„Universal Serial Bus“ – Versionsunterschied

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<onlyinclude>Der '''Universal Serial Bus''' ('''USB''') [{{IPA|ˌjuːnɪˈvɜːsl ˈsɪɹiəl bʌs}}] ist ein [[Serielle Datenübertragung|serielles]] [[Bus (Datenverarbeitung)|Bussystem]] zur Verbindung eines [[Computer]]s mit externen Geräten. Mit USB ausgestattete Geräte oder [[Datenspeicher|Speichermedien]] ([[USB-Speicherstick]]s) können im laufenden Betrieb miteinander verbunden (''[[Hot Swapping|Hot-Plugging]]'') und angeschlossene Geräte sowie deren Eigenschaften automatisch erkannt werden. Vor der Einführung von USB gab es eine Vielzahl verschiedener [[Schnittstelle#Hardwareschnittstellen|Schnittstellentypen]] mit unterschiedlichsten Steckern zum Anschluss von Zubehör und [[Peripheriegerät]]en an [[Heimcomputer|Heim-]] und [[Personal Computer]]. Fast alle diese Schnittstellenvarianten wurden durch das einheitliche USB ersetzt, was erhebliche Vereinfachungen für Anwender mit sich brachte. Ursprünglich 1996 eingeführt, wurde im Jahr 2000 die heute noch meistverbreitete Version USB 2.0 spezifiziert, mit der deutlich höhere Datenübertragungsraten möglich wurden. Die aktuelle, 2008 definierte Version 3.0 bietet eine Brutto-[[Datentransferrate]] von bis zu 500 MBytes/s. </onlyinclude>
[[Datei:Usb-svg.svg|miniatur|USB-Symbol]]
[[Datei:USB-Logo generic.svg|miniatur|Altes USB-Logo, das nicht mehr verwendet werden soll]]

== Überblick ==
USB ist ein [[Serielle Datenübertragung|serieller]] [[Bus (Datenverarbeitung)|Bus]], d.&nbsp;h. die einzelnen [[Bit]]s eines Datenpaketes werden nacheinander übertragen. Die [[Datenübertragung]] erfolgt [[Symmetrische Signalübertragung|symmetrisch]] über zwei verdrillte Leitungen, wobei durch die eine Leitung das Datensignal und durch die andere das dazu jeweils invertierte Signal übertragen wird. Der Signalempfänger bildet die Differenzspannung beider Signale; der Spannungsunterschied zwischen 1- und 0-Pegeln ist dadurch doppelt so groß, eingestrahlte Störungen werden weitgehend eliminiert. Das erhöht die Übertragungssicherheit und unterdrückt [[Gleichtaktstörung]]en. Zwei weitere Leitungen dienen zur Stromversorgung der angeschlossenen Geräte. Durch die Verwendung von nur vier Adern in einer Leitung können diese dünner und billiger ausgeführt werden als bei parallelen [[Schnittstelle]]n. Eine hohe [[Datenübertragungsrate]] ist mit relativ geringem Aufwand zu erreichen, da nicht mehrere Signale mit identischem elektrischen und zeitlichen Verhalten übertragen werden müssen.

Die Bus-Spezifikation sieht einen zentralen Host-[[Controller (Hardware)|Controller]] ''(Master)'' vor, der die Koordination der angeschlossenen Peripherie-Geräte (den sog. Slave-Clients) übernimmt. Daran können theoretisch bis zu 127 verschiedene Geräte angeschlossen werden. An einem USB-Port kann immer nur ein USB-Gerät angeschlossen werden. Sollen an einem Host mehrere Geräte angeschlossen werden, muss deshalb ein Verteiler ([[Hub (Netzwerk)|Hub]]) für deren Kopplung sorgen. Durch den Einsatz von Hubs entstehen [[Baum (Graphentheorie)|Baumstrukturen]], die alle im Host-Controller enden.

== Einsatzgebiete von USB ==
USB eignet sich für viele Geräte wie Massenspeicher (etwa [[Festplatte]], [[Diskette]], [[DVD]]-Laufwerk), [[Drucker (Peripheriegerät)|Drucker]], [[Scanner (Datenerfassung)|Scanner]], [[Webcam]]s, [[Maus (Computer)|Maus]], [[Tastatur]], [[Aktivbox|aktive Lautsprecher]], aber auch [[Dongle]]s und sogar [[Grafikkarte]]n und [[Bildschirm|Monitore]].<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/DVI-Ausgang-per-USB-nachruesten-135535.html ''DVI-Ausgang per USB nachrüsten.''] Im: ''[[heise online]].'' 5. Juni 2007.</ref> Einige Geräte, zum Beispiel [[USB-Speicherstick]]s, sind überhaupt erst mit USB entstanden. USB kann für Geräte mit geringem Stromverbrauch wie Mäuse, Telefone, Tastaturen, aber auch einige [[Contact Image Sensor|CIS]]-Scanner oder manche 2,5-[[Zoll (Einheit)|Zoll]]-Festplatten und externe [[Soundkarte]]n die Stromversorgung übernehmen.

Über USB können heute zahlreiche Gerätetypen angeschlossen werden, die vor der USB-Einführung über eine größere Zahl verschiedener Schnittstellentypen angebunden wurden. Zu den abgelösten älteren Typen gehören sowohl [[Serielle Schnittstelle|serielle]] ([[RS-232]], [[PS/2-Schnittstelle]] für [[Tastatur]] und [[Maus (Computer)|Maus]], [[Apple Desktop Bus]]), parallele ([[IEEE 1284|Centronics-Schnittstelle]]) als auch analoge ([[Gameport]]) Schnittstellen. Die alten Schnittstellen werden auf manchen Rechner-Hauptplatinen und Notebooks teils noch immer angeboten, auch wenn entsprechende Geräte nicht mehr im Handel erhältlich sind. Alte Geräte mit solchen Anschlüssen, wie serielle 56k-Modems oder parallele Drucker sind aber vielerorts noch vorhanden. Im industriellen Bereich wird noch oft RS-232 über ältere PCs oder Adapterkarten eingesetzt, da entsprechende USB-Adapter nicht echtzeitfähig sind und Peripheriegeräte in diesem Umfeld wesentlich langlebiger sind. Mittlerweile hat USB auch externe [[Small Computer System Interface|SCSI]]-Schnittstellen weitgehend verdrängt.

Im Vergleich zu den früheren Lösungen bietet USB deutlich höhere Datenübertragungsraten. Die Daten werden jedoch in [[Datenpaket|Paketen]] übertragen, für manche zeitkritische Anwendungen ist es deshalb weniger geeignet – etwa bei mit nur wenigen Bytes belegten Paketen, die die Übertragungsrate senken, oder wenn das Sammeln von Bytes zum Füllen eines Pakets die Übertragung verzögern würde.

Bereits seit der Einführung der USB-2.0-Spezifikation sind relativ hohe [[Datenübertragungsrate]]n möglich, dadurch wurde USB für den Anschluss weiterer Gerätearten wie Festplatten, TV-Schnittstellen und Foto[[kamera]]s geeignet. Bei externen Massenspeicherlösungen steht USB heute in Konkurrenz zu [[FireWire]] und [[Serial ATA#External Serial ATA (eSATA)|eSATA]] und hat diese zumindest im Heimbereich fast vollständig verdrängt.

== Geschichte und Entwicklung ==
[[Datei:USB2-PCI Card.jpg|miniatur|USB-2.0-PCI-Erweiterungskarte]]
Der universelle serielle Bus ''(USB&nbsp;1.0)'' wurde vom Hersteller [[Intel]] entwickelt und 1996 im Markt eingeführt. Er war zum Anschluss von Peripheriegeräten an PCs konzipiert und sollte die Nachfolge einer ganzen Reihe damals verwendeter PC-Schnittstellen antreten und diese vereinheitlichen. Deshalb war die USB-Spezifikation nicht auf Tastatur und Maus begrenzt, sondern schloss auch andere [[Peripheriegerät]]e wie [[Drucker (Peripheriegerät)|Drucker]] und [[Scanner (Datenerfassung)|Scanner]] mit ein. Massenspeicher –&nbsp;wie etwa Festplatten&nbsp;– wurden zwar von USB&nbsp;1.0 unterstützt, wegen der maximalen Datenrate von 12&nbsp;Mbit/s waren sie dafür aber nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen.

Als einer der ersten [[Chipsatz|Chipsätze]] unterstützte 1996 der ursprünglich für den [[Intel Pentium Pro|Pentium Pro]] entwickelte und später für den [[Intel Pentium II|Pentium II]] verwendete ''440FX'' das USB-Protokoll, was vor Einführung der [[ATX-Format|ATX-Mainboards]] jedoch kaum bis gar nicht beworben wurde. Die Hauptursache dafür dürfte zum einen in der mangelhaften beziehungsweise fehlenden Unterstützung von USB durch die damals verbreiteten Betriebssysteme [[Microsoft Windows 95|Windows 95]] und [[Microsoft Windows NT 4.0|Windows NT 4.0]] gelegen haben, zum anderen waren in der Anfangszeit auch kaum USB-Geräte verfügbar. <!-- Dieser zähe Start brachte ihm den Spitznamen ''U''seless ''S''erial ''B''us ein. ̣←–– Quelle? -->

Ende 1998 folgte die überarbeitete Spezifikation ''USB&nbsp;1.1'', die in erster Linie Fehler und Unklarheiten in der 1.0-Spezifikation behob und den ''Interrupt Out Transfer'' hinzufügte. Die Geschwindigkeit erhöhte sich nicht. USB&nbsp;1.x war deshalb keine Konkurrenz zu Apples [[FireWire]]-Standard ''(IEEE 1394)'', der von Anfang an (1995) eine Datenrate von bis zu 400&nbsp;Mbit/s hatte und im April 2003 auf bis zu 800&nbsp;Mbit/s beschleunigt wurde. Dennoch setzte Apple die Schnittstelle in der Revision USB 1.1 mit der Entwicklung des [[Apple iMac|iMac]] ein. Mit diesem beginnend ersetzte Apple damit den hauseigenen [[Apple Desktop Bus|ADB]].

