Storøya (Spitzbergen)

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Storøya
Sentinel-2-Satellitenbild der Insel
Sentinel-2-Satellitenbild der Insel
Gewässer Barentssee
Inselgruppe Spitzbergen
Geographische Lage 80° 4′ N, 28° 4′ OKoordinaten: 80° 4′ N, 28° 4′ O
Storøya (Spitzbergen) (Svalbard und Jan Mayen)
Storøya (Spitzbergen) (Svalbard und Jan Mayen)
Länge 11 km
Breite 7 km
Fläche 50 km²
Höchste Erhebung Storøyjøkulen
245 moh.
Einwohner unbewohnt
Teilnehmer an der Deutschen Expedition in das Nördliche Eismeer 1898 auf Storøya
Teilnehmer an der Deutschen Expedition in das Nördliche Eismeer 1898 auf Storøya

Storøya (norwegisch „große Insel“) ist eine zum norwegischen Spitzbergen-Archipel gehörende Insel vor der Ostküste Nordostlands.

Die Insel ist von Kap Laura im Osten Nordostlands, durch den 13 km breiten Storøysund getrennt. 61 km weiter östlich liegt die Insel Kvitøya. Die Fläche Storøyas beträgt etwa 50 km², wovon 29 km² im Süden von der 245 m hohen, fast kreisrunden Eiskappe Storøyjøkulen bedeckt sind.[1] Deren Fläche hat von 1977 bis 2011 um 0,9 km² abgenommen, ihr Volumen um 0,4 km³.[2] Eisfreie Gebiete gibt es vor allem im Norden und Osten der Insel, aber auch die felsigen Landspitzen im Süden sind nicht permanent vereist. Der Nordteil der Insel ist flach und steinig und weist zahlreiche kleine Seen auf.

Die Insel ist wegen der schwierigen Eisverhältnisse schwer erreichbar. Noch an der Wende zum 20. Jahrhundert wurde sie auf den Seekarten der Britischen Admiralität zu groß und etwa 10 Minuten zu südlich verzeichnet.[3] Seit 1973 gehört sie zum Nordost-Svalbard-Naturreservat. Auf Storøya sind regelmäßig Walrosse und Eisbären anzutreffen. Hier nisten Küstenseeschwalben und Schwalbenmöwen,[4] früher auch die seltene Elfenbeinmöwe.[5]

Auf dem Vorgebirge an der Westküste der Insel steht seit 1980 eine vom Norwegischen Polarinstitut errichtete Schutzhütte.[1]

Storøya wird auch von Touristengruppen besucht. Im Juli 2006 kam es dabei zu einem Zwischenfall, als ein Touristenführer einen Eisbären erschoss.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b The Norwegian Pilot. Band 7: Sailing Directions Svalbard and Jan Mayen (PDF; 31 MB), The Norwegian Hydrographic Service and Norwegian Polar Institute, 3. Auflage, Stavanger 2012 (PDF-Version 3.5, Mai 2016), ISBN 978-82-90-65330-4, S. 43 und 341 (englisch).
  2. Nothernmost glacier changes in the Eurasian High Arctic (1950s-2010s) (PDF; 3,26 MB). In: A. Sharov: Online Atlas of Glacier Fluctuations in the Eurasian High Arctic, Joanneum Research 2012.
  3. Hugo Rüdiger: Allgemeines über den Verlauf der Expedition nach dem europäischen Nord-Meer an Bord des Dampfers „Helgoland“. In: Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 25, Heft 8/9, 1898, S. 430–448.
  4. a b Storøya auf www.spitzbergen.de, abgerufen am 7. Februar 2016.
  5. Ivory gull (Pagophila eburnea) auf der Website des Norwegischen Polarinstituts, abgerufen am 7. Februar 2016 (englisch).