UC 90

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UC 90
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Japan Japan
andere Schiffsnamen

O 4 (1920–1921)

Schiffstyp U-Boot
Klasse Typ UC III
Bauwerft Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer 324
Baukosten 3.303.000 Mark
Stapellauf 19. Januar 1918
Indienststellung 15. Juli 1918
Verbleib 1921 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56,51 m (Lüa)
Breite 5,54 m
Tiefgang (max.) 3,77 m
Verdrängung aufgetaucht: 491 t
getaucht: 571 t
 
Besatzung 32 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 6-Zyl.-Diesel
2 × Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Diesel: 600 PS
E-Motor: 770 PS
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,29 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius bei 7 kn 9850 sm
Tauchzeit 15 s
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
6,6 kn (12 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
11,5 kn (21 km/h)
Bewaffnung

UC 90 war ein U-Boot der Kaiserlichen Marine vom Typ UC III, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.

UC 90 wurde bei Blohm & Voss in Hamburg unter der Baunummer 324 gebaut. Es war das erste von 29 auf dem Amtsentwurf „Projekt 41 A“ basierenden Bootsneubauten der Werft und lief am 19. Januar 1918 vom Stapel.[1] Am 15. Juli erfolgte die Indienststellung unter Kapitänleutnant Justus Oldekop, das zunächst als Schulboot fungierte. Nach dem Waffenstillstand wurde UC 90 am 13. November in Karlskrona interniert. Das Boot konnte jedoch noch im selben Monat nach Kiel zurückkehren, musste aber der Entente ausgeliefert werden. Am 1. Februar 1919 verließ UC 90 mit einer Reihe anderer Boote Deutschland, wurde in Harwich übergeben und zur japanischen Kriegsbeute. In Japan kam das Boot als O 4 für kurze Zeit in Dienst.[2] Nach ausgiebigen Tests wurde das Boot in Kure teilzerlegt und der Rumpf von der japanischen Unterwaffenschule für Tests verwendet. 1921 wurde das Boot abgewrackt.

UC 99 neben UC 90 am japanischen Kreuzer Nisshin
UC 90
  • Harald Bendert: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine 1914–1918. E. S. Mittler & Sohn, 2001, ISBN 3-8132-0758-7.
  • Wolfgang Göthling, Oliver Lörscher, Simon Schnetzke: Ausgeliefert. Die deutschen U-Boote 1918–1920 und ihr Verbleib. digital business and printing, Berlin 2016, ISBN 978-3-00-037421-0.
  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger und Sperrbrecher. Bernard & Graefe, Bonn 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
  1. Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe. S. 62.
  2. Bendert: Die UC-Boote. S. 192.