Im Jahr 2000 wurde ''USB&nbsp;2.0'' spezifiziert, was vor allem eine weitere Datenrate von 480&nbsp;Mbit/s hinzufügte und so den Anschluss von Festplatten oder [[Videotechnik|Videogeräten]] ermöglichte. Produkte dafür erschienen jedoch erst ab 2002 am Markt.

2008 wurden die neuen Spezifikationen für ''USB&nbsp;3.0 SuperSpeed'' vorgestellt, die mit einer Datenrate von 5&nbsp;Gbit/s beworben wird, allerdings nur eine Brutto-Datentransferrate von 4&nbsp;Gbit/s erlaubt. Die theoretisch maximal mögliche Netto-Datenrate liegt noch einmal etwas unter der Brutto-Datenrate<!-- genaue Herleitungen habe ich allerdings noch nicht gefunden und mir auch noch die Mühe gemacht, diese selbst zu berechnen. Die meisten Quellen ziehen einfach 20% ab -->. Mit dieser Spezifikation werden auch neue Stecker, Kabel und Buchsen eingeführt, die größtenteils mit den alten kompatibel sind.<ref>Sven Hesse: [http://www.allround-pc.com/news/hardware/2008/november/usb-30-kommt-2009-mit-48-gbits-angerast ''USB 3.0 kommt 2009 mit 4,8 Gbit/s angerast.''] In: ''Allround-PC.com.'' 21. November 2008.</ref>

Die ersten Mainboards und Geräte mit USB 3.0 zogen 2011 in den Massenmarkt ein. Im selben Jahr veröffentlichte Intel zusammen mit Apple die [[Thunderbolt (Schnittstelle)|Thunderbolt-Schnittstelle]] in direkter Konkurrenz. Thunderbolt ist dabei drei- bis sechsmal schneller als USB 3.0 (2× 10 Gbit/s) und vereint weitere Schnittstellen wie DisplayPort und eSATA in sich.

== Spannungsversorgung ==
Neben dem Datenprotokoll spezifiziert der USB-Standard die bereitgestellte Spannung. Sie ist stabilisiert, liegt bei 5&nbsp;V ±5 % und liefert eine Stromstärke von mindestens 100&nbsp;[[Ampere|mA]]. Auf diesem Standard basieren [[USB-Netzteil#Stecker|USB-Netzteile]].

Erst nach Freigabe durch den Host-Controller darf ein Gerät mehr als die obigen 100&nbsp;mA, aber nicht mehr als 500&nbsp;mA (bis USB 2.0) bzw. 900&nbsp;mA (USB 3.0<ref name="com-ehm">Oliver Ehm: ''[http://www.com-magazin.de/praxis/hardware/stromversorgung-fuer-den-usb-anschluss-38158.html Stromversorgung für den USB-Anschluss.]'' Com-Magazin.de, 22. Februar 2012.</ref>) Strom beziehen. Am Ausgang des USB-Host muss die Spannung zwischen 4,65&nbsp;V und 5,25&nbsp;V liegen, allerdings ist ein [[Spannungsabfall]] bis auf 4,40&nbsp;V am Ende eines USB-Kabels zulässig, hinter einem passiven USB-Hub sind sogar 4,00&nbsp;V erlaubt.<ref>''[http://www.otdl.com/VDROOP.PDF USB Voltage Drop and Droop Measurement (PDF; 184kb).]'' Intel Corporation, 18. November 1996.</ref>

Externe 2,5″-Festplatten haben [[Anlaufstrom|Anlaufströme]] von 600&nbsp;mA bis 1100&nbsp;mA, im Betrieb begnügen sie sich mit 250&nbsp;mA bis 400&nbsp;mA (Stand: 2010). Die kurzzeitige Überlastung des USB-Ports wird von fast allen Geräten geduldet, nur wenige Geräte <!-- (meist Festplattenrecorder) ←–– Quelle? --> haben mit besonders stromhungrigen Festplatten Probleme. Die früher häufig zu findenden Doppel-USB-Anschlüsse (die laut USB-Spezifikation nicht zulässig sind) oder zusätzliche Betriebsspannungseingänge an Festplatten sind selten geworden (Stand: 2011). Externe 1,8″-Festplatten liegen mit Anlaufströmen um die 400&nbsp;mA und Betriebsströmen um die 150&nbsp;mA innerhalb der USB-Spezifikation und bereiten somit keine Probleme.
Mit USB&nbsp;3.0 wurde auch der maximale Strom auf 900&nbsp;mA erhöht<ref name="com-ehm"/>. Damit ist die Stromversorgung vieler, aber nicht aller, im Handel erhältlicher externer 2,5″-Festplatten unter Einhaltung der USB-Spezifikationen gesichert.
Im Gegensatz zu kleineren Festplattenformaten lassen sich externe 3,5″-Festplatten grundsätzlich nicht ohne separate Spannungsversorgung an einem USB-Anschluss betreiben. Zum einen, weil sie neben den 5&nbsp;V auch 12&nbsp;V als Betriebsspannung benötigen, und zum anderen, weil ihr Strombedarf über die spezifizierten 500&nbsp;mA hinausgeht. Typisch liegt dieser bei 800 bis über 1000&nbsp;mA.

In der EU-Initiative für einheitliche [[USB-Netzteil#Stecker|Mobiltelefon-Lade/Netzgeräte]],<ref>Industrie stellt einheitliches Handyladegerät vor http://derstandard.at/1296696631540/Universell-Industrie-stellt-einheitliches-Handyladegeraet-vor derstandard.at Abgerufen am 8. Februar 2011</ref><ref>[http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/rtte/chargers/index_de.htm ''Stecker rein! – Ein Ladegerät für alle.'']</ref> welche sich im Wesentlichen an die 2009 in Version 1.1 erschienene USB „Battery Charging Specification“<ref> Approved Class Specification Documents Battery Charging http://www.usb.org/developers/devclass_docs Engl.</ref> anlehnt, ist auch ein USB-Lademodus mit einem Ladestrom zwischen 500 und 1500&nbsp;mA spezifiziert; dieser Lademodus wird mittels Kennung in der Datenleitung aktiviert.

== Übertragungstechnik/Spezifikation ==
=== Die verschiedenen Host-Controller ===
Die USB-Controller-Chips in den PCs halten sich an einen von drei etablierten Standards. Diese unterscheiden sich in ihrer Leistungsfähigkeit und der Implementierung von bestimmten Funktionen. Für ein USB-Gerät sind die verwendeten Controller (fast) vollständig [[Transparenz (Computersystem)|transparent]], allerdings ist es für den Benutzer des PC mitunter wichtig, feststellen zu können, welche Art Chip der Rechner verwendet, um den korrekten Treiber auswählen zu können.

;Universal Host Controller Interface: UHCI wurde im November 1995 von [[Intel]] spezifiziert. Die aktuelle Version des Dokuments trägt die Revisionsnummer 1.1. UHCI-Chips bieten Unterstützung für USB-Geräte mit 1,5 oder 12&nbsp;Mbit/s [[Datenübertragungsrate|Datenrate]] im ''Low-'' oder ''Full-Speed''-Modus. Sie werden ausschließlich von den Herstellern Intel und [[VIA Technologies]] gebaut.
;[[Open Host Controller Interface]]: OHCI ist eine Spezifikation, die gemeinsam von [[Compaq]], [[Microsoft]] und [[National Semiconductor]] entwickelt wurde. Version 1.0 des Standards wurde im Dezember 1995 veröffentlicht, die aktuelle Fassung trägt die Versionsnummer 1.0a und stammt von September 1999. Ein OHCI-Controller hat prinzipiell die gleichen Fähigkeiten wie seine UHCI-Pendants, erledigt aber mehr Aufgaben in [[Hardware]] und ist dadurch marginal schneller als ein UHCI-Controller. Dieser Unterschied bewegt sich meist in Bereichen, die gerade noch messbar sind, daher kann man ihn in der Praxis vernachlässigen; Geräteentwickler müssen es jedoch berücksichtigen. Bei USB-Controllern auf Hauptplatinen mit Chipsätzen, die nicht von Intel oder VIA stammen, und auf USB-PCI-Steckkarten mit Nicht-VIA-Chipsätzen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um OHCI-Controller.
;Enhanced Host Controller Interface: EHCI stellt USB-2.0-Funktionen bereit. Es wickelt dabei nur die Übertragungen im ''High-Speed''-Modus (480&nbsp;Mbit/s) ab. Wenn man USB-1.1-Geräte an einen Port mit EHCI-Chip steckt, reicht der EHCI-Controller den Datenverkehr an einen hinter ihm liegenden UHCI- oder OHCI-Controller weiter (alle Controller sind typischerweise auf demselben Chip). Wenn kein EHCI-Treiber verfügbar ist, werden High-Speed-Geräte ebenfalls an den USB-1.1-Controller durchgereicht und arbeiten dann soweit möglich mit langsamerer Geschwindigkeit.
;Extensible Host Controller Interface: Die xHCI-Spezifikation 1.0 wurde im Mai 2010 von Intel veröffentlicht<ref>{{Internetquelle | url=http://www.intel.com/technology/usb/xhcispec.htm | titel=Extensible Host Controller Interface (xHCI) Specification for USB 3.0 | titelerg= | autor= | hrsg=Intel Corporation | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2012-04-26 | sprache=en | format= | kommentar= | zitat= | offline=}}<br />{{Internetquelle | url=http://www.intel.com/technology/usb/download/xHCI_Specification_for_USB.pdf | titel=eXtensible Host Controller Interface for Universal Serial Bus (xHCI) | titelerg=Revision 1.0 | autor= | hrsg=Intel Corporation | werk= | seiten=468 | datum=2010-05-21 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2012-04-26 | sprache=en | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline=}}</ref> und stellt zusätzlich zu den mit USB 2.0 verfügbaren Übertragungsgeschwindigkeiten den ''SuperSpeed''-Modus mit 5&nbsp;Gb/s bereit.

