„Turmfalke“ – Versionsunterschied

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{{Taxobox
| Taxon_Name = Turmfalke
| Taxon_WissName = Falco tinnunculus
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758
| Taxon2_Name = Falken
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| Bild = Common kestrel falco tinnunculus.jpg
| Bildbeschreibung = Turmfalke, Männchen
}}

Der '''Turmfalke''' (''Falco tinnunculus'') ist nach dem [[Mäusebussard]] der häufigste [[Greifvogel]] in Mitteleuropa. Vielen ist der Falke vertraut, da er sich auch Städte als [[Habitat|Lebensraum]] erobert hat und oft beim [[Rüttelflug]] zu beobachten ist. Er war [[Vogel des Jahres (Deutschland)|Vogel des Jahres]] 2007 in Deutschland<ref>[http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2007-turmfalke/ Vogel des Jahres (Deutschland): 2007]</ref> und [[Vogel des Jahres (Schweiz)|Vogel des Jahres]] 2008 in der Schweiz.<ref>[http://www.birdlife.ch/content/vogel-des-jahres-2008-turmfalke Vogel des Jahres(Schweiz): 2008]</ref>

== Name ==
Die wissenschaftliche Artbezeichnung ''tinnunculus'' weist auf den Ruf des Turmfalken hin, der an ein ''ti, ti, ti, ti'' erinnert und in Ton und Rufgeschwindigkeit je nach Situation variiert. Übersetzt bedeutet das Wort ''tinnunculus'' etwa „klingend“ oder „schellend“.

Die heute im deutschen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung Turmfalke weist darauf hin, dass Turmfalken auch menschliche Bauwerke als Brutplatz nutzen und dabei bevorzugt in den obersten Regionen nisten. Neben der Bezeichnung ''Turmfalke'' existieren noch eine Reihe weiterer Trivialbezeichnungen, die regional sehr unterschiedlich sind. Namen wie ''Rüttelfalke'' oder ''Rüddelfalke'' weisen auf den charakteristischen Flug hin; ''Mauer-'', ''Dom-'' oder ''Kirchfalke'' auf die in menschlichen Siedlungen präferierten Nistgelegenheiten. Die gelegentlich auch gebrauchte Bezeichnung ''Taubensperber'' ist allerdings eine Fehlinterpretation des Beutespektrums des Turmfalken. Anders als beim [[Wanderfalke]]n zählen Tauben nur selten zu den Vogelarten, die von ihm erbeutet werden, da sie als Beutetier für ihn zu groß sind.

== Erscheinungsbild ==
=== Gefieder ===
[[Datei:Turmfalke grosse version.jpg|thumb|Turmfalken (''Falco tinnunculus''), links das Weibchen, rechts unten das Männchen mit den typischen dunklen Tupfen]]
Turmfalken zeigen in ihrem Gefieder einen ausgeprägten [[Geschlechtsdimorphismus]]. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zwischen männlichen und weiblichen Turmfalken ist die Kopffärbung. Bei Männchen ist der Kopf hellgrau, während Weibchen einheitlich rotbraun gefärbt sind. Männchen haben außerdem auf ihrem rotbraunen Rücken kleine schwarze und zum Teil rautenförmige Flecken. Ihre Oberschwanzdecken sowie der Hinterrücken und die Schwanzfedern – der so genannte Stoß – sind gleichfalls hellgrau. Das Stoßende weist eine deutliche schwarze Endbinde mit einem weißen Saum auf. Die Unterseite ist hell cremefarben und nur sehr leicht bräunlich gefleckt oder gestreift. Der Unterbauch und die Unterflügeldecken sind fast weiß.

Das ausgewachsene Weibchen ist am Rücken dunkel quer gebändert. Im Unterschied zum Männchen ist außerdem auch der Stoß braun und zeigt zudem mehrere Querstreifen und eine deutliche Endbinde. Auch die Unterseite ist dunkler als beim Männchen und weist eine stärkere Fleckung auf. Jungvögel gleichen in ihrem Gefieder den Weibchen. Allerdings wirken ihre Flügel runder und kürzer als bei adulten Turmfalken. Außerdem weisen die Spitzen der Handschwingen hellere Säume auf. [[Wachshaut]] und Augenring, die bei ausgewachsenen Vögeln gelb sind, sind bei Jungvögeln hellblau bis grüngelblich.

Bei beiden Geschlechtern ist der Schwanz abgerundet, da die äußeren Schwanzfedern kürzer als die mittleren Schwanzfedern sind. Bei ausgewachsenen Vögeln erreichen die Flügelspitzen das Schwanzende. Die Beine sind sattgelb, die Krallen sind schwarz.

