Diskussion:Aktionismus
Umgangssprachlich
[Quelltext bearbeiten]Mir erscheint die Fokussierung auf das Politische hier zu einseitig. Gerade in der Wendung "blinder Aktionismus" ist das Wort umgangssprachlich wesentlich universeller einsetzbar und bezeichnet im Allgemeinen unreflektiertes und nicht zielorientiertes Handeln, häufig nicht einzelner Personen, sondern einer Gruppe oder Gruppierung. Dies kann jegliche gesellschaftliche Gruppierung betreffen und in sozialem, politischem, wirtschaftlichem oder freizeitlichem Umfeld auftreten. "Blinder Aktionismus" findet sich häufig in unorganisierten Gruppierungen,in denen Menschen mit unklar definierten Hierarchien ein ebenfalls nicht klar definiertes Ziel zu verfolgen suchen und sich weder über die hierfür notwendigen Schritte, noch über Reihenfolge oder Arbeitsteilung einig sind oder absprechen. Oder ist das jetzt schon wieder zu definistisch? Richtig ist jedenfalls, dass Aktionismus umgangssprachlich zumeist negativ konnotiert ist und häufig die Unfähigkeit oder Unlust zur adäquaten Reaktion kaschieren soll. Die Abgrenzung jedenfalls zum nächsten Abschnitt ist mir irgendwie zu unscharf. --193.175.73.206 16:04, 21. Sep. 2012 (CEST)
Vergleiche Fremdwörterlexikon, Wiktionary und Duden
[Quelltext bearbeiten]Im Fremdwörterlexikon ist der Begriff nicht allein negativ besetzt: "Versuch, durch (künstlerische, revolutionäre) Aktionen das Bewusstsein der Menschen od. gesellschaftliche Zustände zu verändern."
Die Wiktionary negativiert den Aktionismus allein in seiner übersteigerten Form: "blinder, purer, übertriebener Aktionismus"
Auch der Duden bietet folgende Option: "Bestreben, das Bewusstsein der Menschen oder bestehende Zustände durch [provozierende, revolutionäre, künstlerische] Aktionen zu verändern"
Warum also steht in der Wikipedia aber eine so einseitig negative Bewertung, weit ab von der eigentlichen Definition des Aktionsmus als schlichtweg "handlungsorientiertes Tun"?! (nicht signierter Beitrag von Dankedaniel (Diskussion | Beiträge) 17:27, 19. Mär. 2017 (CET))
Adorno
[Quelltext bearbeiten]Dass Adorno jetzt unter „Umgangssprache“ eingeordnet wurde, befremdet mich: Die sprach der doch gar nicht. --Φ (Diskussion) 21:30, 21. Nov. 2019 (CET)
- Das kann man anders nennen. Ich habe seinerzeit den Abschnitt zum politischen Konzept eingefügt, der eigenständiges Handeln in den Mittelpunkt stellt, und irgendwie so gar nichts mit dem sog. blinden Aktionismus oder Nazis zu tun hat (schon allein wegen des konträren Hierachie). Ich ändere mal in allgemein? −Sargoth 21:35, 21. Nov. 2019 (CET)
- Ich glaube, Adorno meinte den Anarchismus. --Φ (Diskussion) 21:46, 21. Nov. 2019 (CET)
- Ich denke, das Konzept gab es zu der Zeit noch gar nicht. Störung von Vorlesungen kann unter Direkte Aktion oder Intervention gefasst werden, von der sich der poststrukturalistische Aktionismus ja gerade abgenzt. −Sargoth 19:43, 22. Nov. 2019 (CET)
- Welches Konzeopt gab es nicht?