=== Einstellungen und Schnittstellen ===
Intern adressiert der USB-Controller die angeschlossenen Geräte mit einer sieben Bit langen Kennung, wodurch sich die 127 maximal anschließbaren Geräte ergeben. Wenn an einem Port neue Geräte detektiert werden, schaltet der Host-Controller diesen ein und sendet dem angeschlossenen Gerät einen Reset, indem er beide Datenleitungen für mindesten 10 ms auf Massepotential legt.<ref>USB-Spezifikation 2.0 Seite 153</ref> Dadurch belegt das Gerät zunächst die ''Adresse 0'' und bekommt dann vom Host eine eindeutige Adresse zugeteilt. Da immer nur ein Port mit noch nicht konfiguriertem Gerät aktiviert wird, kommt es zu keinen Adresskollisionen.

Der Host-Controller fragt meist zuerst nach einem ''Device-Deskriptor'', der unter anderem die Hersteller- und Produkt-ID enthält. Mit weiteren [[Deskriptor]]en teilt das Gerät mit, welche alternativen [[Konfiguration (Computer)|Konfigurationen]] es besitzt, in die es von seinem [[Gerätetreiber]] geschaltet werden kann. Bei einer Webcam könnten diese Alternativen etwa darin bestehen, ob die Kamera eingeschaltet ist oder ob nur das Mikrofon läuft. Für den Controller ist dabei relevant, dass die unterschiedlichen Konfigurationen auch einen unterschiedlichen [[Strombedarf]] mit sich bringen.

Innerhalb einer Konfiguration kann das Gerät verschiedene [[Schnittstelle]]n definieren, die jeweils über einen oder mehrere Endpunkte verfügen. Unterschiedlicher Bedarf an reservierter [[Datenübertragungsrate|Datenrate]] wird über sogenannte ''Alternate Settings'' signalisiert. Ein Beispiel dafür ist eine Kamera (etwa eine [[Webcam]]), die Bilder in zwei verschiedenen Auflösungen senden kann. Das Alternate Setting 0 wird aktiviert, wenn ein Gerät keine Daten übertragen möchte und somit pausiert.

=== Geräteklassen ===
Damit nicht für jedes Gerät ein eigener [[Gerätetreiber|Treiber]] nötig ist, definiert der USB-Standard verschiedene Geräteklassen, die sich durch [[generischer Treiber|generische Treiber]] steuern lassen. Auf diese Weise sind USB-[[Tastatur]]en, -Mäuse, [[USB-Massenspeicher]], Kommunikations- („{{lang|en|Communications Device Class}}“, kurz: CDC) und andere Geräte mit ihren grundlegenden Funktionen sofort verwendbar, ohne dass zuvor die Installation eines spezifischen Treibers notwendig ist. Herstellerspezifische Erweiterungen (die dann einen eigenen Treiber erfordern) sind möglich. Die Information, zu welchen Geräteklassen sich ein Gerät zählt, kann im ''Device-Deskriptor'' (wenn das Gerät nur einer Klasse angehört) oder in einem ''Interface-Deskriptor'' (bei Geräten, die zu mehreren Klassen gehören) untergebracht werden.

{| class="wikitable zebra sortable"
|+ USB-Geräteklassen<ref>''[http://www.usb.org/developers/defined_class USB Class Codes].'' ''usb.org.'' 17. November 2009 (englisch).</ref>
|-
! Klasse
! Verwendung
! Beschreibung
! Beispiele
|-
| 00<sub>h</sub> || Gerät || Composite Device || Die Klasse wird auf Ebene der ''Interface-Deskriptoren'' definiert
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| 01<sub>h</sub> || Interface || Audio || [[Lautsprecher]], [[Mikrofon]], [[Soundkarte]], [[Musical Instrument Digital Interface|MIDI]]
|-
| 02<sub>h</sub> || Beides || Kommunikation und CDC-Steuerung || [[Modem]], [[Netzwerkkarte]], [[Wi-Fi]]-Adapter
|-
| 03<sub>h</sub> || Interface || [[Human Interface Device]] || [[Tastatur]], [[Maus (Computer)|Maus]], Joystick etc.
|-
| 05<sub>h</sub> || Interface || [[Physical Interface Device]] || Physikalisches Feedback, etwa für Force-Feedback-Joysticks
|-
| 06<sub>h</sub> || Interface || [[Picture Transfer Protocol|Bilder]] || [[Digitalkamera]], [[Scanner (Datenerfassung)|Scanner]]
|-
| 07<sub>h</sub> || Interface || Drucker || [[Laserdrucker]], [[Tintenstrahldrucker]]
|-
| 08<sub>h</sub> || Interface || [[Massenspeicher]] || [[USB-Massenspeicher|USB-Stick]], Festplatten, Speicherkarten-Lesegeräte, [[MP3-Player]]
|-
| 09<sub>h</sub> || Gerät || [[#USB-Hubs|USB-Hub]] || Full-Speed Hub, High-Speed Hub
|-
| 0A<sub>h</sub> || Interface || CDC-Daten || diese Klasse wird zusammen mit Klasse 02h verwendet
|-
| 0B<sub>h</sub> || Interface || [[Chipkarte]] || Chipkarten-Lesegerät
|-
| 0D<sub>h</sub> || Interface || Content Security || Finger-Print-Reader
|-
| 0E<sub>h</sub> || Interface || Video || [[Webcam]]
|-
| 0F<sub>h</sub> || Interface || Personal Healthcare || [[Herzfrequenzmessgerät|Pulsuhr]]
|-
| 10<sub>h</sub> || Interface || Audio/Video Devices || AV-Streaming-Geräte
|-
| DC<sub>h</sub> || Beides || Diagnosegerät || ''USB-Compliance''-Testgerät
|-
| E0<sub>h</sub> || Interface || kabelloser Controller || [[Bluetooth]]-Adapter, Microsoft RNDIS
|-
| EF<sub>h</sub> || Beides || Diverses || [[ActiveSync]]-Gerät
|-
| FE<sub>h</sub> || Interface || softwarespezifisch || [[Infrared Data Association|IrDA]]-Brücke
|-
| FF<sub>h</sub> || Beides || herstellerspezifisch || der Hersteller liefert einen Treiber mit
|}

=== Übertragungsmodi ===
Der USB bietet den angeschlossenen Geräten verschiedene Übertragungsmodi an, die diese für jeden einzelnen Endpunkt festlegen können.

==== Endpunkte ====
USB-Geräte verfügen über eine Anzahl von durchnummerierten „Endpunkten“, gewissermaßen Unteradressen des Gerätes. Die Endpunkte sind in den Geräten hardwareseitig vorhanden und werden von der USB SIE ([[Serial Interface Engine]]) bedient. Über diese Endpunkte können voneinander unabhängige Datenströme laufen. Geräte mit mehreren getrennten Funktionen ([[Webcam]]s, die [[Videotechnik|Video]] und [[Audio]] übertragen) haben mehrere Endpunkte. Die Übertragungen von und zu den Endpunkten erfolgen meist [[unidirektional]], für [[Bidirektional|bidirektionale]] Übertragungen ist deshalb ein ''IN''- und ein ''OUT''-Endpunkt erforderlich (IN und OUT beziehen sich jeweils auf die Sicht des Hostcontrollers). Eine Ausnahme davon sind Endpunkte, die den sogenannten ''Control Transfer Mode'' verwenden.

In jedem USB-Gerät muss ein Endpunkt mit Adresse 0 vorhanden sein, über den die Erkennung und Konfiguration des Gerätes läuft, darüber hinaus kann er auch noch weitere Funktionen übernehmen. Endpunkt 0 verwendet immer den Control Transfer Mode. Ein USB-Gerät darf maximal 31 Endpunkte haben: Den Control-Endpunkt (der eigentlich zwei Endpunkte zusammenfasst) und je 15 In- und 15 Out-Endpunkte. Low-Speed-Geräte sind auf Endpunkt&nbsp;0 plus maximal zwei weitere Endpunkte im Interrupt Transfer Mode mit maximal 8&nbsp;Bytes pro Transfer beschränkt.

==== Isochroner Transfer ====
Der [[Isochronität|isochrone]] Transfer ist für Daten geeignet, die eine garantierte [[Datenübertragungsrate|Datenrate]] benötigen. Diese Transferart steht für Full-Speed- und High-Speed-Geräte zur Verfügung. Definiert das sogenannte ''Alternate Setting'' einen Endpunkt mit isochronem Transfer, so reserviert der Host-Controller-Treiber die erforderliche Datenrate. Steht diese Datenrate nicht zur Verfügung, so schlägt die Aktivierung des genannten ''Alternate Settings'' fehl, und es kann mit diesem Gerät keine isochrone Kommunikation aufgebaut werden.

