Tanush I. (Dukagjini)

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Tanush I. (Dukagjini) gilt als Ahnherr des Geschlechts der Dukagjini.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1281 wurde erstmals schriftlich ein albanischer Anführer „ducem Qinium Tanuschum“,[2]dux Ginius Tanuschus[3] (in der byzantinischen RangbezeichnungDukas Ginos“) oder „Ducam Ginum Tanuschum Albanensem“,[4] Tanush I. als politischer Gefangener und Gegner der Anjou-Herrschaft im Regnum Albaniae erwähnt.[4]

Nach der Chronik von Gjin III. Muzaka ließ Tanush den Bischof, der seine Frau auf unehrenhafte Weise angesehen hatte, in der Kirche der Heiligen Maria von Ndërfan[5] (Mirdita) ermorden. Daraufhin wurde Tanush mit seiner Familie von den Familienangehörigen des Bischofs getötet.[6] Am Leben blieb der kleine Sohn Gjin, der sich versteckt hatte und bei einem Stefan Progano im Dorf Kallmet in der Gemeinde Lezha aufwuchs. Als der Junge alt genug war, gab ihm der oben genannte Stefan seine Tochter als Ehefrau. Gjin erhielt die Besitztümer seines Vaters zurück und nahm seinen Namen „Ducagjini“ an.[7]

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • American Folklore Society: Memoirs of the American Folklore Society. Band 44. Houghton, Mifflin and Co., Boston 1954, S. 64 (englisch).
  • Skënder Anamali; Kristaq Prifti; Instituti i Historisë (Akademia e Shkencave e Shqipërisë): Historia e Popullit Shqiptar (Die Geschichte des albanischen Volkes). Band 1. Botimet Toena, Tirana 2002, S. 264 (serbokroatisch).
  • Robert Elsie: Early Albania: A Reader of Historical Texts, 11th–17th Centuries. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2003 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Section A-G. Hermann Brockhaus, Leipzig 1868 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Nicholas Geoffrey Lemprière Hammond: Migrations and invasions in Greece and adjacent areas. Noyes Press, Park Ridge 1976, ISBN 0-8155-5047-2, S. 56 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, S. 96
  2. Memoirs of the American Folklore Society, S. 64
  3. Migrations and invasions in Greece and adjacent areas, S. 56
  4. a b Historia e Popullit Shqiptar, S. 264
  5. Robert Elsie, S. 48
  6. a b c d Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, S. 96
  7. Robert Elsie, S. 49