Tisna

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Koordinaten: 38° 46′ 22,4″ N, 27° 3′ 56,1″ O

Reliefkarte: Türkei
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Tisna
Felsgrab am Kocakale Tepe, Tisna

Tisna (griechisch Τισνα) war eine antike Stadt in der Aiolis, zwischen Myrina und Aigai gelegen.

Lokalisiert wird der Ort im Hinterland von Myrina im Tal des Flusses Tisnaios (später Titnaios, heute Koca Çay oder Güzelhisar Çay), nördlich des modernen Dorfes Uzunhansanlar, 13 km östlich von Aliağa bei den Hügeln Sarikale Tepe und Kocakale Tepe.

Über die Geschichte der Stadt ist aus den Quellen praktisch nichts bekannt. Im 4. Jahrhundert v. Chr. prägte sie Bronzemünzen mit der Legende ΤΙΣΝΑΙΟΝ. Plinius erwähnt sie im 1. Jahrhundert.[1]

Identifiziert wurde der Ort durch Carl Schuchhardt, 1908/09 führte Alexander Conze im Rahmen der Erkundung des Umlandes von Pergamon hier erste Feldforschungen durch. Seit 2018 forscht ein Team der Adnan Menderes Üniversitesi in Aydın unter Leitung von Emre Erdal in Tisna.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Schuchhardt: Der Name der Stadt und ihre Geschichte. In: Richard Bohn (Hrsg.): Altertümer von Aegae (= Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts. Ergänzungsheft 2). Reimer, Berlin 1889, S. 61 (Digitalisat).
  • Alexander Conze: Eine griechische Stadt. In: Jahrbuch des Kaiserlichen Deutschen Archäologischen Instituts. Band 25, 1910, S. 1–8 (Digitalisat).
  • Carl Schuchhardt: Historische Topographie der Landschaft. In: Alexander Conze: Stadt und Landschaft (= Altertümer von Pergamon. Band 1, 1). Reimer, Berlin 1912, S. 104 (Digitalisat).
  • Josef Keil: Tisna. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,2, Stuttgart 1937, Sp. 1481 (Digitalisat).
  • Emre Erdal: Tisna and the First Results of the New Researches. In: Uluslararası Aliağa ve Çevresi – Aiolis Bölgesi Arkeoloji ve Disiplinler Arası Araştırmalar Sempozyumu Bildiriler. Aliağa 2020, ISBN 978-975-8160-01-3, S. 353–371 (Digitalisat).
  • Emre Erdal: Tisna I: Ilk Arastirmalar ve Gozlemler. Ege Yayınları, Istanbul 2019, ISBN 978-605-7673-20-6.
  • Emre Erdal: Tisna I: Ilk Arastirmalar ve Gozlemler. Aliağa 2020 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tisna – Sammlung von Bildern

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Plinius, Naturalis historia 5, 32, 1: in ora autem Titanus amnis et civitas ab eo cognominata; Titanus als Verschreibung von Titnaios bzw. Tisnaios.