Die erforderliche Datenrate ergibt sich aus dem Produkt des Abfrageintervalls und der Größe des [[Cache|Datenpuffers]]. Full-Speed-Geräte können jede Millisekunde bis zu 1023&nbsp;Bytes je isochronem Endpunkt übertragen (1023&nbsp;kbyte/s), High-Speed-Geräte können bis zu drei Übertragungen je Micro-Frame (125&nbsp;µs) mit bis zu 1024&nbsp;kbytes ausführen (24&nbsp;Mbyte/s). Stehen in einem Gerät mehrere isochrone Endpunkte zur Verfügung, erhöht sich die Datenrate entsprechend. Die Übertragung ist mit einer Prüfsumme ([[Zyklische Redundanzprüfung|CRC16]]) gesichert, wird aber bei einem Übertragungsfehler durch die Hardware nicht wiederholt. Der Empfänger kann erkennen, ob die Daten korrekt übertragen wurden. Isochrone Übertragungen werden zum Beispiel von der USB-Audio-Class benutzt, die bei externen USB-Soundkarten Verwendung findet.

==== Interrupt-Transfer ====
[[Datei:USB Notebook Maus.jpg|miniatur|USB-Maus für Notebooks]]
Interrupt-Transfers dienen zur Übertragung von kleinen Datenmengen, die zu nicht genau bestimmbaren Zeitpunkten verfügbar sind. Im Endpoint Descriptor teilt das Gerät mit, in welchen maximalen Zeitabständen es nach neuen Daten gefragt werden möchte. Das kleinstmögliche Abfrageintervall beträgt bei Low-Speed 10&nbsp;ms, bei Full-Speed 1&nbsp;ms und bei High-Speed bis zu drei Abfragen in 125&nbsp;µs. Bei Low-Speed können pro Abfrage bis zu 8&nbsp;Byte, bei Full-Speed bis zu 64&nbsp;Byte und bei High-Speed bis zu 1024&nbsp;Byte übertragen werden. Daraus ergeben sich maximale Datenraten von 800&nbsp;byte/s bei Low-Speed, 64&nbsp;kbyte/s bei Full-Speed und bis zu 24&nbsp;Mbyte/s bei High-Speed. Die Daten sind mit einer Prüfsumme (CRC16) gesichert und werden bei Übertragungsfehlern bis zu dreimal durch die Hardware wiederholt. Geräte der HID-Klasse ([[Human Interface Device]]), zum Beispiel [[Tastatur]]en, [[Maus (Computer)|Mäuse]] und [[Joystick]]s, übertragen die Daten über den Interrupt-Transfer.

==== Bulk-Transfer ====
Bulk-Transfers sind für große Datenmengen gedacht, die jedoch nicht zeitkritisch sind. Diese Transfers sind niedrig priorisiert und werden vom Controller durchgeführt, wenn alle isochronen und Interrupt-Transfers abgeschlossen sind und noch Datenrate übrig ist. Bulk-Transfers sind durch eine Prüfsumme ([[Zyklische Redundanzprüfung|CRC16]]) gesichert und werden durch die Hardware bis zu dreimal wiederholt. Low-Speed-Geräte können diese Transferart nicht benutzen. Full-Speed-Geräte benutzen [[Puffer (Informatik)|Puffer]]-Größen von 8, 16, 32 oder 64&nbsp;Bytes. High-Speed-Geräte verwenden immer einen 512&nbsp;Byte großen Puffer.

==== Control-Transfer ====
Control-Transfers sind eine besondere Art von [[Datenaustausch|Datentransfers]], die einen Endpunkt erfordern, der sowohl In- als auch Out-Operationen durchführen kann. Control-Transfers werden generell in beide Richtungen bestätigt, so dass Sender und Empfänger immer sicher sein können, dass die Daten auch angekommen sind. Daher wird der Endpunkt 0 im Control-Transfer-Modus verwendet. Control-Transfers sind zum Beispiel nach dem Detektieren des USB-Geräts und zum Austausch der ersten Kommunikation elementar wichtig.

=== USB On-the-go ===
[[Datei:USB on-the-go Logo.svg|miniatur|Logo für USB-OTG-Geräte]]
[[Datei:USB High Speed on-the-go Logo.svg|miniatur|Logo für USB-HighSpeed-OTG-Geräte]]
Durch USB On-the-go (OTG) können entsprechend ausgerüstete Geräte kommunizieren, indem eines der beiden eine eingeschränkte Host-Funktionalität übernimmt. Dadurch kann auf einen Computer, der die Host-Funktion übernimmt, verzichtet werden. Mögliche Einsatzgebiete sind beispielsweise die Verbindung von Digitalkamera und Drucker oder der Austausch von Musikdateien zwischen zwei [[MP3-Player|MP3-Spielern]].

Gekennzeichnet werden USB-OTG-Produkte durch das USB-Logo mit zusätzlichem grünem Pfeil auf der Unterseite und weißem „On-The-Go“-Schriftzug. Die USB-OTG-Spezifikation wurde am 18.&nbsp;Dezember 2001 verabschiedet. OTG-Geräte sind zum Beispiel die seit November 2007 erhältlichen Nokia-Telefone 6500c, N8, C7, N810, 808 PureView, das Samsung Galaxy S II<ref>[http://galaxys2.samsungmobile.com/html/specification.html ''Samsung Galaxy S II bei samsungmobile.com'']</ref> und andere [[Android (Betriebssystem)|Android]]-[[Smartphone]]s, sowie einige [[externe Festplatte]]n zum direkten Anschluss an Digitalkameras.

=== Wireless USB ===
{{Hauptartikel|Wireless USB}}
[[Datei:USB Wireless certified Logo.svg|miniatur|Logo für die zertifizierten Geräte aus dem Intel-Wireless-USB-Projekt]]
Momentan besetzen zwei Initiativen den Begriff „[[Wireless USB]]“. Die ältere der beiden wurde von dem Unternehmen [[Cypress Semiconductor Corporation|Cypress]] initiiert, mittlerweile ist [[Atmel]] als zweiter Chiphersteller auf den Zug aufgesprungen. Das „Cypress-WirelessUSB“-System ist eigentlich kein drahtloses USB, sondern eine Technik, um drahtlose Endgeräte zu bauen, die dann über einen am USB angeschlossenen Empfänger/Sender (Transceiver) mit dem Computer verbunden sind. Dazu wird eine Übertragungstechnik im lizenzfreien 2,4-GHz-Band benutzt, die Datenrate beträgt bis zu 62,5&nbsp;kbit/s (neuere Chips von Cypress erreichen 1&nbsp;Mbit/s) und ist damit für Eingabegeräte völlig ausreichend, für andere Anwendungen aber oft zu knapp bemessen.

Das zweite Wireless-USB-Projekt wird von der [[USB-IF]] vorangetrieben und ist wesentlich anspruchsvoller, neben Intel ist auch NEC dabei, entsprechende Chips zu entwickeln. Ziel ist es, eine Technik zu schaffen, mit der die vollen 480&nbsp;Mbit/s des High-Speed-Übertragungsmodus drahtlos übertragen werden können. Dabei ist eine kurze Reichweite unter 10&nbsp;m vorgesehen; die Übertragung soll auf einer [[Ultrabreitband]]-Technik basieren.
Am 16.&nbsp;Januar 2008 gab die [[Bundesnetzagentur]] für die Ultrabreitband-Technik Frequenzbereiche frei.<ref>Bundesnetzagentur (Hrsg.): [http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/38210/publicationFile/6675/UltraWidebandVfg1AendrgVfg17_2008pdf.pdf ''Allgemeinzuteilung von Frequenzen für die Nutzung durch Anwendungen geringer Leistung der Ultra-Wideband-(UWB)-Technologie.''] (PDF; 94&nbsp;kB) 2010.</ref> Der dabei für USB vorgesehene Bereich von 6 bis 8,5&nbsp;GHz ist jedoch nicht so breit wie von USB-IF spezifiziert, so dass Geräte aus anderen Ländern eventuell in Deutschland nicht verwendet werden dürfen.<ref>Matthias Kremp: [http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,529416,00.html ''Kappt die Kabel – lieber noch nicht.''] In: ''Spiegel Online.'' 18. Januar 2008.</ref>

=== Datenraten ===
[[Datei:USB-certified-Logo.svg|miniatur|Logo für USB-LowSpeed- oder -FullSpeed-zertifizierte Geräte]]
USB erlaubt es einem Gerät, Daten mit 1,5&nbsp;[[Datenübertragungsrate|Mbit/s]], 12&nbsp;Mbit/s oder mit 480&nbsp;Mbit/s zu übertragen; der USB-3.0-Standard ergänzt einen SuperSpeed-Modus mit 4000 Mbit/s. Diese Raten basieren auf dem Systemtakt der jeweiligen USB-Geschwindigkeit und stellen die physikalische [[Datenübertragungsrate]] dar. Die Toleranzen werden für USB-2.0-Geräte und für die älteren USB-1.0-/1.1-Geräte getrennt behandelt. Der tatsächliche Datendurchsatz liegt – durch [[Overhead (EDV)|Protokoll-Overhead]] – darunter. Im USB-Standard ist eine maximale ''theoretische'' Datenlast bei High-Speed unter idealen Bedingungen von 49.152.000&nbsp;Byte/s (Isochronous Mode)<ref>USB-Spezifikation 2.0 Seite 46</ref> beziehungsweise 53.248.000&nbsp;Byte/s (Bulk-Mode)<ref>USB Spezifikation 2.0 Seite 55</ref> angegeben. Dazu kommt die Verwaltung der Geräte, so dass bei aktuellen Systemen für USB&nbsp;2.0 eine nutzbare Datenrate in der Größenordnung von 320&nbsp;Mbit/s (40&nbsp;MB/s) und für USB&nbsp;3.0 2400&nbsp;Mbit/s (300&nbsp;MB/s)<ref name="ctBenz"/> bleibt. Bei älteren Systemen wurde diese durch eine unzureichende Anbindung des USB-Chips an den [[Systembus]] zusätzlich reduziert.

