Diskussion:Rätekommunismus
Vertreter
[Quelltext bearbeiten]Tony Cliff war trotzkistischer Autoritärkommunist und damit alles andere als rätekommunistisch. Selbiges gilt für die von ihm gegründe IST (International Socialist Tendency) und deren deutschen Ableger Linksruck.
Vielleicht kann der Autor ja mal erläutern was diese mit Rätekommunismus gemein haben sollen? Bis dahin hab ich die Verweise auf Cliff und die IST rausgenommen.
Ebenso die Verweise auf die Nationalbolschewisten (Selbstbezeichnung) Fritz Wolffheim und Heinrich Laufenberg. Diese stellen aufgrund ihrer nationalistischen Grundhaltung wohl kaum typische Vertreter des (stets antinationalen) Rätekommunismus dar und sind schon nach kurzer Zeit aus der KAPD ausgeschlossen worden.
Einleitung
[Quelltext bearbeiten]--habe die Artikeleinführung ergänzt und korrigiert. Wenn man das thema Rätekommunismus abhandelt, gehört die Art der Herrschaftsausübung unbedingt erwähnt. Vielleicht können andere hier entsprechende Beiträge beisteuern, es wäre wünschenswert. --HorstTitus 00:02, 30. Jul 2006 (CEST)
Korsch
[Quelltext bearbeiten]weiss nicht, ob Karl Korsch im klassischen Sinne als Rätekommunist gelten kann, da er beispielsweise die rätekommunistische Grundposition der vollständigen Ablehnung von Gewerkschaften und Wahlen als undialektisch ansah und eine enge Zusammenarbeit mit Rätekommunisten wie Paul Mattick heisst noch nicht, dass er dazu gehörte.
Spaltungen
[Quelltext bearbeiten]die ganze Spaltungsgeschichte müsste ansonsten auch noch mal aufgedröselt werden, ist auf jeden Fall (siehe Bock, Geschichte des linken Radikalismus) sehr viel komplexer als im Artikel angegeben, gab zeitweise diverse KAPDen, AAUEen und AAUDen nebeneinander
Unversöhnlichkeit zum Marxismus-Leninismus
[Quelltext bearbeiten]Man kann nicht schreiben, dass der Rätekommunismus im unversöhnlichen Gegensatz zum Marxismus-Leninismus stehe und im Satz danach, dass in der jungen (von Lenin geführten) Sowjetunion rätedemokratische Ideen sehr stark waren. Entweder oder. Ich hab mal den ersten Satz rausgenommen. --Brotmensch 22:17, 10. Dez 2008 (CEST)
- sowie ich arend in Über die Revolution verstanden habe, ist genau dass passiert. Erst waren die räte da, die dann von der partei massiv bekämpft und abgeschafft wurden. Gruß--ot 05:52, 11. Dez. 2008 (CET)
Räteherrschaft steht allerdings in Gegensatz zum Leninismus. Für die Anhänger der Räte ist für eine Avantgarde sowie dem Primat der Partei kein Platz. Für die Leninisten wiederum sind die Räte nur so was wie ein Sprungbrett, um an die Macht zu gelangen also Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck. Danach benutzen sie die Räte mehr als ein Art Aushängeschild. Leider hat sich allerdings gezeigt, dass Räte ein recht instabiles Instrumen(arium) einer Herrschaftsausübung sind. Ihre Halbwert ist sehr kurz. Bereits nach einigen Monaten oder aber wenigen Jahren werden sie regelmäßig vereinnahmt oder aber sie zerfallen. Dies auch deshalb, weil sie ein Konglomerat unterschiedlicher Strömungen und Interessen sind. Räte sind zwar wirkliche Volksmacht, doch ein Erfolgsmodell sind sie nicht. Daher ist es auch ziemlich still um sie geworden! Ggf. sollte der Artikel darauf Bezug nehmen. --Bagerloan 10:22, 7. Mär. 2009 (CET) (Peter H.)
"Nationalbolschewisten"
[Quelltext bearbeiten]Zu Laufenberg und Wolffheim gibt es zu sagen, daß sie Mitbegründer des IKD Hamburg, der KPD(S) der KAPD und der AAUE waren. Sie haben sich niemals als "Nationalbolschewisten" bezeichnet, die Bezeichnung stammt von Karl Radek und wurde von Lenin im "Linken Radikalismus" übernommen. Es macht keinen Sinn die Geschichte angesichts der politischen Entwicklung von Persönlichkeiten klittern zu wollen. Laufenberg und Wolffheim zählten zwischen 1916 und 1919 eindeutig zu den Rätekommunisten.