=== Körperbau ===

Körpergröße und Flügelspannweite variieren je nach Unterart und Individuum stark. Bei der in Europa vertretenen Unterart ''Falco tinnunculus tinnunculus'' erreichen Männchen durchschnittlich eine Körperlänge von 34,5 Zentimetern und Weibchen von 36 Zentimetern. Die Flügelspannweite des Männchens beträgt durchschnittlich knapp 75 Zentimeter und bei den größeren Weibchen 76 Zentimeter.

Normal ernährte Männchen wiegen im Schnitt etwa 200 Gramm, Weibchen sind durchschnittlich etwa 20 Gramm schwerer. Während Männchen das ganze Jahr über ein in der Regel konstantes Gewicht haben, schwankt das der Weibchen beträchtlich: Sie sind am schwersten während der Legeperiode, in der auch normal ernährte Weibchen mehr als 300 Gramm wiegen können. Gewicht der Weibchen und Bruterfolg sind dabei positiv [[Korrelation|korreliert]]: Schwere Weibchen haben größere Gelege und sind erfolgreicher bei der Aufzucht ihrer Jungen.

=== Flugbild ===
<gallery>
Bild:Common-Kestrel-5.jpg|Weiblicher Turmfalke im Rüttelflug, Flügel und Schwanz sind maximal aufgefächert.
Image:Common-Kestrel-2.jpg|Turmfalke beim [[Rüttelflug]], die Flügel sind maximal gestreckt.
Bild:Common-Kestrel-3.jpg|Im Gleitflug.
Image:Falco tinnunculus with rodent am.jpg|Turmfalke mit Nagetier
</gallery>
Der Turmfalke ist während seines auffälligen [[Rüttelflug]]es gut erkennbar. Diesen nutzt er zur Beutesuche. Er bleibt dabei in einer Höhe von 10 bis 20 Metern an einer Stelle in der Luft stehen und späht nach geeigneter Beute. Der Flügelschlag ist schnell, der Schwanz meist breit gefächert und etwas nach unten geknickt. Auf- und Niederschlag erfolgen in einer weitgehend waagerechten Ebene und bewegen etwa gleich große Luftmengen. Hat er ein potentielles Beutetier, etwa eine [[Ostschermaus|Wühlmaus]], gesehen, stürzt er im [[Sturzflug]] darauf zu und greift es, wobei er kurz vor dem Boden abbremst.

Das schnelle Anfliegen seines Jagdgebietes, der Streckenflug, ist durch einen schnellen, etwas hastig wirkenden Flügelschlag gekennzeichnet. Bei günstigem Wind oder bei Annäherung an ein Beutetier kann er aber auch gleiten.

== Lautäußerungen ==

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei Weibchen elf und bei Männchen über neun unterschiedliche Lautäußerungen differenzieren lassen. Die Rufe lassen sich in wenige Grundmuster unterteilen, deren Lautstärke, Tonhöhe und Frequenz je nach Situation variiert. Sowohl das Weibchen als auch das Männchen variieren dabei unter anderem den Bettelruf der Jungvögel, der auch als [[Lahnen]] bezeichnet wird. Besonders von Weibchen ist dieses Lahnen während der Balz zu hören oder wenn sie ihre Männchen während der Brutzeit um Futter anbetteln.

Das ''ti, ti, ti'', das von manchen Autoren auch lautsprachlich als ''kikiki'' umschrieben wird, ist ein Erregungslaut, der vor allem dann zu hören ist, wenn die Vögel am Nest gestört werden. Varianten dieses Rufes treten aber auch auf, kurz bevor das Männchen die Beute am Nest übergibt.

Die Lautäußerungen des Turmfalken sind auch unter folgendem externen Weblink zu hören: [http://www.lbv.de/uploads/media/turmfalke.mp3 Ruf des Turmfalken]