{| class="wikitable"
! rowspan="2" | Name !! rowspan="2" |[[Datenübertragungsrate|Brutto-Datenrate]] !! colspan="3" | Toleranz
|-
! USB 3.0 !! USB 2.0 !! USB 1.0/1.1
|-
| Low&nbsp;Speed || align="center" | &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;1,5&nbsp;Mbit/s = 187,5&nbsp;kByte/s || align="right" | – || align="right" |± 0,75&nbsp;kbit/s || align="right" |± 22,5&nbsp;kbit/s
|-
| Full&nbsp;Speed || align="center" | &nbsp;&nbsp;12&nbsp;Mbit/s = 1,5&nbsp;MByte/s || align="right" |– || align="right" |± 6&nbsp;kbit/s || align="right" |± 30&nbsp;kbit/s
|-
| Hi-Speed || align="center" | 480&nbsp;Mbit/s = 60&nbsp;MByte/s || align="right" |– || align="right" |± 240&nbsp;kbit/s || align="right" |–
|-
| SuperSpeed || align="center" | 4000&nbsp;Mbit/s = 500&nbsp;MByte/s || align="right" | – || align="right" | – || align="right" | –
|}

;Bemerkungen:
* Die Schreibweise variiert: Low und Full Speed werden mit Leerzeichen getrennt, Hi-Speed mit Bindestrich (und High wird verkürzt zu Hi), SuperSpeed wird zusammengeschrieben.
* [[Internationales_Einheitensystem|SI-Präfixe]] sind dezimale Präfixe: 1 kBit = 10<sup>3</sup> Bit, 1 MBit = 10<sup>6</sup> Bit, 1 GBit = 10<sup>9</sup> Bit, gleiches für Byte und Hz.
* USB 1.x und USB 2.0 wird mit der Bruttodatenrate beworben (1,5 MBit/s, 12 MBit/s, 480 MBit/s).
* USB 3.0 wird mit der Bitrate (5 GBit/s) beworben, die Bruttodatenrate beträgt hier 4000&nbsp;Mbit/s (500&nbsp;MByte/s). Die Bitrate hat allerdings keinerlei Auswirkungen außerhalb des physischen Übertragungslayers (OSI Layer 1). Bei vielen Kodierungen ist sie allerdings größer als die Bitübertragungsrate und wird daher an deren Stelle angegeben.
* Die theoretisch erzielbare Nettodatenrate liegt um 11,3 Prozent (Bulk-Mode) und 18,1 Prozent (Isochron-Modus) unter der Bruttodatenrate.
* Real erzielbare Nettodatenraten liegen um mindestens 30 Prozent, meist aber um die 45 Prozent unter der Bruttodatenrate (reale Messungen an USB 2.0-Systemen).

[[Datei:USB-HighSpeed-certified-Logo.svg|miniatur|Logo für USB-HighSpeed-zertifizierte Geräte]]
Wird die Schnittstelle eines Geräts mit „USB&nbsp;2.0“ angegeben, heißt das nicht unbedingt, dass dieses Gerät auch die hohe Datenrate von 480&nbsp;Mbit/s anbietet. Standpunkt der Anbieter ist dabei, dass ein USB-2.0-kompatibles Gerät grundsätzlich jede der drei Geschwindigkeiten benutzen kann und die 2.0-Kompatibilität in erster Linie bedeutet, dass die neueste Fassung der Spezifikation eingehalten wird. 480&nbsp;Mbit/s dürfen also nur erwartet werden, wenn ein Gerät mit dem Logo „Certified USB Hi-Speed“ ausgezeichnet ist.

Die Kommunikation bei USB wird vom Hostcontroller gesteuert, der heute in der Regel auf dem Motherboard eines Computers verbaut ist. Nur dieser kann Daten von einem Gerät lesen oder zu einem Gerät senden. Ein Gerät darf nur dann Daten zum Hostcontroller senden, wenn es von diesem abgefragt wird. Bei zeitkritischen Datenströmen, wie etwa bei Mausbewegungen, muss der Hostcontroller von sich aus häufig genug beim Gerät anfragen ([[Polling (Informatik)|Polling]]), ob es Daten senden will, um ein Ruckeln zu verhindern.

Eine direkte Kommunikation zwischen USB-Geräten ist gemäß dem USB-Standard nicht möglich; das wurde erst durch die Erweiterung ''USB On-the-go'' eingeschränkt ermöglicht (die Geräte können hier wahlweise Host oder Endgerät sein, ein echter bidirektionaler Austausch ist aber trotzdem nicht möglich). Der [[FireWire]]-Standard, der für ähnliche Einsatzzwecke wie USB geschaffen wurde und mit diesem in Konkurrenz steht, bietet im Gegensatz dazu die Möglichkeit einer [[Peer-to-Peer]]-Kommunikation zwischen Geräten, ohne dass die Steuerung durch einen Host erforderlich ist. Somit ist mit FireWire etwa der Aufbau eines [[Rechnernetz|Netzwerks]] möglich.

=== USB 3.0 ===
[[Datei:SuperSpeed USB.svg|miniatur|Logo für USB-SuperSpeed-Geräte]]
Im November 2008 stellte das ''USB Implementers Forum'', dem unter anderem die Unternehmen [[Hewlett-Packard|HP]], [[Microsoft]] und [[Intel]] angehören, die Spezifikation für ''USB&nbsp;3.0'' vor. Im ''SuperSpeed''-Modus wird eine [[Bitrate]] von exakt 5&nbsp;Gbit/s verwendet, was auf Grund der verwendeten [[8B10B-Code|ANSI-8B10B]]-Kodierung eine Bruttodatenrate von 500 MByte/s ergibt.<ref>[http://www.player.de/2009/09/25/von-usb-1-0-bis-usb-3-0-der-siegeszug-des-universal-serial-bus/ ''Von USB 1.0 bis USB 3.0: Der Siegeszug des Universal Serial Bus.''] In: ''player.de.'' 25. September 2009.</ref><ref>[http://www.itespresso.de/2008/11/18/usb-30-ist-fertig-pcpro/ ''USB 3.0 ist fertig.''] In: ''PC Professionell.'' 18. November 2008.</ref> Die höheren Datenraten werden im Wesentlichen durch höhere Frequenzen (ca. 8-fach) auf den Datenleitungen möglich. Die Bruttodatenrate steigt dadurch von 60&nbsp;MByte/s auf 500&nbsp;MByte/s. Das stellt allerdings erheblich höhere Anforderungen an die Kabel. Weitere Gewinne sind durch das verbesserte USB-Protokoll sowie durch die verwendete Vollduplex-Übertragung möglich.

Die verwendeten Kabel enthalten neben den bisherigen Signal-Adernpaar (D+ und D−) und der Stromversorgung (GND, VBUS) zwei weitere Signal-Adernpaare (SSTX+ und SSTX−, SSRX+ und SSRX−) sowie eine zusätzliche Masseverbindung (GND). Deshalb sind für USB&nbsp;3.0 sowohl neue Stecker am Host und an den angeschlossenen Geräten, als auch neue Kabel notwendig. Die Kabel sind auf Grund der gestiegenen Aderanzahl und der notwendigen besseren HF-Übertragungseigenschaften (ähnlich wie eSATA- oder CAT-5e-/6-Kabel) dicker und weniger flexibel.

:{| class="wikitable"
|+ zusätzliche Pins bei USB 3.0
|-
!Name
!Beschreibung
|-
!SSTX+
|Datenübertragung vom Host zum Gerät
|-
!SSTX−
|mit SSTX+ verdrillt
|-
!GND
|Masse
|-
!SSRX+
|Datenübertragung vom Gerät zum Host
|-
!SSRX−
|mit SSRX+ verdrillt
|}

Die Kompatibilität besteht in folgendem Sinne:
* USB-3.0-Kabel können auf Grund der Anbauten nicht mit USB-2.0-Endgeräten benutzt werden – USB 3.0-Typ-B-Stecker sind ''nicht'' [[Kompatibilität (Technik)|abwärtskompatibel]].
* USB-2.0-Kabel können an USB-3.0-Endgeräten benutzt werden.
* USB-3.0-Kabel können an USB-2.0-Hosts benutzt werden, erfordern dann aber USB-3.0-Endgeräte.
* USB-2.0-Kabel können an USB-3.0-Hosts benutzt werden.
* USB-3.0-Endgeräte können an USB-2.0-Hosts angeschlossen werden. Ggf. gibt es Probleme, wenn diese mehr als 500&nbsp;mA Strom aufnehmen (USB 3.0 erlaubt bis zu 900&nbsp;mA, USB 2.0 nur bis 500&nbsp;mA).
* USB-2.0-Endgeräte können an USB-3.0-Hosts angeschlossen werden.
USB-3.0-Übertragungen finden aber nur statt, wenn ''alle'' drei Komponenten (Host, Kabel, Endgerät) USB-3.0-tauglich sind. Ansonsten wird auf USB&nbsp;2.0 heruntergeschaltet.