- Adorno polemisiert gegen die anarchistische Auffassung, man müsse die Revolution nur wollen, dann könne man sie machen und alles, alles würde gut. Dass ein solches Handeln Reaktion auslösen würde, die man nicht wünsche könne, wurde ignoriert. Dies Denken war bei den 68ern sehr verbreitet, Habermas polemisierte gegen Dutschkes „Linksfaschismus“. Daher glaube ich nicht, dass Adorno unter Allgemein richtig platziert ist. Das ist eine nichtssagende Überschrift. --Φ (Diskussion) 23:25, 22. Nov. 2019 (CET)
- Der von mir eingefügte poststrukturalistische Aktionismus hat nur eine Namensgleichheit mit dem allgemein umgangssprachlichen Aktionismus. Sollte ich den von mir eingefügten Anschnitt umformulieren? Ist "Dabei überwindet der Aktionismus die Mittel-Zweck-Relation" unklar? Es kann ja nicht sein, dass Adornos vierzig Jahre vorher eine Antwort auf eine erst in den 2000ern gestellte Frage gibt (höchstens, wenn man das marxistische Dogma "es gibt kein richtiges Leben im Falschen" anlegt. Dutschke war auch Marxist, der innermarxistische Disput der 1960er Jahre hat doch wenig mit dem Anarchismus der Jahrtausendwende zu tun). Zudem spricht Adorno von "Scheitern", während der Aktionismus davon spricht, dass die Aktion selbst das Gelingen ist.−Sargoth 09:06, 23. Nov. 2019 (CET)
- Ich habe mir mal die Originalquellen angeschaut. Das ist in der Interim und bei Paas doch stärker verwoben, als ich auf Grund von Kuhn dachte. Ich frage mich, ob wir nicht einfach alle Zwischenüberschriften entfernen sollen.−Sargoth 15:03, 23. Nov. 2019 (CET)
- Der Begriff poststrukturalistisch kommt im Artikeltext nicht vor, daher kann ich nicht nachvollziehen, was das mit meinr Adornoeinfügung zu tun haben soll, es tut mir leid. Grüße --Φ (Diskussion) 19:24, 23. Nov. 2019 (CET)
- Der zitierte Buchtitel −Sargoth 18:31, 24. Nov. 2019 (CET)
- Ja, aber im Text erfährt man nicht, was das mit dem Poststrukturalismus zu tun haben soll. Ist das denn unwichtig? --Φ (Diskussion) 20:31, 24. Nov. 2019 (CET)
- Der zitierte Buchtitel −Sargoth 18:31, 24. Nov. 2019 (CET)
- Der Begriff poststrukturalistisch kommt im Artikeltext nicht vor, daher kann ich nicht nachvollziehen, was das mit meinr Adornoeinfügung zu tun haben soll, es tut mir leid. Grüße --Φ (Diskussion) 19:24, 23. Nov. 2019 (CET)
- Ich habe mir mal die Originalquellen angeschaut. Das ist in der Interim und bei Paas doch stärker verwoben, als ich auf Grund von Kuhn dachte. Ich frage mich, ob wir nicht einfach alle Zwischenüberschriften entfernen sollen.−Sargoth 15:03, 23. Nov. 2019 (CET)
- Der von mir eingefügte poststrukturalistische Aktionismus hat nur eine Namensgleichheit mit dem allgemein umgangssprachlichen Aktionismus. Sollte ich den von mir eingefügten Anschnitt umformulieren? Ist "Dabei überwindet der Aktionismus die Mittel-Zweck-Relation" unklar? Es kann ja nicht sein, dass Adornos vierzig Jahre vorher eine Antwort auf eine erst in den 2000ern gestellte Frage gibt (höchstens, wenn man das marxistische Dogma "es gibt kein richtiges Leben im Falschen" anlegt. Dutschke war auch Marxist, der innermarxistische Disput der 1960er Jahre hat doch wenig mit dem Anarchismus der Jahrtausendwende zu tun). Zudem spricht Adorno von "Scheitern", während der Aktionismus davon spricht, dass die Aktion selbst das Gelingen ist.−Sargoth 09:06, 23. Nov. 2019 (CET)
- Ich denke, das Konzept gab es zu der Zeit noch gar nicht. Störung von Vorlesungen kann unter Direkte Aktion oder Intervention gefasst werden, von der sich der poststrukturalistische Aktionismus ja gerade abgenzt. −Sargoth 19:43, 22. Nov. 2019 (CET)
- Ich glaube, Adorno meinte den Anarchismus. --Φ (Diskussion) 21:46, 21. Nov. 2019 (CET)