== Verbreitung ==
[[Datei:Falco tinnunculus ditsr.png|thumb|upright=1.5|Verbreitung der Turmfalken-[[Nominatform]] in Europa und angrenzenden Regionen; grün = ganzjährig, gelb = Sommer]]
Als ein charakteristisches Beispiel für eine altweltliche Verbreitung ist der Turmfalke in [[Europa]], [[Asien]] und [[Afrika]] zu finden, wo er fast alle [[Klimazone]]n der [[Paläarktis|paläarktischen]], der [[Äthiopien|äthiopischen]] und der [[Orient|orientalischen]] Region besiedelt. Er ist eher im Flachland anzutreffen. Innerhalb dieses großen Verbreitungsgebiets wird eine Reihe von Unterarten beschrieben, deren Anzahl je nach Autor schwankt. Die folgende Unterartengliederung folgt im Wesentlichen Piechocki (1991):
* ''Falco tinnunculus tinnunculus'' ist die [[Nominatform]], die fast die gesamte [[Paläarktis]] bewohnt. Ihr Brutareal reicht in Europa von 68°&nbsp;N in [[Skandinavien]] und 61°&nbsp;N in [[Russland]] über die Inseln des [[Mittelmeer]]s bis nach [[Nordafrika]]. Sie ist auch auf den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] verbreitet.
* ''F. t. alexandri'' ist auf den südlichen [[Kapverdische Inseln|Kapverdischen Inseln]] beheimatet, ''F. t. neglectus'' kommt auf den nördlichen Kapverdischen Inseln vor. Beide Unterarten sind kräftiger gefärbt als die Nominatform und zeichnen sich durch ein kleineres Flügelmaß aus.
* ''F. t. canariensis'' bewohnt die westlichen [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] und kommt außerdem auf [[Madeira]] vor. ''F. t. dacotiae'' lebt dagegen auf den östlichen Kanarischen Inseln.
* ''F. t. rupicolaeformis'' ist von [[Ägypten]] und dem nördlichen [[Sudan]] bis zur [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]] zu finden.
* ''F. t. interstinctus'' lebt in [[Japan]], [[Korea]], [[Volksrepublik China|China]], [[Burma]], [[Assam]] und im [[Himalaya]].
* ''F. t. rufescens'' bewohnt die [[Afrika|afrikanischen]] [[Savanne]]n südlich der Sahara bis nach [[Äthiopien]].
* ''F. t. archeri'' kommt in [[Somalia]] und an der südlichen [[Küste]] [[Kenia]]s vor.
* ''F. t. rupicolus'' ist von [[Angola]] aus in östlicher Richtung bis nach [[Tansania]] und in südlicher Richtung bis zum [[Kapland]] verbreitet.
* ''F. t. objurgatus'' kommt im südlichen und westlichen [[Indien]] sowie auf [[Sri Lanka]] vor.

== Überwinterungsgebiete ==
[[Datei:Falco 002.jpg|thumb|Kopf eines Turmfalken]]
Mit Hilfe der [[Vogelberingung]] konnte das [[Vogelzug|Zugverhalten]] von Turmfalken weitgehend entschlüsselt werden. Aufgrund zahlreicher Ringfunde weiß man heute, dass Turmfalken sowohl [[Standvogel|Stand-]], [[Strichvogel|Strich-]] als auch ausgeprägte [[Zugvogel|Zugvögel]] sein können. Ihr Zugverhalten ist im Wesentlichen von dem Nahrungsangebot geprägt, das ihnen in ihren jeweiligen Brutarealen zur Verfügung steht.

Die Turmfalken, die in Skandinavien oder im [[Baltikum]] brüten, ziehen im Allgemeinen nach Südeuropa, um dort den Winter zu verbringen. In Jahren, in denen eine Wühlmaus-[[Gradation (Zoologie)|Gradation]] vorliegt und damit das Nahrungsangebot sehr reichlich ist, wurden aber im Südwesten [[Finnland]]s auch schon Turmfalken beobachtet, die dort ebenso überwinterten wie [[Raufußbussard|Raufuß-]] und Mäusebussarde. Detaillierte Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass in [[Schweden|Zentralschweden]] brütende Vögel bis [[Spanien]] und teilweise sogar bis Nordafrika ziehen. Südschwedische Vögel überwintern dagegen meist in [[Polen]], [[Deutschland]], [[Belgien]] und [[Frankreich|Nordfrankreich]].

Die Brutvögel Deutschlands, der [[Niederlande]] und [[Belgien]]s sind überwiegend Stand- und Strichvögel. Nur wenige Individuen unternehmen weite Wanderungen und überwintern in den Regionen, in denen sich auch die Brutvögel Skandinaviens einfinden. Die in Nordasien und Osteuropa brütenden Vögel ziehen nach Südwesten, wobei die jüngeren Vögel offenbar am weitesten ziehen. Zu ihrem Überwinterungsgebiet zählt neben Südeuropa auch [[Afrika]], wo sie bis in Gebiete ziehen, in denen der tropische [[Regenwald]] beginnt. Die Vögel, die im europäischen Teil Russlands brüten, nutzen auch das östliche [[Mittelmeergebiet]] zur Überwinterung.

