Szerencs

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Die Gemeinde Szerencs wurde erstmalig 1216 urkundlich erwähnt. Nach Anonymus soll der Großfürst der 8 (7 magyarische Stämme und ein turkischstämmiger / chazarischer Stamm: auch fekete magyarok genannt schwarze Magyaren ) Magyarenstämme Árpád mit seinem Heer im Zuge der Landnahme Pannoniens auf dem Isten-Hegy im Norden von Szerencs Lager gehalten haben. Árpi-bácsi soll folgendes veräußert haben: "Ma ád Isten szerencsét e tájnak". Daher die Ortsbezeichnungen der Gemeinden Mád, Szerencs und Tállya. Die Burg von Szerencs wird auch Rákóczi-Burg (Rákóczi-vár) oder Husaren-Burg (Huszár-vár) genannt. Von 1586 bis 1616 war sie im Besitz der Familie Rákóczi und musste während der Türkenherrschaft mehrere Belagerungen überstehen. In den Wirren der Zeit nach der Befreiung Ungarns vom Joch der Osmanen, kam die Knechtschaft der Habsburger.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Sammlung Dr. Petrokovics László
  • das Museum der Zuckerfabrik von Szerencs
  • der reformierte Tempel
  • der römisch-katholische Tempel
  • der griechisch-katholische Tempel

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass bis in die 1950-iger Jahre eine Synagoge zur Gemeinde gehörte, welche der sozialiste Machtapparat aufgrund des Mangels an jüdischer Bevölkerung abreißen ließ und an ihre Stelle das öffentliches Gebäude für die örtliche LPG errichtet wurde; einzig und allein der jüdische Friedhof ist erhalten geblieben. Die Gemeinden Szerencs und Mád waren vor dem Holocaust bedeutende Zentren jüdischer Gemeinden, 1996 wurde wenigstens in Mád eine Restaurierung der Synagoge und des Friedhofes vorgenommen, finanziert durch einen jüdischen Font aus den USA.

Eine kleine Brücke westlich der Stadt an der Bahnlinie Richtung Sátoraljaújhely, unweit des Dorfes Fecskés, ist Bezeichnend für die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des 2.WK, diese benannte Brücke über dem Máder- Bach (Mádi-patak) mißt 1,5 m oder weniger, sollte von der Wehrmacht und den verbündeten Rumänen gesprengt werden um den Vormarsch der Sowjets zu verhindern, die Aktion ging völlig daneben man pflügte mit schwerem Geschütz den Acker, nicht aber die Brücke. Sie steht nach über 50 Jahren genauso geschunden in der Puszta und ist ein kurioses Mahnmal seiner grausamen Geschichte.

Antisemitissmuss ist leider immer noch ein Thema der Region, Sinti und Roma im ungarischen abwertend cigányok - Zigeuner genannt, stellen einen nicht erheblichen Bevölkerungsanteil der Region. Ihre Lage ist fatal, im Ungarn 2004 im Bunde der EU ist dieser Teil der Bevölkerung immer noch der Sündenbock der Nation. Die Zahl der Analphabeten ist geblieben, Chancen der Bildung und Arbeitsaufnahme bleiben dieser Volksgruppe immer noch verwehrt. Auf ungarischer Seite tut sich herzlich wenig um die Lage zu verbessern. Ein Besuch der ländlichen Gegenden Ungarns zeugt von der Diskreditierung und dem Hass der ungarischen Bevölkerung, dem Ungarn-Touristen bleiben diese unangenehmen Impressionen erspart.