Latinitas (Stiftung)

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Die vatikanische Stiftung Latinitas (lateinisch Opus Fundatum Latinitas) widmete sich der Erforschung der lateinischen Sprache, insbesondere des nachklassischen Lateins,[1] und der Förderung ihres Gebrauchs. Sie bestand von 1976 bis 2012.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung wurde 1976 von Papst Paul VI. mit dem Schreiben Romani sermonis errichtet.[2] Sie verfolgte folgende Ziele:

  • Studium der lateinischen Sprache
  • Förderung des Gebrauchs der lateinischen Sprache durch unterschiedliche Mittel:[1]
    • Herausgabe der Zeitschrift Latinitas
    • Durchführung des Wettbewerbs „Certamen Vaticanum“ in lateinischer Dichtkunst
    • Angebot lateinischen Sprachunterrichts (Unterrichtssprache Latein)
    • Organisation von Vorträgen und Diskussionen
    • Herausgabe des Lexicon recentis latinitatis, eines Wörterbuchs mit über 15.000 lateinischen Übersetzungen von Begriffen des heutigen Sprachgebrauches[3]
    • Durchführung von „lateinischen“ Ferien

Die Stiftung veröffentlichte die Buchreihe Latinitas. Series librorum operis fundati cui nomen „Latinitas“ und gab die Quartalszeitschrift Latinitas heraus.[1] Sie wurde kirchlich getragen, erfüllte jedoch eine für die Allgemeinheit förderliche kulturelle Aufgabe.

Als Nachfolgeinstitution gründete Papst Benedikt XVI. 2012 die Päpstliche Akademie für die lateinische Sprache.

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Niccolò Del Re: Stiftung Latinitas. In: ders.: (Hrsg.): Vatikan-Lexikon. Pattloch, Augsburg 1998, ISBN 3-629-00815-1, S. 772.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Niccolò Del Re: Stiftung Latinitas. In: ders.: (Hrsg.): Vatikan-Lexikon. Pattloch, Augsburg 1998, S. 772.
  2. Romani sermonis (lateinischer Wortlaut), abgerufen am 7. Januar 2021.
  3. Cletus Pavanetto: Parvvm verborvm novatorvm lexicvm, abgerufen am 7. Januar 2021.