Die Überwinterungsgebiete asiatischer Populationen reichen vom [[Kaspische Senke|Kaspigebiet]] und dem südlichen Zentralasien bis in den [[Irak]] und den nördlichen [[Iran]]. Auch der nördliche Teil Vorderindiens zählt dazu. Auch für die asiatischen Populationen gilt, dass die Vögel Stand- und Strichvögel sind, wenn ihnen ihr Lebensraum auch während des Winters ausreichend Jagdbeute bietet.

== Zugverhalten ==
Turmfalken sind so genannte [[Breitfrontzieher]], die keinen traditionellen Zugrouten folgen und überwiegend einzeln ziehen. So zogen über die Meerenge von [[Gibraltar]] unter 210.000 Greifvögeln im Jahre 1973 fast 121.000 [[Wespenbussard]]e, aber nur 1237 Turmfalken. In dieser Zahl zeigt sich zum einen, dass die in Mitteleuropa so häufigen Vögel nur zu einem kleinen Teil in Afrika überwintern, und zum anderen, dass sie in breiter Front das Mittelmeer überqueren.

Während des Zuges fliegen Turmfalken relativ niedrig und halten sich meist in einer Flughöhe von 45 bis 100 Metern auf. Sie setzen ihren Zug auch bei schlechtem Wetter fort und sind anders als viele andere Greifvögel nicht auf gute [[Thermik]] angewiesen. Sie überqueren daher auch die [[Alpen]], die von auf Thermik angewiesenen Greifvögeln wie dem [[Mäusebussard]] nur selten überquert werden. Bei ihrer Alpenüberquerung nutzen sie überwiegend Pässe, sie überfliegen aber auch [[Berggipfel|Gipfel]] und [[Gletscher]].

== Lebensraum ==
=== Typische Lebensräume des Turmfalken ===
Der Turmfalke ist eine sehr anpassungsfähige Art, die in einer Vielzahl unterschiedlicher [[Habitat|Lebensräume]] zu finden ist. Generell meiden Turmfalken sowohl dichte, geschlossene [[Wald]]bestände als auch völlig baumlose [[Steppe]]n. In Mitteleuropa ist er ein häufiger Vogel der [[Kulturlandschaft]], der überall dort leben kann, wo [[Feldgehölz]]e oder Waldränder vorhanden sind. Grundsätzlich benötigt er zum Jagen freie Flächen mit niedrigem Bewuchs. Dort, wo Bäume fehlen, nutzt er die Masten von [[Starkstromleitung]]en als Nistplatz. Aus den 1950er Jahren ist ein Fall von den [[Orkney]]inseln belegt, wo er sogar auf vegetationslosem Boden brütete.

Neben dem Vorhandensein von Nistgelegenheiten ist es vor allem das Vorhandensein von [[Beutetier]]en, das beeinflusst, welche Lebensräume vom Turmfalken besetzt werden. Sofern Beutetiere ausreichend vorhanden sind, zeigt er eine sehr große Anpassung an unterschiedliche Höhen. So besteht im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] und im [[Erzgebirge]] ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten seines dortigen Hauptbeutetiers, der [[Feldmaus]], und den Höhenlagen, bis zu denen Turmfalken zu beobachten sind. Im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] ist er in Höhenlagen über 600 Meter über NN zunehmend seltener zu beobachten und tritt ab 900 Meter kaum noch auf. In den [[Alpen]] dagegen, wo er ein anderes [[Beutespektrum]] nutzt, kann man ihn auf den Bergweiden noch in 2.000 Meter Höhe bei der Jagd beobachten. Im [[Kaukasus]] wurde er noch in Höhenlagen bis zu 3.400 Metern beobachtet, im [[Pamir (Gebirge)|Pamir]] auch über 4.000 Metern. In [[Nepal]] kommt er vom Tiefland bis in 5.000 Meter vor, in [[Tibet]] hat man ihn in der Hochgebirgszone bis 5.500 Meter beobachtet.

=== Turmfalken als Kulturfolger ===
[[Datei:Falco tinnunculus male female am.jpg|thumb| Die Vögel nutzen oft Vorsprünge oder Nischen in Gebäuden als Nistplatz.]]
Der Turmfalke hat auch Stadtlandschaften als Lebensraum erobert. Er profitiert dabei davon, dass Jagd- und Bruthabitat nicht identisch sein müssen. In Städten brütende Falken müssen allerdings sehr häufig weit fliegen, um ihre traditionellen Mäuse zu erjagen. So legen die im Turm der [[Frauenkirche (München)|Frauenkirche]] in [[München]] brütenden Turmfalken je Maus jeweils mindestens drei Flugkilometer zurück. Untersuchungen lassen darauf schließen, dass Turmfalken eine Entfernung bis zu fünf Kilometer zu ihren Jagdplätzen tolerieren. Bei einer Reihe von in der Stadt brütenden Individuen zeigt sich aber eine Veränderung in der Jagdform und im Beutespektrum, die ausführlicher im Abschnitt Jagdformen beschrieben ist.

