Diskussion:Optio
Niederer Offizier
[Quelltext bearbeiten]Woher kommt dieser Vergleich, oder auch die Einordnung er sei zwischen Feldwebel und Leutnant anzusiedeln? Ich kenne eigentlich nur die Parallelisierung mit einem Unteroffizier. Hier wundert mich sowieso der Versuch eines so kleinschrittigen Vergleichs. Da auch heute das Verständnis davon was z.B. die Aufgabe eines Leutnants und eines Feldwebels ist sehr unterschiedlich ist und auch der Optio kein einheitliche Aufgabenfeld hatte scheint mir dies zum Einen kaum möglich und zum aAnderen auch wenig aussagekräftig. Darum würde mich interessieren welche Quelle einen solchen Vergleich gewagt hat.--WerWil 21:50, 16. Jan. 2011 (CET)
- Ich bin ja immer für Vergleiche zu haben, hier ist es allerdings doch so, daß das "Konzept des Offiziers", wie ihn heute verstehen - also präzise nicht aus den Mannschaftsrängen hervorgegangen, getrennt ausgebildet, usf. - , bei den Römern erst auf Legionsstabsebene ansetzte: nämlich die Tribunen (wobei der laticlavius irgendwo zwischen Oberst und Brigadegeneral, die übrigen irgendwo zwischen Major und Oberst anzusiedeln wären). Derselben Systematik nach wären principales und auch Zenturionen, die ja auch aus den Mannschaftsreihen befördert wurden, mit unseren Unteroffizieren gleichzusetzen, wobei letztere natürlich teils viel höhere Positionen einnahmen. Vielleicht könnte man für den Primipilus die österreichischerseits angedachte Titulatur "Oberstabsvizeleutnant" bemühen? Oder gut, nehmen wir zum Vergleich die OffzMilFD, die gibt es ja auch. In den Lateinbüchern steht "Hauptmann" als Übersetzung für centurio; da eine Zenture kleiner ist als eine Kompanie, vielleicht eher Oberleutnant. Manipelzenturio Hauptmann, Kohortenzenturio Major (Oberstleutnant?), Primipulus Oberst - Stabsoffiziere des Truppendienstes sind sie aber trotzdem nicht.
- Was die Optionen angeht: der Optio centuriae entspricht prinzipiell, wenn man die Zenturie mit einer Kompanie gleichsetzt, dem Einsatzoffizier (regelmäßig Oberleutnant). Wenn man in Rechnung stellt, daß sie kleiner war: Leutnant. Signifer und Aquilifer tragen die Übersetzung (Ober?-)Fähnrich geradezu aufs Gesicht geschrieben (ebenso wie die immunes die Übersetzung "Gefreiter"). Die übrigen sind vergleichsweise halt einfach irgendwo im Unteroffizierskorps einzuordnen.--151.100.102.161 16:38, 28. Jan. 2014 (CET)
- Das hat mit dem Thema eher nichts zu tun, aber wie kommst du auf das Pferd es sei ein Kriterium für Offiziere, dass sie gesondert ausgebildet und nicht aus niedrigeren Rängen aufgestiegen sind? Bis vor wenigen Jahren war es auch in der Bundeswehr noch so, dass Offiziere nur mit einer Litze mehr auf der Schulter in der Grundausbildung zusammen mit Wehrpflichtigen durch den Dreck gescheucht wurden. In einigen Armeen ist dies auch heute noch Prinzip. Auch ist ein erheblicher Prozentsatz des Offizierskorps hochgedient. Ich würde zustimmen, dass die Mehrzahl der Offiziere heute Retortenprodukte sind, aber ein präzises Kriterium ist das sicher nicht.--WerWil (Diskussion) 22:12, 29. Jan. 2014 (CET)
- Das war nicht als Kritik am Offizierskorps gemeint. Tatsächlich durchlaufen diese die Mannschafts- und Unteroffiziersränge und leisten dabei so einiges. (Die Grundausbildung soll im OA-Bataillon, was auch immer man vom Konzept hält, um einiges schärfer sein.) Aber eben in einer eigenen Laufbahn, mit beschleunigten Beförderungen, mehr und anderen (sagen-wir-mal höherrangigen) Ausbildungsinhalten usw. und schließlich auch, sei'n wir mal so unmodern, zumindest historisch mit einer standesmäßigen Ebenbürtigkeit zur höheren Gesellschaft. Ein Hauptfeldwebel, der in die Laufbahn der Offiziere Truppendienst wechselt, mag persönlich sehr erfahren sein und auch nennenswert oft vorkommen., stellt aber systematisch eine Ausnahme da. Gerade "bis vor wenigen Jahren" kamen die Offiziere teilweise aus Kadettenanstalten heraus oder waren (in der Reserve) Einjährig-Freiwillige mit der Pflicht zur Selbstausrüstung.
