Sobeck von Kornitz

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Wappen der Sobeck Freiherren von Kornitz
Wappen der Grafen von Sobeck
Inna Marie Cristine Baroness von Sobeck-Skal und Kornitz, geb. Somov

Sobe(c)k von Kornitz bzw. Sobeck-Skal und Kornitz ist der Name eines oberschlesischen Uradelgeschlechts, das in den erblichen Freiherren- und Grafenstand erhoben wurde. Die Sobeck fungierten u. a. als Landeshauptleute und Landeskanzler von Teschen, Oppeln, Ratibor, Troppau und Jägerndorf. Ende des 19. Jahrhunderts blühte das Geschlecht noch in Österreichisch-Schlesien und in Alt-Vorpommern.[1]

Sinapius und Kneschke berichteten von einer angeblichen russischen Herkunft, sowie einer Stamm- und Wappenverwandtschaft mit den von Kloch von Kornitz und Bestwin, den von Gurezky und Kornitz sowie den Rimultowsky und Kornitz.[2] Zunächst nannte sich das Geschlecht ausschließlich von Kornitz, möglicherweise nach dem Stammgut Kornitz bei Ratibor. Der polnische Name Sobeck für Sebastian geht auf den legendären Ritter Sobko de Kornic zurück, welcher 1337 bei Herzog Kasimir von Teschen in besonderem Ansehen gestanden haben soll und dessen Grabstein sich in der Kirche von Voruba bei Troppau befand.[3]

Einer Urkunde Herzog Wenzel von Teschen von 1561 zufolge, gehörten die Sobecks bereits im 15. Jahrhundert zum böhmischen Herrentstand.[4] Am 27. November 1634 wurde dem ganzen Geschlecht der Freiherrenstand verliehen. Den böhmischen alten Freiherrenstand erlangten am 26. August 1637 in Wien die Brüdern Heinrich und Georg Sobeck von Kornitz.[5] Darauf erhielten die Sobeck am 30. Oktober 1637 auch den böhmischen Herrenstand.[6] Am 5. Oktober 1659 wurde David Heinrich Freiherr von Sobeck und Kornitz in Preßburg das ungarische Indigenat verliehen.[7] Die Sobeck von Kornitz teilten sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit den Söhnen des Rudolph Freiherr Sobeck von Kornitz, Maximilian Heinrich und Karl Heinrich Sobeck von Kornitz in eine freiherrliche und eine gräfliche Linie. Von den Brüdern erlangte Karl Heinrich Sobeck von Kornitz am 18. Oktober 1716 vom Kaiser den Grafenstand. Während die freiherrliche Linie in mehreren Zweigen bis heute fortbesteht ist die gräfliche Linie 1837 mit Ferdinand Graf von Sobeck im Mannesstamm erloschen.[8]

Standeserhebungen

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  • 27. November 1634: Freiherrenstand
  • 26. August 1637: böhmischer alter Freiherrenstand
  • 30. Oktober 1637: böhmischer Herrenstand
  • 5. Oktober 1659: ungarisches Indigenat
  • 18. Oktober 1716: Grafenstand

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Wurzbach (1877), S. 221
  2. Kneschke (1868), S. 514
  3. Wurzbach (1877), S. 221
  4. Kneschke (1868), S. 514
  5. Gotha (1900), S. 724
  6. Wurzbach (1877), S. 221
  7. Gotha (1900), S. 724
  8. Wurzbach (1877), S. 221