Ein Beispiel für eine von Turmfalken bevölkerte Stadt ist [[Berlin]]. Die Berliner Fachgruppe Turmfalken des [[NABU|Naturschutzbundes Deutschland]] beschäftigt sich seit Ende der achtziger Jahre mit diesen Tieren im städtischen Habitat. Im Schnitt schwankt der Bestand in Berlin zwischen 200 und 300 Brutpaaren und bricht besonders nach harten Wintern stark ein. Der Bestand wird durch den Einbau von Nisthilfen in öffentlichen Gebäuden wie [[Kirchengebäude|Kirchen]], [[Schule]]n oder [[Rathaus|Rathäusern]] gestützt. „Natürliche“ Nistmöglichkeiten in Mauernischen sind vor allem an alten Bauwerken zu finden. Diese werden jedoch zunehmend saniert. Moderne Hochhausbauten weisen meist zu wenig Mauerlöcher und Höhlungen auf, um dem Turmfalken als Nistmöglichkeit zu dienen. Entsprechend brüten in Berlin mittlerweile etwa 60 Prozent der Vögel in gezielt für sie ausgebrachten Nisthilfen.

Natürlich birgt die Stadt auch Gefahren für die Tiere. So fallen regelmäßig Falken Autounfällen zum Opfer oder prallen gegen Scheiben. Außerdem können Jungfalken auch aus der Nistnische fallen und werden geschwächt aufgefunden. Bis zu 50 Tiere werden jährlich in den beiden Stationen der Berliner Fachgruppe Turmfalken betreut.

== Nahrung und Nahrungserwerb ==
=== Beutetiere ===
[[Datei:Turmfalke_fressen.jpg|miniatur|Turmfalke bei der Nahrungsaufnahme]]
Im offenen Kulturland lebende Turmfalken ernähren sich überwiegend von Kleinsäugern wie [[Wühlmäuse]]n und [[Echte Mäuse|Echten Mäusen]]. In Städten lebende Turmfalken nehmen daneben auch kleine [[Singvögel]], meist [[Haussperling]]e. Welche Tiere den Hauptteil der Beute ausmachen, ist abhängig von den lokalen Gegebenheiten. Untersuchungen auf der Insel [[Amrum]] haben gezeigt, dass Turmfalken dort bevorzugt [[Schermaus|Schermäuse]] jagen. Im Gegensatz zu europäischen Großstädten kann die [[Gemeine Feldmaus|Feldmaus]] in kleineren Städten den Hauptanteil an der Beute ausmachen.<ref>Riegert, J.; Dufek, A.; Fainová, D.; Mikeš, V.; Fuchs, R. (2007): Increased hunting effort buffers against vole scarcity in an urban Kestrel ''Falco tinnunculus'' population: Capsule in years with low vole abundance birds visited hunting grounds more frequently and for longer. ''Bird Study'' 54 (3), S. 353-361</ref> Der Turmfalke nimmt auch mitunter [[Eidechsen]] (mit größerem Anteil in südeuropäischen Ländern), teilweise [[Regenwürmer]] und einen deutlichen Anteil an [[Insekten]], wie [[Heuschrecken]] und [[Käfer]] als Nahrung. Auf diese Beutetiere greifen brütende Turmfalken zurück, wenn die Kleinsäugerbestände zusammenbrechen. Auch ausgeflogene Jungvögel ernähren sich zuerst von Insekten und größeren [[Wirbellose]]n und wechseln erst mit zunehmender Jagderfahrung zu Kleinsäugern.

Ein frei fliegender Turmfalke benötigt täglich etwa 25 % seines Körpergewichts als Nahrungsmenge. An verunfallten Vögeln durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass Turmfalken im Schnitt etwa zwei anverdaute Mäuse im Magen haben.