- Nun erscheint es mir durchaus interessant - und offenkundig - , daß das bei den Römen für die Tribunen durchaus ähnlich war, während die Zenturionen in der Hinsicht als die Fortsetzung der Feldwebelgrade mit anderen Mitteln erscheinen. (Damit ist auch wieder keine Abwertung der Zenturionen gemeint.) Und genau das habe ich damit sagen wollen... Wobei die Nrn. 3 und 4 einer Legion (Lagerpräfekt und Primipilus) allerdings von diesen gestellt wurden.--151.100.102.161 18:52, 4. Feb. 2014 (CET)
- Das hat mit dem Thema eher nichts zu tun, aber wie kommst du auf das Pferd es sei ein Kriterium für Offiziere, dass sie gesondert ausgebildet und nicht aus niedrigeren Rängen aufgestiegen sind? Bis vor wenigen Jahren war es auch in der Bundeswehr noch so, dass Offiziere nur mit einer Litze mehr auf der Schulter in der Grundausbildung zusammen mit Wehrpflichtigen durch den Dreck gescheucht wurden. In einigen Armeen ist dies auch heute noch Prinzip. Auch ist ein erheblicher Prozentsatz des Offizierskorps hochgedient. Ich würde zustimmen, dass die Mehrzahl der Offiziere heute Retortenprodukte sind, aber ein präzises Kriterium ist das sicher nicht.--WerWil (Diskussion) 22:12, 29. Jan. 2014 (CET)
- Ich finde die parallelisierungen mit heutigen Dienstgraden ohnehin sehr problematisch. Das wird an den Tribunen besonders deutlich, die hier ja als Stabsoffiziere eingeordnet werden. Tatsächlich waren sie aber in der Regel Jungspunde ohne oder nur mit wenig militärischer Erfahrung. Wir werden auch hier das Problem nicht lösen können, dass die Struktur des Führungspersonals in der Legion sich unseren Gewohnheiten entzieht und darum jeder Vergleich sehr hinkt. Ich wäre auch dafür die Aussage zur Einordnung zwischen Feldwebel und Leutnant herauszunehmen. Eine solche Zuordnung auf eine Nahtstelle zwischen Dientgraden verwirrt m. E. mehr als er aufklärt, zumal in der Bundeswehr diese beiden Dienstgrade ja auch stark überlappende Funktionen haben.
- PS: ich sprach von der Offiziersausbildung der Bundeswehr. Da ist mir völlig unbekannt, dass es Kadettenanstalten gab.--WerWil (Diskussion) 19:30, 4. Feb. 2014 (CET)
Offizier
[Quelltext bearbeiten]Ich beziehe mich jetzt auf diese Diskussion hier und nicht auf den Artikel. Hier wird anscheinend versucht, den Optio mit einen Dienstgrad des 20. oder 21 Jahrhunderts zu vergleichen und das explizit mit der Bundeswehr. Wie haben beispielsweise die U.S. Amerikaner zur Zeit des Bürgerkrieges einen Optio wohl verstanden; oder im Mittelalter zur Zeit Napoleons? Ich denke, dass römische Verständnis eines Offiziers bzw. eines Anführers ist doch etwas anders, als wir es heute verstehen. Zumal man immer unterscheiden sollte, zu welchem Zeitpunkt man das römische Herr betrachtet; vor der Reform des Marius (Tribusordnung) oder danach. --91.19.99.189 10:41, 3. Mär. 2016 (CET)
Einzelnachweis
[Quelltext bearbeiten]Der zweite Einzelnachweis ist in seiner Qualität nicht nachvollziehbar. Was ist das für ein Text? Außerdem ist er an einer Stelle angeschlossen zu der der Text gar nichts aussagt.--WerWil 21:56, 16. Jan. 2011 (CET)