Tridensimilis

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Tridensimilis
Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Schmerlenwelse (Trichomycteridae)
Unterfamilie: Tridentinae
Gattung: Tridensimilis
Wissenschaftlicher Name
Tridensimilis
Schultz, 1944

Die Vertreter der zur Familie der Schmerlenwelse gehörenden Gattung Tridensimilis werden im deutschen Sprachgebrauch fälschlich als Harnröhrenwelse bezeichnet[1]. Dabei handelt es sich um gesellig lebende Schwarmfische, die sich auch unter die Schwärme von Panzerwelsen und Salmlern mischen. Sie haben nichts mit den eigentlichen Harnröhrenwelsen der Unterfamilie Vandelliinae zu tun, sondern gehören zur Unterfamilie Tridentinae.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Körper von Tridensimilis ist überwiegend transparent; neben den Gräten lassen sich auch weite Teile des Verdauungstraktes wie Leber, Niere, Herz und Darm erkennen. Aufgenommene Nahrung kann so auf ihrem Weg durch den Körper beobachtet werden. Bei trächtigen Weibchen sind auch die Eier zu sehen. Die Tiere werden nur etwa drei Zentimeter lang. Von anderen Schmerlenwelsen unterscheiden sie sich durch eine vor der Rückenflosse angesetzte Afterflosse mit 15 bis 25 Strahlen.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tridensimilis-Arten sind rastlose Schwimmer, die auch nachts nur für kurze Zeit einmal innehalten. Sie ernähren sich bevorzugt von Insektenlarven und kleinen im Wasser lebenden Organismen.[2] Vereinzelt wird ohne nähere Quellenangabe berichtet,[3] dass Aquarianer beobachtet haben, dass zu mehreren gehalte Tridensimilis brevis andere Aquarienfische überfallen und deren Schleimhäute angefressen haben. Andere verlässliche Quellen[4] haben solche Verhaltensweisen nicht berichtet, obwohl sie ihre Tiere in einem Salmler-Gesellschaftsbecken pflegten. In keinem Fall ist bisher über ein blutsaugendes Verhalten berichtet worden.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher sind nur zwei Arten bekannt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schultz, L. P. (1944): The catfishes of Venezuela, with descriptions of thirty-eight new forms. Proceedings of the United States National Museum, 94 (3172): 173–338.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Riehl, R. & Baensch, H. A. (1996): Aquarien Atlas. 1. Band. 10. Auflage. Mergus Verlag, Melle.
  2. Schraml, E. (2005): Erfahrungen mit Tridensimilis brevis. Aquaristik aktuell, 13 (5): 58-61.
  3. Evers, H.-G. & Seidel, I. (2002): Wels Atlas, Bd. 1. Melle.
  4. Hoffmann, P. & Hoffmann, M. (1998): Erste Beobachtungen zur Fortpflanzung von Schmerlenwelsen. Die Aquarien und Terrarien Zeitschrift, 51 (7): 429-431.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]