- dem stimme ich zu --Sirdon 10:52, 5. Dez 2005 (GMT)
- Die beiden gehörten sicherlich zeitweise zu dieser Strömung und gehören daher auch in diesen Artikel, nur kann es sicher nichts schaden, darauf hinzuweisen, dass es sich nicht gerade um typische Vertreter des RK handelte, oder? Zur Bezeichnung: als Nationalbolschewisten bezeichneten sie sich zwar nicht, wohl aber als Nationalkommunisten (so untertitelten sie zumindest das Zentralorgan des BDK). Daher wird im wissenschaftlichen Diskurs zumeist auch diese Bezeichnung verwendet. --Aneka 13:45, 2. Jan 2006 (CET)
- Wenns denn sein muß...--Korda
- Im wissenschaftlichen Diskurs wird Nationalkommunisten allgemein für Titoismus verwendet...was war das "Zentralorgan" des BDK?
Änderungen der letzten Zeit
[Quelltext bearbeiten]Denke, dass da einiges durcheinander geht und da Rätekommunismus als distinkte Strömung des Marxismus welche v.A. auf den Theorieansätzen von Gorter, Pannekoek oder Rühle fußt und in der Auseinandersetzung mit der Oktoberrevolution und dem Bolschewismus entstanden ist mit der allgemeinen Tendenz der Befürwortung der Rätedemokratie im Zeitraum der Novemberrevolution verwechselt wird ... Sirdon 12:39, 30. Jun. 2007 (CEST)
- rühle etc. haben ihre theorien ja nicht einfach so entwickelt. es ist doch wohl unangefochten, dass die grundlage des rätekommunismus als theorie in der organisationsform der revolutionären epoche um 1917/18 entstanden ist und wesentlich auf dieser erfahrung beruht. "rätedemokratie" war immer schon rätekommunismus, letzterer die endgültige organisatorische ausdifferenzierung durch spaltung innerhalb der linken. wo besteht deines erachtens der essentielle unterschied bezüglich der erstrebten gesellschaftsform? du hast natürlich recht: die erfahrung des bolschewismus hat dazu geführt, dass der rätekommunismus sich schärfte ("distinkte strömung", wie du sagst), aber der ursprung ist dennoch in der revolutionären organisation der räte und damit der historischen bewegung um 1918 zu sehen. anders stellt das brendel in "rätedemokratie und parteidiktatur auch nicht dar. die darstellung im artikel kann bezüglich der abkehr vom parteisozialismus noch historisch ausgebaut werden (systematisch ist das ja schon im ersten abschnitt formuliert), die gesamtdarstellung ist aber jetzt schon korrekt. inspektor godot 13:07, 30. Jun. 2007 (CEST)
- der RätekommunistInnen sind AnhängerInnen der Rätedemokratie - ebenso wie LuxemburgistInnen, BrandlerianerInnen, TrotzkistInnen, viele AnarchistInnen, etc. ... der Rätekommunismus (der gegenwärtige Artikel war im übrigen auch vorher nicht das Gelbe vom Ei, die englisch- und französischsprachigen Wikiartikel sind da m.E. besser) lehnt bspw. das Prinzip einer Partei (ganz zu schweigen von deren Avantgardrolle) ab, die Mitarbeit in den gegebenen Gewerkschaften (daher Gründung von "Unionen" ab), die Einheitsfrontpolitik (und davon ausgehend teilweise in den 1930er Jahren des Antifaschismus) u.Ä. ab und wurde daher historisch auch im Vergleich zu dem kommunistischen Mainstream (in USPD und KPD, welcher in den genannten Jahren ebenfalls die Rätedemokratie/Räterepublik wollte) mit dem Label "ultralinks" belegt ... apropos belegt ... auf welche Literatur stützt du deine Thesen ... Sirdon 13:11, 30. Jun. 2007 (CEST)
