Südlicher Torsteingletscher

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Südlicher Torsteingletscher
Flugaufnahme des Dachsteinstockes von Westen mit dem Südlichen Torsteingletscher (ganz rechts) im Jahr 1933 (ETH-Bibliothek)
Flugaufnahme des Dachsteinstockes von Westen mit dem Südlichen Torsteingletscher (ganz rechts) im Jahr 1933 (ETH-Bibliothek)

Flugaufnahme des Dachsteinstockes von Westen mit dem Südlichen Torsteingletscher (ganz rechts) im Jahr 1933 (ETH-Bibliothek)

Lage Oberösterreich, Österreich
Gebirge Dachsteingebirge
Typ Gletscherfleck Kargletscher
Exposition Nordwest
Höhenbereich 2520 m ü. A. – 2440 m ü. A.
Koordinaten 47° 28′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 47° 28′ N, 13° 35′ O
Südlicher Torsteingletscher (Oberösterreich)
Südlicher Torsteingletscher (Oberösterreich)
Besonderheiten Schattenlage; starke Schuttbedeckung
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Lage fehlt

Der Südliche Torsteingletscher ist ein stark schuttbedeckter Klein- bzw. Kleinstgletscher im Salzburger Anteil des Dachsteinmassivs, aufgrund der geringen Aktivität, Größe und des Schuttanteils kann man allerdings nur mehr von einem Gletscherfleck bzw. Firnfeld sprechen.

Historische Gletscherstände und Rückzugsphasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Zeit des Gletscherhochstandes von 1850 dürfte es eine geschlossene Schnee- bzw. Firndecke an der Nordabdachung des Torsteins bis hin zum tief eingebetteten Windlegerkar gegeben haben, Friedrich Simony spricht sogar noch 1884 von einem gemeinsamen Thorsteingletscher.[1] Die Beobachtung[2] eines rechten Uferwalls des Südlichen Torsteingletschers und einer linken Seitenmoräne des Nördlichen Torsteingletschers legen allerdings die Vermutung nahe, dass die beiden Torsteingletscher auch beim Hochstand von 1850 nur durch Schnee bzw. Firn und nicht durch ein gemeinsames Nährgebiet verbunden waren. Ende der 1880er Jahre mehrten sich jedenfalls die Anzeichen, dass im Windlegerkar noch ein kleiner Gletscher, der Südliche Torsteingletscher, als selbständiges Eisfeld zu betrachten ist.[3]

Die Lokalisierung von Stirnmoränen aus der Zeit des Hochstandes von 1850 ist im Gelände nur sehr bedingt möglich, da das Moränenmaterial stark verrutscht ist. Nach Erik Arnberger lag der Gletscherrand ehemals dort, wo sich der Steig von der Windlegerscharte gegen den Sulzenhalsweg plötzlich steil nach abwärts wendet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erik Arnberger, Erwin Wilthum: Die Gletscher des Dachsteinstockes in Vergangenheit und Gegenwart. II. Teil In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 98, Linz 1953, S. 187–217 (zobodat.at [PDF]).
  • Rainer Hochhold: Die Gletscher der Dachsteingruppe. Geogr. Institut der Univ. Innsbruck, Innsbruck 1978 (Digitalisat).
  • Roman Moser: Die Vergletscherung im Dachstein und ihre Spuren im Vorfeld. Geogr. Institut der Univ. Innsbruck, Innsbruck 1954.
  • Roman Moser: Dachsteingletscher und deren Spuren im Vorfeld. Musealverein Hallstatt (Hrsg.), Hallstatt 1997, 143 Seiten.
  • Friedrich Simony: Das Dachsteingebiet. Ein geographisches Charakterbild aus den Österreichischen Nordalpen. E. Hölzl, Wien 1895, 152 Seiten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simony, Fr., 1895: S. 140/141
  2. Moser, R., 1997: S. 41
  3. Arnberger, E., 1953: S. 207/208
  4. Arnberger, E., 1953: S. 208