Thomas Aboagye Mensah

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Thomas A. Mensah, 2013

Thomas Aboagye Mensah (* 12. Mai 1932 in Kumasi) ist ein Jurist aus Ghana. Er war Richter am Internationalen Seegerichtshof von dessen Gründung im Jahr 1996 bis 2005 und während dieser Zeit von 1996 bis 1999 der erste Präsident in der Geschichte des Gerichts.

Leben

Seine Schulbildung erhielt Thomas A. Mensah an der Achimota School in Accra. Hieran schloss sich das Studium der Philosophie an, das er 1956 mit einen B.A.-Abschluss an der Universität von Ghana abschloss. Drei Jahre später erwarb er einen Bachelor of Laws an der University of London. 1962 schloss er ein Studium an der Juristischen Fakultät der Yale University mit dem Master of Laws ab, zwei Jahre später promovierte er ebenfalls in Yale. Anschließend kehrte er in sein Heimatland zurück und war von 1962 bis 1968 als Dozent an der Universität von Ghana sowie von 1966 bis 1968 als Dekan von deren juristischer Fakultät tätig. Darüber hinaus wirkte er von 1965 bis 1966 als Justizbeamter der Internationalen Atomenergieorganisation in Wien.

Von 1968 bis 1990 war er Rechtsberater und Assistent des Generalsekretariats der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation und darüber hinaus von 1981 bis 1990 Gastprofessor an deren Bildungseinrichtung, der World Maritime University in Malmö. Des Weiteren wirkte er als Professor an der Universität Leiden (1993/1994) und am Institut für Seerecht der University of Hawaii (1993−1995). Von 1995 bis 1996 war er Hochkommissar Ghanas in Südafrika.

Ab dem 1. Oktober 1996 gehörte er dem neugegründeten Internationalen Seegerichtshof in Hamburg an. Mit Beginn der Arbeit des Gerichts wurde er für die Zeit von 1996 bis 1999 zu dessen erstem Präsidenten gewählt, anschließend verblieb er bis 2005 als Richter am Gericht. Seit seinem Ausscheiden berät Mensah Regierungen, internationale Organisationen und Anwaltskanzleien in Fragen des internationalen See- und Umweltrechts.[1] Hierbei bleibt er mit der Arbeit des Gerichtshofs verbunden. So wurde er im Rechtsstreit zwischen Bangladesch und Myanmar um den Grenzverlauf im Golf von Bengalen von der Klägerseite als Ad-hoc-Richter bestimmt.

Thomas A. Mensah ist seit 1989 Mitglied des Institut de Droit international.

Werke (Auswahl)

  • als Herausgeber: Ocean Governance. Strategies and Approaches for the 21st Century (= The Law of the Sea Institute. Proceedings. Vol. 28). Law of the Sea Institute, Honolulu HI 1996, ISBN 0-911189-31-9.
  • als Mitherausgeber: Sustainable Development and Preservation of the Oceans. The Challenges of UNCLOS and Agenda 21 (= The Law of the Sea Institute. Proceedings. Vol. 29). Law of the Sea Institute, Honolulu HI 1997, ISBN 0-911189-32-7.

Einzelnachweise

  1. H.E. Judge Thomas Mensahp - International Maritime and Environmental Law Advisor. Abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch).

Literatur

  • Thomas A. Mensah Biographie im Jahrbuch des Internationalen Seegerichtshofs 1996 S. 29 (englisch, mit Bild)