- rühle etc. haben ihre theorien ja nicht einfach so entwickelt. es ist doch wohl unangefochten, dass die grundlage des rätekommunismus als theorie in der organisationsform der revolutionären epoche um 1917/18 entstanden ist und wesentlich auf dieser erfahrung beruht. "rätedemokratie" war immer schon rätekommunismus, letzterer die endgültige organisatorische ausdifferenzierung durch spaltung innerhalb der linken. wo besteht deines erachtens der essentielle unterschied bezüglich der erstrebten gesellschaftsform? du hast natürlich recht: die erfahrung des bolschewismus hat dazu geführt, dass der rätekommunismus sich schärfte ("distinkte strömung", wie du sagst), aber der ursprung ist dennoch in der revolutionären organisation der räte und damit der historischen bewegung um 1918 zu sehen. anders stellt das brendel in "rätedemokratie und parteidiktatur auch nicht dar. die darstellung im artikel kann bezüglich der abkehr vom parteisozialismus noch historisch ausgebaut werden (systematisch ist das ja schon im ersten abschnitt formuliert), die gesamtdarstellung ist aber jetzt schon korrekt. inspektor godot 13:07, 30. Jun. 2007 (CEST)
- der text von brendel wäre eine quelle, aber die darstellung im artikel entspricht ganz einfach auch dem geschichtlichen ablauf der epoche, mit der ich mich schon sehr lange befasst habe. auch deine "version" widerspricht der meinen ja gar nicht, formuliert nur einige abgrenzungen genauer - du kannst das gerne in den artikel einbauen! inspektor godot 13:17, 30. Jun. 2007 (CEST)
- mit Brendel und v.a. seinem Klassenbegriff habe ich so meine Probleme ... brauchbar sind m.E. vor allem die genannten Titel von Bock, ... Sirdon 13:25, 30. Jun. 2007 (CEST)
- na, jeder hat so seine lieblinge, und gerade bei politischen themen gehen die ansichten natürlich immer auseinander. ich denke, wir bewegen uns dennoch ganz gut aufeinander zu, gewisse dinge sind ja auch einfach common sense - die bedeutung der erfahrung der revolution einerseits, die abgrenzung zum parteikommunismus andererseits. grüße, inspektor godot 13:53, 30. Jun. 2007 (CEST)
Defekter Weblink: Geocities eingestellt
[Quelltext bearbeiten]Geocities stellt seinen Dienst am 26. Oktober 2009 ein.
Die Webseite wurde in einem Archiv gespeichert. Bitte verlinke gegebenenfalls eine geeignete archivierte Version.
MerlLinkBot 18:35, 17. Okt. 2009
aktuelle webadressen: https://sites.google.com/site/bibliothekdeswiderstandes --89.204.137.156 http://swiderstand.blogsport.de 05:02, 19. Jun. 2012 (CEST)
Marxistisch?
[Quelltext bearbeiten]Ich denke, man kann nicht behaupten dass der Rätekommunismus per se marxistisch ist. Kenne auch Rätekommunisten (persönlich, Texte u.a.) die sich nicht bzw nur teilweise auf Marx beziehen, und auch ziemliche Probleme mit den Vorschlägen Marxs haben. ? (nicht signierter Beitrag von Abcdefghaha (Diskussion | Beiträge) 04:27, 10. Sep. 2010 (CEST))
- @Abcdefghaha Jain. Kommunismus und Rätegedanke sind nicht per se marxistisch, und in ihren praktischen Vorstellungen sind oftmals 'Rätekommunisten' von Kommunistischen Anarchisten und ähnlichen libertären Sozialrevolutionären kaum zu unterscheiden, ja. Rätekommunismus als Name für eine ganz bestimmte Bewegung und Theoriegebilde ausgehend von den 1910er/20er Jahren ist schon per se marxistisch und da die so allgemeingebräuchlich bezeichnete Bewegung sich explizit als solches auch verstand. Dieses Phänomen ist aber ein sehr unterschiedliches von modernen Linken die sich als Rätekommunist*innen verstehen. --Dionysian79 (Diskussion) 21:27, 15. Dez. 2022 (CET)
Weisungsgebunden
[Quelltext bearbeiten]In der ursprünglichen Konzeption waren Räte bei Abstimmungen, im Gegensatz zu Abgeordneten, weisungsgebunden. Hat jemand Quellen dazu? Nemissimo RSX 14:07, 1. Jul. 2013 (CEST)
- @ Nemissimo Vieleicht steht da was. ★ --Mr. Schnellerklärt (Diskussion) 10:37, 18. Mär. 2021 (CET)
- @Mr. Schnellerklärt das ist zu generell die um wirklich hilfreich zu sein. Belegen/ganz genau im Detail nachlesen könnte man das zb. mit "Rätebewegung und Ratetheorien in der Novemberrevolution. Räte als Organisationsformen des Kampfes und der Selbstbestimmung" von Volker Arnold (Junius Verlag, Edition SOAK, Neuauflage 1985) --Dionysian79 (Diskussion) 21:22, 15. Dez. 2022 (CET)