Steven Rudich

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Steven Rudich (* 4. Oktober 1961) ist ein US-amerikanischer Informatiker, der sich mit Komplexitätstheorie, Kryptographie und Kombinatorik beschäftigt.

Rudich promovierte 1989 an der University of California, Berkeley bei Manuel Blum (Limits on the Provable Consequences of One-Way Functions) und ist seit Anfang der 1990er Jahre Professor für Informatik an der Carnegie Mellon University.

2007 erhielt er mit Alexander Razborov den Gödel-Preis für die Arbeit Natural Proof, die zeigte, dass Schaltkreiskomplexitätsmethoden zur Bestimmung einer Untergrenze der Komplexität eines Problems wahrscheinlich nicht geeignet sind, das P-NP-Problem zu lösen.[1] Dabei isolieren sie eine gemeinsame Eigenschaft dieser Schaltkreiskomplexitäts-Verfahren, die sie Natural Proof nennen. Sie zeigten, dass ein Natural-Proof-Beweis für das P=NP-Problem zur Folge hätte, dass keine Pseudozufallsgeneratoren existieren, was aber allgemein angenommen wird. Weiter zeigten sie, dass es keine Natural-Proof-Beweise dafür gibt, dass einige bekannte kryptographische Probleme NP-schwer sind (wie die Faktorisierung ganzer Zahlen oder das Problem des diskreten Logarithmus). Die Arbeit von Razborov und Rudich war ein wichtiger Fortschritt im P=NP-Problem, einem der Clay Probleme, der zeigte, dass man in neuen Richtungen nach der Lösung suchen musste.

Er ist Herausgeber des Journal of Cryptography.

Rudich ist Amateur-Zauberer.

Einzelnachweise

  1. Razborov, Rudich: Natural Proof. Journal of Computer and System Sciences, Bd. 55, 1997, S. 24-35 und Proc. 26. Int. ACM Symposium on the Theory of Computing (STOC), 1994, S. 204, Online hier, Postscript-Datei.