=== Ansitzjagd, Rüttelflug und Luftjagd ===
[[Datei:Turmfalke (Falco tinnunculus) 2011-05-12.jpg|thumb|Turmfalke auf einer Sitzwarte]]
Der Turmfalke ist ein so genannter [[Griffhalter]], der seine Beute mit den Fängen packt und durch einen Biss in den Nacken tötet.
Die Jagd erfolgt teilweise als so genannte Ansitzjagd, bei der der Falke von Weidenpfählen, Telegraphenmasten oder Ästen aus nach Beute späht. Typisch für den Turmfalken ist aber der [[Rüttelflug]]. Dies ist eine hochspezialisierte Form des [[Ruderflug]]es, bei der der Falke eine Zeit lang über einem bestimmten Ort in der Luft „steht“. Diese Flugform, bei der der Vogel sehr heftig mit den Flügeln schlägt, ist energetisch sehr aufwendig. Bei stärkerem Gegenwind hat der Turmfalke dabei ein Verhalten entwickelt, mit dem er Energie spart. Während der Kopf über dem Fixpunkt bleibt, lässt er seinen Körper innerhalb von Bruchteilen von Sekunden lang nach hinten gleiten, bis der Hals maximal gestreckt ist. Mit Flügelschlägen fliegt er dann wieder aktiv nach vorne, bis der Hals wieder maximal gekrümmt ist. Der Energiegewinn gegenüber einem kontinuierlichen Rütteln beträgt 44 %. Der Rüttelflug wird außerdem immer über solchen Stellen ausgeführt, auf denen aufgrund der für sie erkennbaren Urinspuren besonders viele Beutetiere zu vermuten sind.<ref>Bednarek, W. (1996): ''Greifvögel – Biologie, Ökologie, Bestimmen, Schützen.'' Landbuch Verlag, Hannover. S. 124</ref>

Die Luftjagd wird von Turmfalken nur unter besonderen Bedingungen praktiziert. Sie kommt vor, wenn in Städten lebende Turmfalken Singvogelschwärme überraschen können sowie auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, wenn sich dort größere Trupps kleiner Vögel einfinden. Einige Stadtfalken scheinen sich zu einem großen Teil auf die Vogeljagd umgestellt zu haben, um in städtischen Habitaten zu überleben. Zumindest einzelne Individuen erbeuten außerdem regelmäßig die Nestlinge verwilderter [[Haustaube]]n.

Gelegentlich kann man auch junge Turmfalken beobachten, wie sie auf frisch gepflügten Äckern nach Regenwürmern suchen.

=== Optimierung des Energieaufwands – die Jagdformen im Vergleich ===
[[Datei:Common Kestrel 2.jpg|thumb|Turmfalke]]
Am häufigsten wird die Ansitzjagd im Winter von Turmfalken praktiziert. In [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]] verbrachten Turmfalken im Januar und Februar 85 % ihrer Jagdzeit mit der Ansitzjagd und nur 15 % im Rüttelflug. In den Monaten von Mai bis August wird auf beide Jagdformen gleich viel Zeit aufgewendet. Die Ansitzjagd ist dabei zumindest zeitweilig die unergiebigere Jagdform; nur 9 % der Stöße auf Beutetiere waren im Winter erfolgreich und 20 % der Stöße im Sommer. Bei der Rütteljagd dagegen erbeutet der Turmfalke während des Winters in 16 % der Stöße Beute, während es im Sommer 21 % sind. Entscheidend für den Wechsel der Jagdform ist jedoch der Energieaufwand, der mit der Rütteljagd verbunden ist. Im Sommer ist der Energieaufwand bei beiden Jagdformen für jede erbeutete Maus gleich hoch. Im Winter dagegen ist der Energieaufwand der Ansitzjagd pro erbeuteter Maus trotz der niedrigeren Erfolgsquote nur halb so groß wie der beim Rüttelflug. Mit dem Wechsel der Jagdform optimiert der Turmfalke damit seinen Energieaufwand.

== Fortpflanzung ==
=== Balz ===
Die Balzflüge der Turmfalken lassen sich in Mitteleuropa von März bis April beobachten. Die Männchen vollführen dabei ruckartige Flügelschläge, drehen sich halb um die Längsachse und gleiten danach in raschem Gleitflug nach unten. Während dieser Flüge, die vor allem der Revierabgrenzung dienen, ist ein erregtes Rufen zu hören.

Die Aufforderung zur Paarung geht überwiegend vom Weibchen aus, das sich in der Nähe des Männchens niederlässt und ein vom Bettelruf der Jungen abgeleitetes [[Lahnen]] hören lässt. Nach der Begattung fliegt das Männchen zu dem von ihm ausgewählten Brutplatz und lockt das Weibchen mit hellen ''zick''-Rufen. In der Horstmulde zeigt das Männchen zwei unterschiedliche Balzverhalten, die ineinander übergehen. Unter lauten ''zick''-Rufen legt sich das Männchen in die Horstmulde, als wolle es brüten, scharrt mit den Fängen und vertieft dabei die Brutmulde. Erscheint das Weibchen am Horstrand, richtet sich das Männchen wieder auf und zeigt ein erregtes Auf- und Niederwippen. Normalerweise bietet er dabei eine in der Horstmulde zuvor platzierte Beute mit dem Schnabel an.