:{| class="wikitable"
|-
! Host !! Kabel !! Endgerät !! Geschwindigkeit !! Hinweise
|- bgcolor="#5FFF5F"
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|'''3'''
|SuperSpeed möglich
|- bgcolor="#d7FF6F"
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|''2''
|style="text-align:center"|'''egal'''
|style="text-align:center"|''2''
|maximal Hi-Speed möglich
|- bgcolor="#DFFF6F"
|style="text-align:center"|'''egal'''
|style="text-align:center"|''2''
|style="text-align:center"|''2''
|style="text-align:center"|''2''
|maximal Hi-Speed möglich
|- bgcolor="#FFAF6F"
|style="text-align:center"|''2''
|style="text-align:center"|'''egal'''
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|''2''
|maximal Hi-Speed möglich; Stromaufnahme beachten!
|- bgcolor="#D76F6F"
|style="text-align:center"|'''egal'''
|style="text-align:center"|'''3'''
|style="text-align:center"|''2''
|style="text-align:center"|–
|nicht anschließbar
|}

Mit dem Linux-Kernel ab Version 2.6.31 waren Linux-Distributionen die ersten Betriebssysteme, die USB&nbsp;3.0 unterstützten.<ref>Anika Kehrer: [http://www.linux-community.de/Internal/Nachrichten/Kernel-2.6.31-wird-Support-fuer-USB-3.0-bringen ''Linux unterstützt USB 3.0.''] In: ''Linux Community.'' 8. Juni 2009.</ref>

Weitere Besonderheiten:
* Die bei den bisherigen USB-Standards übliche Reihumabfrage der Geräte ([[Polling (Informatik)|Polling]]) ist nicht mehr notwendig. Durch das (mögliche) Entfallen dieses dauernden Pollings und durch neue Befehle können Geräte in die Energiesparmodi U0 bis U3 geschaltet werden.
* Am USB-3.0-Port stehen mindestens 150&nbsp;mA Strom (statt 100&nbsp;mA wie bei USB 2.0) pro Gerät zur Verfügung. Auf Anforderung können bis 900&nbsp;mA bereitgestellt werden (USB 2.0 Low Power: 100&nbsp;mA, USB 2.0 High Power: 500&nbsp;mA).
* Ältere Treiber sollen weiterverwendbar bleiben. Neuere Versionen sind aber unter Umständen vorteilhaft, etwa um die neuen Stromsparmodi zu nutzen.
* USB-3.0-Hubs nutzen keinen Transaction Translators wie USB-2.0-Hubs (High Speed). Daher hat man keinen Gewinn, wenn man mehrere USB-2.0-Geräte über einen USB-3.0-Hub an einen PC anschließt.
* Zu Hubs siehe [[#USB 3.0 und Hubs|USB 3.0 und Hubs]]

Für einen späteren Zeitpunkt ist auch eine Erweiterung des Standards mit [[Lichtwellenleiter]]n geplant. Anders als noch bei USB&nbsp;2.0 dürfen sich Geräte nur dann „USB-3.0-kompatibel“ nennen, wenn sie tatsächlich die schnellstmögliche Geschwindigkeit (hier SuperSpeed-Modus) anbieten.<ref name="ctBenz">Benjamin Benz: ''Pfeilschnell – Die dritte USB-Generation liefert Transferraten von 300 MByte/s.'' In: ''[[c’t]].'' Nr.&nbsp;22, 2008, S.&nbsp;212.</ref>

=== USB 3.1 ===
Im Januar 2013 kündigte die USB Promoters Group eine Geschwindigkeitsverdopplung gegenüber USB 3.0 an. Damit sollen dann 10 Gbit/s brutto erreicht werden, wobei die gleichen Kabel weiterverwendet werden können.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/USB-3-1-Startschuss-fuer-Entwickler-1928449.html '' USB 3.1: Startschuss für Entwickler''] auf: ''heise.de.'' 1. August 2013</ref>
Voraussichtlich (August 2013) werden Endgeräte im Laufe des Jahres 2014 unter dem Namen SuperSpeed+ erscheinen.

== Hardware ==

=== USB-Stecker und -Kabel ===
<gallery>
Datei:USB-Steckerformen.jpg|Verschiedene USB-Stecker; von links nach rechts: Typ A, Typ B, Typ Mini-B 5-polig (Standard), Typ Miniatur-B 4-polig (Mitsumi), Typ Miniatur-B 4-polig (Aiptek)
Datei:USB Male Plug Type A.jpg|USB-Stecker Typ A; deutlich zu erkennen sind die [[Voreilender Kontakt|voreilenden]] äußeren Pins für die Versorgungsspannung
Datei:Connector USB 3 IMGP6024 wp .jpg|USB-3.0-Stecker Typ A
Datei:Electronics---Connector---USB-Female---Detailed---(Gentry).jpg|USB-Buchse vom Typ A (1.0 und 2.0)
Datei:12V 24V USB Typ A Buchse.jpg|12-V- und 24-V-USB-A-Buchse samt hochstromfähigem vierpoligem Anschluss
Datei:USB Male Plug Type B.jpg|USB-Stecker Typ B
Datei:USB 3.0-Stecker Typ B.jpg|USB-3.0-Stecker vom Typ B
Datei:Usb3_3_Receptacles_1_Connector.jpg|USB-3.0-Buchse Typ B, Stecker Typ A, Buchse Typ A und Stack mit Typ-A-Buchsen
Datei:Micro USB3 Trapezstecker IMGP9572 smial wp.jpg|USB-3.0-Stecker Mini-B
Datei:Micro USB3 Trapezbuchse crop IMGP9560 smial wp.jpg|USB-3.0-Buchse Mini-B
Datei:USB-Stecker_Nokia_5130.jpg|Micro-B-USB-Stecker (bei [[Steckernetzteil]]en für Mobiltelefone verbreitet)
Datei:Connector USB 3 IMGP6028 wp .jpg|USB-3.0-Stecker Typ Micro-B
Datei:Connector USB 3 IMGP6017 wp .jpg|USB-3.0-Buchse Typ Micro-B
</gallery>

Die [[Steckverbinder|Stecker]] eines USB-Kabels sind [[verpolung]]s- und vertauschungssicher gestaltet.

In Richtung des [[Host-Terminal-System|Hostcontrollers]] ''(Upstream)'' werden flache [[Steckverbinder|Stecker]] ''(Typ A „DIN IEC 61076-3-107“)'' verwendet. Zum angeschlossenen Gerät hin ''(Downstream)'' werden die [[Kabel]] entweder fix montiert oder über annähernd quadratische Steckverbinder ''(Typ B „DIN IEC 61076-3-108“)'' angeschlossen (vereinzelt und nicht standardkonform auch mit Typ-A-Steckverbindern). Entsprechend den USB-1.0–2.0-Standards besitzen USB-Typ-A- und Typ-B-Verbinder vier Leitungen plus Schirm. Beide Steckverbinder sollen in einer der drei Farben grau, „natur“ (elfenbeinfarben/weiß) oder schwarz ausgeführt werden. Mit USB&nbsp;3.0 kommen neue Varianten der Typ-A- und Typ-B-Verbinder auf den Markt (siehe unten).

Seit einiger Zeit sind auch Stecker und Buchsen vom Typ A und B mit Rändelschrauben erhältlich, die ein Herausrutschen verhindern. Allerdings muss das empfangende Gerät das auch unterstützen. Verschiedene Hersteller brachten mechanisch inkompatible Ausführungen von USB-Verbindern heraus, die sich jedoch elektrisch nicht von USB&nbsp;1.x oder 2.0 unterscheiden. So waren einige IBM Thinkpads mit einem sogenannten „UltraPort“ ausgestattet, APC führt USB an ihren USVs über 10-polige Modular-Buchsen (10P10C/RJ50), die Microsoft [[Xbox]] benutzt ebenfalls proprietäre USB-Verbinder, und Apple führt USB beim iPod Shuffle über einen Klinkenstecker, der gleichzeitig als Audioverbinder dient. Diese nicht standardisierten Varianten sind jedoch nicht sehr verbreitet.

Für den industriellen Einsatz gibt es mehrere nicht vom USB-Konsortium standardisierte USB-5-V(olt)-, USB-12-V-, USB-19-V- und USB-24-V-Varianten mit deutlich höheren Strombelastbarkeiten von bis zu 6&nbsp;A (3&nbsp;A pro Kontakt) über insgesamt vier zusätzliche Leitungen, die um 1999 im Rahmen der PoweredUSB- und PlusPower-Spezifikationen von Firmen wie IBM, Microsoft, NCR und Berg/FCI definiert wurden und zum Teil lizenzpflichtig sind. Diese Varianten werden insbesondere bei [[Verkaufsort|POS]]-Anwendungen, etwa in [[Kassensystem]]en, von verschiedenen Herstellern eingesetzt. Die Steckverbinder führen dabei neben dem USB-Typ-A-Stecker eine unabhängige hochstromfähige vierpolige Spannungsversorgung. Diese Stecker sind nicht rechteckig, sondern mehr quadratisch (wie zwei Stecker in einem gemeinsamen Gehäuse, der USB-Teil selbst entspricht mechanisch und elektrisch unverändert USB&nbsp;Typ&nbsp;A). Mittels einer mechanischen Kodierung wird verhindert, dass zum Beispiel USB-12-V-Stecker versehentlich in USB-24-V-Buchsen gesteckt werden können. Eine mechanische Arretierung der Stecker in den Buchsen ist ebenfalls vorgesehen. Zusätzlich wird für diese Stecker eine Farbkodierung empfohlen, naturfarben (teilweise auch gelb) für 5&nbsp;V (30&nbsp;W), blaugrün ([[Pantone Matching System|Pantone]] Teal 3262C) für 12&nbsp;V (72&nbsp;W), rot (Pantone Red 032C) für 24/25&nbsp;V (144&nbsp;W) und seltener violett für 19&nbsp;V. Kommt keine Farbkodierung zum Einsatz, sollen die Stecker für alle Spannungen größer 5&nbsp;V schwarz ausgeführt werden, wohingegen grau als alternative Farbe für 5&nbsp;V in Frage kommt. Für die B-Seite ist kein spezieller Stecker definiert, es gibt jedoch verschiedene Empfehlungen, teilweise mit unterschiedlichen HotPlug-Fähigkeiten. Die Bezeichnung für diese industriellen USB-Varianten lautet ''Retail USB'', ''PoweredUSB'', ''USB PlusPower'' oder ''USB +Power''.<ref>[http://www.usbpluspower.org PowerdUSB.org] (englisch)</ref>

==== Micro- und Mini-USB ====
Insbesondere für Geräte mit geringerem Platzangebot (digitale Kameras, Mobiltelefone, MP3-Player und andere mobile Geräte) existieren auch verschiedene kompaktere USB-Steckverbinder. Im USB-2.0-Standard verankert sind dabei lediglich fünfpolige Mini- und Micro-Varianten (plus Schirm), die gegenüber den normalen USB-Steckverbindern über einen zusätzlichen ID-Pin verfügen.

