährleistet, dass trotz des Fehlers möglichst viele Teile der elektrischen Schaltung oder Anlage in Betrieb bleiben.

Man unterscheidet dabei Stromselektivität, die durch unterschiedlich hohe Auslöseströme der Schutzeinrichtung erreicht wird und Zeitselektivität, die durch eine unterschiedliche zeitliche Verzögerung der Auslösung der Schutzeinrichtungen erreicht wird. Puffmutter Nadine^^


Sicherungen

Datei:Selektivität.gif
Beispiel zur Selektivität

Selektivität von Schmelzsicherungen wird erreicht, wenn vorgeschaltete Sicherungen einen deutlich höheren Nennstrom (mindestens den 1,6-fachen)(nur bei Schmelzsicherungen) als nachgeschaltete Sicherungen haben. Weil das Auslöseverhalten von Sicherungen Toleranzen unterliegt, sind Sicherungen unmittelbar benachbarter Nennstromstufen nicht selektiv. Zuverlässig kann die Selektivität von Sicherungen nur anhand ihrer Zeit-Strom-Kennlinien beurteilt werden. Als Faustregel gilt, dass Sicherungen selektiv sind, wenn sich ihre Nennströme um zwei Nennstromstufen unterscheiden.

In elektrischen Anlagen sind in der Regel Sicherungen mit unterschiedlichen Nennströmen eingebaut z. B.: 16 A und 63 A, durch diese Abstufung erreicht man, dass nur die Sicherung auslöst die unmittelbar vor der Fehlerquelle eingebaut ist. Deren Bemessungsströme, welche im Verhältnis von 1:1,6 stehen (nur bei Schmelzsicherungen), müssen in ihrem gesamten Abschaltbereich „selektiv“ arbeiten.

Schutzschalter

Normale Leitungsschutzschalter lösen unabhängig von ihrem Nennstrom bei einem vollständigen Kurzschluss sofort aus. Nur ein selektiver Leitungsschutzschalter kann vor andere Leitungsschutzschalter oder Sicherungen geschaltet werden. Seine elektromagnetische Auslösung ist wie die eines selektiven Fehlerstromschutzschalters auf verzögertes Ansprechen ausgelegt.

Literatur

  • Gerhard Kiefer: VDE 0100 und die Praxis. 1. Auflage, VDE-Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, 1984, ISBN 3-8007-1359-4
  • Ernst Hörnemann, Heinrich Hübscher: Elektrotechnik Fachbildung Industrieelektronik. 1 Auflage. Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig, 1998, ISBN 3-14-221730-4