=== Brutplatz ===
[[Datei:Faucon crécerelle MHNT.jpg|miniatur|Ei eines Turmfalke.]]
Turmfalken sind vor allem Felsbrüter, die in entsprechend felsigen Regionen bevorzugt in Spalten und Höhlen brüten. Wie alle Falken bauen auch Turmfalken keine Nester. In felsarmen Regionen nutzt der Turmfalke die Nester anderer Vogelarten wie beispielsweise von [[Raben und Krähen|Krähen]]. In der Regel ist der Turmfalke zu schwach, um Krähen von ihren frisch gebauten Nestern zu vertreiben, so dass er in der Regel vorjährige und verlassene Nester nutzt. Es wurden aber auch schon vereinzelt Fälle beschrieben, in denen Turmfalken verwilderte [[Haustaube]]n von ihren Nestern vertrieben.

Als Nistplätze dienen dem Turmfalken als [[Kulturfolger]] auch alle Arten von Gebäudenischen oder Mauerlöchern, häufig nisten sie in Kirchtürmen oder an Hochhäusern. Er nutzt dabei die oberste Region der Vertikalstruktur von Bauwerken, wo er Gefahren am wenigsten ausgesetzt ist.

Ist das Nahrungsangebot in einem Lebensraum sehr reichlich, kann es ähnlich wie beim [[Rötelfalke]]n zu regelrechten Brutkolonien kommen. Aus dem [[Erdinger Moos]] in der Nähe von [[München]] ist aus den 1930er Jahren eine Kolonie belegt, wo 20 Paare [[Saatkrähe]]n und 15 Turmfalkenpaare in größter Nähe zu einander brüteten. Die Turmfalken nutzten dabei die verlassenen, alten Saatkrähennester. Nur das unmittelbare Nistterritorium wird vom Turmfalken scharf verteidigt.

=== Aufzucht der Jungen ===

[[Datei:Junger Turmfalke.jpg|miniatur|Junger Turmfalke]]
[[Datei:Turmfalkejung.jpg|miniatur|Turmfalke mit etwa 35 Tagen, schon flügge geworden]]
Der bereits im 2. Lebensjahr brütende Turmfalke legt meist 3 bis 6 Eier, in der Regel ab Mitte April. Die ockergelblich bis braunen Eier sind meist stark gefleckt und zwischen 3,4 und 4,4 Zentimeter lang.

Die Jungen schlüpfen nach etwa 27 bis 29 Tagen. In den ersten Tagen [[Hudern|hudert]] das Weibchen die Jungvögel fast ständig und verlässt sie nur für den kurzen Zeitraum, der notwendig ist, um vom Männchen die Nahrung zu übernehmen. Handelt es sich dabei um Mäuse, füttert das Weibchen ihren Nachwuchs vor allem mit Muskelfleisch, während sie selber den Darm und das übrig bleibende Fell frisst. Haben die Jungvögel ihre zweite Lebenswoche vollendet, stellt das Weibchen zunehmend das Hudern ein. Beide Elternvögel versorgen dann unabhängig voneinander die Jungvögel mit Nahrung. In diesem Alter beginnen Jungvögel auch, die ersten Stehversuche zu machen. Am Ende der dritten Lebenswoche haben die Nestlinge das Körpergewicht eines ausgewachsenen Turmfalken erreicht. Der Wechsel vom [[Feder#Gefieder|Daunenkleid]] ins Gefieder der Jungvögel ist dagegen erst mit der vierten Lebenswoche abgeschlossen. Wie bei allen Falken sind auch junge Turmfalken untereinander kaum aggressiv, die Verluste durch Auseinandersetzungen zwischen den Jungvögeln sind daher sehr gering, zumal die Eltern bei der Fütterung der Jungvögel darauf achten, dass alle von der Nahrung abbekommen. Wenn die Jungvögel in fortgeschrittenem Alter sind, legen die Altvögel die Nahrung meist nur noch bei den Jungvögeln ab, welche dann selber fressen. Dabei kann es bei Nahrungsmangel zu ungleicher Verteilung kommen. Die schwächsten Jungvögel haben dann geringere Chancen, an ausreichend Nahrung zu kommen und können in schlechten Jahren auch noch am Brutplatz sterben.