Zunächst wurde im Jahr 2000 ein trapezförmiger Mini-B-Steckverbinder für die Downstream-Seite definiert, der in der Farbe Schwarz ausgeführt werden sollte. Bei zukünftigen Geräten sollen Gerätehersteller jedoch auf die Micro-USB-Verbinder (siehe unten) ausweichen.<ref>[http://www.usb.org/press/pressroom/2007_01_04_usbif.pdf ''Mobile phones to adopt new, smaller USB connector.''] In: ''USB Implementers Forum.'' 4. Januar 2007 (englisch, PDF; 128&nbsp;kB).</ref> Auch Mini-A- (in weißer Farbe) und Mini-AB-Steckverbinder (in Grau) waren für eine gewisse Zeit Teil des Standards und sollten insbesondere in Verbindung mit USB On-the-Go (OTG) eine Rolle spielen, wurden jedoch im Mai 2007 offiziell zurückgezogen.<ref>[http://www.usb.org/developers/Deprecation_Announcement_052507.pdf ''Mini-A und Mini-AB-Verbinder zurückgezogen.''] Mai 2007 (Presseerklärung des USB-IF), PDF.</ref>

Im Januar 2007 wurden mit der Standarderweiterung Micro-USB für USB 2.0 noch kleinere Steckverbinder vorgestellt, die eine besonders kompakte Bauform der Geräte ermöglichen. Die Micro-USB-Spezifikation kann USB On-the-Go (OTG) unterstützen, was Verkabelung und Kommunikation auch ohne PC als [[Host (Informationstechnik)|Host]] ermöglicht.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/83237 ''Kleinere USB-Steckverbindung für Mobilgeräte.''] In: ''heise online.'' 5. Januar 2007.</ref> Micro-USB-Steckverbinder sollen bei neueren Geräten in naher Zukunft den Mini-Verbinder komplett ersetzen, lediglich der relativ weitverbreitete Mini-B-Verbinder wird derzeit noch geduldet. Die Micro-USB-Verbinder sind elektrisch gleichwertig, mechanisch allerdings nicht steckkompatibel, dafür jedoch dank der im Standard geforderten Edelstahlkrampe deutlich stabiler ausgeführt. Gemäß USB-2.0-Standard gibt es drei Varianten, die genau wie bei Mini-USB allesamt fünfpolig ausgeführt sind: Micro-A (rechteckige Bauform, für die Host-Seite, Farbe Weiß), Micro-AB (rechteckige Bauform, für USB-On-the-Go-Geräte, Farbe Grau) und Micro-B (Trapez-Bauform, für die Geräteseite, Farbe Schwarz). Die Open Mobile Terminal Platform [[OMTP]] hat Micro-USB 2007 als Standardverbinder für den Datentransfer und die Energieversorgung von Mobilfunkgeräten übernommen, in China müssen Mobiltelefone seitdem mit dieser Schnittstelle ausgestattet werden, um eine Zulassung zu bekommen.<ref>[http://internal.omtp.org/Lists/ReqPublications/Attachments/59/OMTP%20CCLDC%20V1.1%20Final.pdf OMTP Local Connectivity Recommendations. Common Charging and Local Data Connectivity.''] In: ''omtp.org.'' 8. Juni 2010.</ref> Mit USB&nbsp;3.0 kommen neue Varianten der Micro-A-, AB- und -B-Steckverbinder auf den Markt (siehe unten).

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe proprietärer, das heißt geräteherstellerspezifische Miniaturbauformen der Steckverbinder (siehe auch Bild), die zwar in der Regel elektrisch mit USB&nbsp;2.0 kompatibel sind, jedoch nur über teilweise schwer erhältliche Adapterkabel mit USB-Komponenten gemäß dem USB-Standard verbunden werden können. Fälschlicherweise werden jedoch auch diese Steckverbinder häufig als „Mini“-USB bezeichnet, was immer wieder zu Missverständnissen führt und vermieden werden sollte. Nicht zuletzt deshalb soll der [[Micro-USB-Standard]] hier den Wildwuchs beenden. Verbreitet sind unterschiedlichste Ausführungen mit vier Pins (insbesondere Varianten von Mitsumi, Aiptek, Hirose), eine große Zahl von Varianten mit acht Pins (darunter mehrere inkompatible Varianten, die sich bei Digitalkameras in begrenztem Rahmen auch über Herstellergrenzen hinweg verbreitet haben), elf Pins (''ExtUSB'' für [[HTC Corporation|HTC]]-Mobiltelefone; kompatibel zu Mini-USB), zwölf Pins (für verschiedene Olympus-Digitalkameras) und 14 Pins (zwei Varianten für verschiedene Fuji-Finepix-Digitalkameras und als Nokias Pop-Port für manche Mobiltelefone), die auch noch andere, nicht-USB-spezifische Signale (bei Digitalkameras z.B. Analog-Video und -Audio) im gleichen Konnektor vereinen.<ref>[http://www.pccables.com/usbcameracable.html Übersicht über verschiedene Nicht-Standard-Miniatur-USB-Steckverbinder] (englisch, Informationsseite eines Adapterkabelherstellers)</ref>

Im Rahmen des im Jahr 2008 verabschiedeten USB-3.0-Standards wurden weitere sechs Steckverbindertypen mit zusätzlichen Kontakten definiert:

Diese unterteilen sich in je drei Steckverbinder, die als weitestgehend rückwärtskompatible Erweiterungen der bisherigen Typ A- und Typ B-Steckverbinder angesehen werden können (genannt: USB 3.0 Standard-A, USB 3.0 Standard-B und USB 3.0 Powered-B) sowie drei kleinere Verbinder, die sich an die bisherigen Micro-USB-Verbinder anlehnen (genannt: USB 3.0 Micro-A, USB 3.0 Micro-AB und USB 3.0 Micro-B). Zur eindeutigen Kennzeichnung werden die bisherigen Steckverbinder nun als USB 2.0 Standard-A, USB 2.0 Standard-B, USB 2.0 Micro-A, USB 2.0 Micro-AB und USB 2.0 Micro-B bezeichnet. Zur besseren Unterscheidung sollen die USB-3.0-Standard-A-Verbinder in der Farbe Blau (Pantone 300C) ausgeführt und gegebenenfalls mit einem doppelten S-Symbol gekennzeichnet werden.

==== Spezifikationen ====
{| class="wikitable"
|+ Mögliche Steckkombinationen (mechanisch unterstützt)
|-
!Aufnahmetyp
!Steckertyp
|-
!USB 3.0 Standard-A
|USB 3.0 Standard-A, USB 2.0 Standard-A
|-
!USB 2.0 Standard-A
|USB 2.0 Standard-A, USB 3.0 Standard-A
|-
!USB 3.0 Powered-B
|USB 3.0 Powered-B, USB 3.0 Standard-B, USB 2.0 Standard-B
|-
!USB 3.0 Standard-B
|USB 3.0 Standard-B, USB 2.0 Standard-B
|-
!USB 2.0 Standard-B
|USB 2.0 Standard-B
|-
!(USB 2.0 Mini-AB)
|(USB 2.0 Mini-A, USB 2.0 Mini-B)
|-
!USB 2.0 Mini-B
|USB 2.0 Mini-B
|-
!USB 3.0 Micro-AB
|USB 3.0 Micro-A, USB 3.0 Micro-B, USB 2.0 Micro-A, USB 2.0 Micro-B
|-
!USB 2.0 Micro-AB
|USB 2.0 Micro-A, USB 2.0 Micro-B
|-
!USB 3.0 Micro-B
|USB 3.0 Micro-B, USB 2.0 Micro-B
|-
!USB 2.0 Micro-B
|USB 2.0 Micro-B
|}

{| class="wikitable"
|+Geforderte Anzahl an Steckzyklen
|-
!Anschlusstyp
!Standard
!Mindestanzahl der Steckzyklen
|-
!USB
|USB 1.0-2.0
|500×, später 1500×
|-
!USB
|USB 3.0
|Standard Class: 1500×, High Durability Class: 5000×
|-
!Mini-USB
|USB 2.0
|5000×
|-
!Micro-USB
|USB 2.0-3.0
|10000×
|-
| colspan="3" | Zum Vergleich:
|-
!eSATA
|
|5000×
|-
!Firewire/IEEE 1394
|
|1500×
|}

