St. Michael (Detmold-Hiddesen)

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Evangelisch-lutherische Kirche St. Michael
St. Michael von Osten

St. Michael von Osten

Basisdaten
Konfession evangelisch-lutherisch
Ort Detmold-Hiddesen, Deutschland
Landeskirche Lippische Landeskirche
Baugeschichte
Bauherr Evangelisch-lutherische St. Michael Hiddesen
Architekt Diez Brandi
Bauzeit 1961–1966
Baubeschreibung
Einweihung 18. Dezember 1966
Baustil Bauhaus
Bautyp Pentagonaler Kirchbau mit Zeltdach
Koordinaten 51° 55′ 23,2″ N, 8° 51′ 2,5″ OKoordinaten: 51° 55′ 23,2″ N, 8° 51′ 2,5″ O
Vorlage:Infobox Kirchengebäude/Wartung/Funktion und Titel fehltLippische LandeskircheVorlage:Infobox Kirchengebäude/Wartung/Widmung oder Patrozinium fehlt

St. Michael ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Detmolder Stadtteil Hiddesen und Mitglied in der Lippischen Landeskirche.

Geschichte und Architektur

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Ursprünglich gehörte Hiddesen zur Detmolder Martin-Luther-Kirche.[1] Im Jahr 1949 erfolgte durch den dortigen Pfarrer Erich Eichhorst die Gründung einer Kirchenbaugemeinschaft, die noch im gleichen Jahr in Hiddesen eine Kapelle errichtete. Am 17. März 1960 beschloss die Synode der Lippischen Landeskirche die Gründung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Hiddesen, die damit selbständig wurde. Im Folgejahr entschied man sich für den Bau einer Kirche nach Plänen des Göttinger Architekten Diez Brandi. Uneinigkeiten zwischen Gemeinde und Architekt verzögerten das Projekt, so dass sich die Fertigstellung bis 1966 hinzog. Die Einweihung erfolgte am 18. Dezember 1966, einem 4. Advent[2], mit einem Gottesdienst, nachdem nach dem Gottesdienst am 2. Advent der Schlussstein gesetzt worden war. Zuvor war darunter eine Kassette mit Zeitzeugnissen eingemauert worden.[3]

Orgel St. Michael

Der Gottesdienstraum hat einen fünfeckigen Grundriss mit Zeltdach. Ein großes Buntglasfenster, das von Gottfried von Stockhausen gestaltet wurde,[4] zeigt den Erzengel Michael. Der Taufstein wurde vom Bildhauer Karl Ehlers angefertigt.[5] Das Altarkreuz, Ambo und Taufleuchter wurden von Ulrich Henn angefertigt.

Auf der Südseite ist der vormals rund 26 Meter hohe Kirchturm angebaut. Ursprünglich war geplant, im offenen Bereich des Turms oberhalb der Glockenstube ein großes Kreuz anzubringen. Durch die Schwingungen der Glocken sind im Laufe der Zeit aber die vier Betonpfeiler, die das Dach trugen, instabil geworden; so musste das komplette Dach im Jahr 2011 entfernt werden.[6]

Am 2. Mai 1982 wurde die von der Firma Rudolf von Beckerath Orgelbau gebaute Orgel eingeweiht. Diese verfügte über 19 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Jedes der drei Einzelwerke besitzt neben den Labialregistern auch eine Zungenstimme. Zum fünfzigjährigen Kirchweihjubiläum am 4. Advent 2016 wurde im Schwellwerk ein Streicherregister (Salicional) hinzugefügt, so dass die Orgel heute über 20 Register verfügt.

Hauptwerk, I Man. C–g3
1. Prinzipal 8′
2. Spielflöte 8′
3. Prinzipal 4′
4. Gedackt 4′
5. Waldflöte 2′
6. Mixtur 4fach 113
7. Trompete 8′
Schwellwerk II. Manual C–g<3
8. Gedackt 8′
9. Salicional 8′
10. Rohrflöte 4′
11. Prinzipal 2′
12. Sesquialtera 2fach
13. Quinte 113
14. Scharff 3fach
15. Dulzian 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
16. Subbass 16′
17. Oktavbass 8′
18. Choralbass 4′
19. Rauschpfeife 3fach
20. Fagott 16′

Der Kirchturm beherbergt 4 Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg. Sie alle wurden 1965 gegossen und erklingen in den Tönen es1, ges1, as1 und b1.[7] Diese geben die ersten Töne des Kirchenliedes O Heiland, reiß die Himmel auf.

  • Burkhard Meier, Klaus-Peter Fliedner: Lippische Kirchen. topp+möller, Detmold 2004, ISBN 3-936867-06-2, S. 67.
  • Hinrich Luchterhandt: 25 Jahre St. Michael im Kampe. Aus der Geschichte der evang.-luth. Kirchengemeinde Hiddesen. Eigenverlag der Gemeinde, Detmold 1991, S. 38.
Commons: St. Michael (Hiddesen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lippe lutherisch: Hiddesen. Abgerufen am 8. Februar 2016.
  2. Hinrich Luchterhandt: 25 Jahre St. Michael im Kampe. Aus der Geschichte der evang.-luth. Kirchengemeinde Hiddesen. Hrsg.: Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Hiddesen. Hiddesen 1985, S. 38.
  3. Burkhard Meier, Klaus-Peter Fliedner: Lippische Kirchen.
  4. 25 Jahre St. Michael im Kampe von Hinrich Luchterhandt
  5. s. o., S. 7.
  6. Bernhard Preuss: Glockenschwung ist zu stark für Kirchturm von St. Michael in Hiddesen. In: www.lz.de. 6. Juli 2011, abgerufen am 11. Oktober 2012.
  7. Luca Gans: Detmold-Hiddesen (D-LIP) – Die Glocken der ev. luth. Kirche St. Michael auf YouTube, 5. Dezember 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021.