== Lebenserwartung ==
Die ältesten frei lebenden Turmfalken, deren Alter man anhand ihrer Beringung nachweisen konnte, erreichten ein Alter von 18 Jahren.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jungvogel sein erstes Lebensjahr überlebt, liegt jedoch nur bei etwa 50 Prozent.
Eine hohe Sterberate ist in den Monaten Januar und Februar zu verzeichnen, wenn sowohl ausgewachsene Vögel als auch Jungvögel gelegentlich verhungern, weil die Witterungsbedingungen ihre Jagd zu sehr einschränken.

== Bestand ==
Nach dem [[Mäusebussard]] ist der Turmfalke die häufigste mitteleuropäische [[Greifvogel]]art. Der Bestand an Turmfalken war in Mitteleuropa über viele Jahrzehnte weitgehend stabil. Nur nach sehr kalten Wintern oder schlechten Mäusejahren kam es kurzzeitig zu Bestandseinbußen, die aber gewöhnlich sehr schnell wieder ausgeglichen wurden. Zu erheblichen Bestandsrückgängen kam es in weiten Teilen Mitteleuropas erst ab den 1960er Jahren. Die größte Rückgänge und die niedrigste Brutdichte waren dabei in sehr intensiv bewirtschafteten und ausgeräumten Kulturlandschaften zu verzeichnen. Der Tiefstand des Bestandes war Mitte bis Ende der 1980er Jahre zu verzeichnen. In Folge einer Reihe warmer und trockener Sommer sowie bestandsstützender Maßnahmen wie die Ausbringung von Nistkästen und dem Rückgang des Pestizideinsatzes kam es wieder zu deutlichen Erholungen.<ref> Bauer et al., S. 370 </ref>

Für Deutschland wurde der Bestand zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 42.000 bis 68.000 Paare geschätzt. Damit ist Deutschland das mitteleuropäische Land, das den höchsten Bestand aufweist. In Österreich brüten zwischen 5.000 und 10.000 Paare, in der Schweiz kommen zwischen 3.000 und 5.000 Brutpaare vor.<ref> Bauer et al., S: 370 </ref> Für den weltweiten Bestand gibt es keine gesicherten Angaben, die [[IUCN]] gibt als groben Schätzwert etwa 5 Millionen Individuen an.<ref>Birdlife International, {{BirdLifeSpecies|ID=3590|Linktext=nein}}</ref>. Weltweit gilt die Art laut IUCN als ungefährdet. Der Turmfalke war „[[Vogel des Jahres (Deutschland)|Vogel des Jahres]] 2007“.

== Quellen ==
=== Literatur ===
* Hans-Günther Bauer, [[Einhard Bezzel]] und Wolfgang Fiedler (Hrsg): ''Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel'', Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2
* Benny Génsbol, Walther Thiede: ''Greifvögel – Alle europäischen Arten, Bestimmungsmerkmale, Flugbilder, Biologie, Verbreitung, Gefährdung, Bestandsentwicklung.'' BLV, München 2004. ISBN 3-405-16641-1
* Theodor Mebs: ''Greifvögel Europas – Biologie – Bestandsverhältnisse – Bestandsgefährdung.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002. ISBN 3-440-06838-2
* Rudolf Piechocki: ''Der Turmfalke.'' Ziemsen, Wittenberg 1991. ISBN 3-7403-0257-7

=== Weblinks ===
{{Commonscat|Falco tinnunculus|Turmfalke}}
{{Wiktionary|Turmfalke}}
* {{IUCN
|Year=2008
|ID=144549
|ScientificName=Falco tinnunculus
|YearAssessed=2008
|Assessor=BirdLife International
|Download=31. Januar 2009
}}
* {{IBC|ID=common-kestrel-falco-tinnunculus|Titel=Falco tinnunculus}}
* [http://www.lbv.de/artenschutz/voegel/turmfalke/uebersicht.html Turmfalken-Info beim [[Landesbund für Vogelschutz in Bayern|LBV]]]
* [http://www.turmfalke.ch/live_cam.htm Turmfalken-Webcam am Bildungszentrum Muttenz, Basel-Landschaft]

=== Einzelnachweise ===
<references />

{{Exzellent|23. Dezember 2005|11904374}}

[[Kategorie:Falkenartige]]
[[Kategorie:Vogel des Jahres (Deutschland)]]

{{Link FA|be-x-old}}

[[af:Toringvalk]]
[[als:Turmfalke]]
[[an:Falco tinnunculus]]
[[ar:باشق]]
[[az:Falco tinnunculus]]
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[[zh:紅隼]]
[[zh-min-nan:Âng-eng]]

Version vom 28. Oktober 2011, 14:35 Uhr

Sie sind dumm und haben keine Gesichter.