{| class="wikitable"
|+Abmessungen (in [[Millimeter|mm]]) und Kombinationsmöglichkeiten
|-
! Stecker
! Steckerabmessungen
! passende<br>Buchsen
! erlaubte<br>Kabeltypen
|-
! A
| [[Datei:USB A plug size.svg|50 %|Typ A]]
| A
| → Stecker B<br />→ Stecker Mini-B<br />→ Stecker Micro-B
|-
! B
| [[Datei:USB B plug size.svg|50%|Typ B]]
| B
| → Stecker A
|-
! USB 3.0 B
| [[Datei:USB 3.0 B plug.png|200px|USB 3.0 Typ B]]
| USB 3.0 B
| → Stecker USB 3.0 A<br />→ Stecker A
|-
! Mini-B
| [[Datei:USB Mini-B plug size.svg|50 %|Typ Mini-B]]
| Mini-B
| → Stecker A
|-
! Micro-A
| [[Datei:USB Micro-A plug size.svg|50 %|Typ Micro-A]]
| Micro-AB
| → Stecker Micro-B<br />→ Buchse A (als Adapter)
|-
! Micro-B
| [[Datei:USB Micro-B plug size.svg|50 %|Typ Micro-B]]
| Micro-B<br />Micro-AB<br />USB 3.0 Micro-B
| → Stecker A<br />→ Stecker Micro-A
|-
! USB 3.0 Micro-B
| [[Datei:USB 3.0 Micro B plug.svg|300 px|Typ USB 3.0 Micro-B]]
| USB 3.0 Micro-B
| → Stecker USB 3.0 A<br />→ Stecker USB 3.0 Micro-A<ref>{{Internetquelle | url=http://www.usb.org/developers/docs/usb_30_spec_070113.zip | titel=USB 3.0 Specification | titelerg=5.2.2 Compliant Cable Assemblies | hrsg=USB Implementers Forum, Inc.| seiten=79 | datum=2011-05-01 | zugriff=2013-11-08 | sprache=englisch | format=zip/pdf (32,4 MB)}}</ref>
|}

Verbreitet haben sich weiterhin 1×4-, 1×5- und 2×2-polige Varianten von Stiftleisten im Rastermaß 2,54 Millimeter auf PC-Mainboards, ebenso wie Doppel-USB-Verbinder mit 2×4 oder 2×5 Polen im Rastermaß 2,54&nbsp;mm. Gab es zunächst mehrere zueinander inkompatible Belegungsvarianten, hat sich im Zuge neuerer Mainboard-Spezifikationen von Intel inzwischen eine bestimmte 2×5-polige Belegung etabliert, die auch mit uDOC-Flashmodulen kompatibel ist.

==== USB-Kabel ====
[[Datei:Usb-Verlängerungskabel.jpg|miniatur|USB-Verlängerungskabel (nicht in der USB-Spezifikation)]]
[[Datei:USB 3.0 Kabel und Stecker.png|miniatur|USB-3.0-Kabel und Kontaktbelegung]]

In einem USB-Kabel werden vier Adern benötigt. Zwei Adern übertragen dabei die Daten, die anderen beiden versorgen das angeschlossene Gerät mit einer Spannung von 5&nbsp;[[Volt|V]]. Der USB-Spezifikation entsprechende Geräte dürfen bis zu 100&nbsp;[[Ampere|mA]] oder 500&nbsp;mA aus dem Bus beziehen, abhängig davon, wie viel der Port liefern kann, an den sie angeschlossen werden. Geräte mit einer Leistung bis zu 2,5&nbsp;[[Watt (Einheit)|W]] können also über den Bus versorgt werden. Je nach Kabellänge muss der Querschnitt der beiden Stromversorgungsadern angepasst sein, um den zulässigen Spannungsabfall einzuhalten; auch daher sind Verlängerungsleitungen nicht standardgemäß.

Die Kabel müssen je nach Geschwindigkeit unterschiedlich [[Abschirmung (Elektrotechnik)|abgeschirmt]] werden. Kabel, die lediglich der Spezifikation ''low speed'' entsprechen, dürfen über keinen B-Stecker verfügen, sondern müssen fix am Gerät montiert sein oder einen herstellerspezifischen Stecker verwenden. Sie sind weniger stark abgeschirmt, kommen ohne verdrillte Adern aus und sind dadurch flexibler als Full-/High-Speed-Kabel. Sie sind daher gut für zum Beispiel Mäuse und Tastaturen geeignet. Die geringe Abschirmung des Kabels kann zu Problemen bei Geräten mit höheren Geschwindigkeiten führen.

Die Längen von Full-/High-Speed- und Low-Speed-Kabeln vom Hub zum Gerät sind auf fünf beziehungsweise drei Meter begrenzt. Längere Strecken kann man überwinden, indem USB-Hubs zwischengeschaltet werden. Sogenannte '' USB-Repeaterkabel'' entsprechen in ihren Funktionen einem ''Bus-Powered Hub'' (s.&nbsp;u.) mit einem einzigen Downstream-Port und einem fest angeschlossenen Kabel am Upstream-Port. Da die elektrischen Auswirkungen dieser Kabel im USB-Bus denen eines Bus-Powered-USB-Hubs mit fünf Meter Kabel entsprechen, sollten bei ihrer Verwendung zusätzlich die Beschränkungen beim Verschachteln von USB-Hubs beachtet werden.

USB arbeitet mit einem [[Wellenimpedanz#Leitungswellenwiderstand|Wellenwiderstand]] von 90&nbsp;Ω, direkte Verbindungskabel sollten daher auch in diesem Wellenwiderstandswert ausgeführt sein. Für die Überbrückung von Längen über 30 Metern werden USB-Line-Extender angeboten. Diese bestehen aus zwei Komponenten: Einem Base-Modul, das an den Computer angeschlossen wird, und einem Remote-Modul für den Anschluss des USB-Gerätes. Zur Distanzüberbrückung zwischen diesen beiden Komponenten werden meist Ethernetkabel oder Lichtleiter eingesetzt. Da sich diese Line-Extender jedoch immer auf bestimmte, nicht vom Standard vorgeschriebene Verhaltensdetails der angeschlossenen Geräte verlassen und zudem bei langen Kabelstrecken die Signallaufzeit zu Protokollverletzungen führt, ist der Einsatz dieser Geräte oft mit Problemen verbunden.

Eine andere Möglichkeit, USB-Geräte weiter entfernt vom Rechner anzuschließen, sind Lösungen, die einen „remote host“ verwenden, also einen USB-Hostcontroller, der außerhalb des PCs liegt. Dabei geschieht die Kommunikation zwischen PC und Hostcontroller zum Beispiel über [[Ethernet]]. Das Ethernet ersetzt dabei den lokalen Bus, an dem sonst der Hostcontroller angeschlossen wäre. Auf dem PC muss also nur ein entsprechender Treiber installiert werden, der die Kommunikation mit dem Hostcontroller übernimmt. Alle Treiber für die USB-Geräte erkennen dann keinen Unterschied zu einem lokal angeschlossenen Gerät. Ein Beispiel für ein solches Gerät ist der USB-Server von Keyspan, oder die USB-Fernanschlussfunktion einer [[FRITZ!Box]].

===== Farbkodierung und Pinouts =====
[[Datei:USB.svg|miniatur|USB-Standardstecker Typ A und B. Nicht maßstabsgetreu, mit Pinnummern, Draufsicht]]
[[Datei:USB_AB_mini.svg|miniatur|USB-Ministecker Typ A und B. Nicht maßstabsgetreu, mit Pinnummern, Draufsicht. Es gibt noch Mini-AB-Buchsen, die sich automatisch umschalten. Mini-AB-Buchsen und Mini-A-Stecker sind aus der Spezifikation entfernt worden.]]
[[Datei:Usb kabel beschriftet.jpg|miniatur|Kabelbelegung eines normalen USB-Kabels]]

Der USB-Standard legt neben der Belegung der Schnittstelle auch die Namen der einzelnen Stecker-Pins und die Aderfarbe fest. Die Nummer eines Stecker-Pins kann in den oben angeführten Schemazeichnungen abgelesen werden.

{| class="wikitable"
|+Standardstecker
|-
!Pin
!Name
!Farbe
!Beschreibung
|-
!1
|VBUS
|Rot
| +5&nbsp;V
|-
!2
|D-
|Weiß
|Data −
|-
!3
|D+
|Grün
|Data +
|-
!4
|GND
|Schwarz
|Masse
|}

{| class="wikitable"
|+Ministecker/Microstecker
|-
!Pin
!Name
!Farbe
!Beschreibung
|-
!1
|VBUS
|Rot
| +5&nbsp;V
|-
!2
|D-
|Weiß
|Data −
|-
!3
|D+
|Grün
|Data +
|-
!4
|ID
|keine
|erlaubt Unterscheidung von
Micro-A- und Micro-B-Stecker

Typ A: Masse (OTG-Gerät arbeitet als Host)

Typ B: nicht verbunden (OTG-Gerät arbeitet als Peripherie)
|-
!5
|GND
|Schwarz
|Masse
|}

=== USB-Hubs ===

==== Allgemeines ====
[[Datei:4port-usb-hub.jpg|miniatur|4-Port-USB-Hub mit eigener Stromversorgung (''self&nbsp;powered'', Netzteilbuchse rechts)]]
[[Datei:4port-usb-hub-bus-powered.jpg|miniatur|4-Port-USB-Hub mit Stromversorgung aus dem Bus ''(bus powered)'']]

Ein USB-Hub ist ein USB-Gerät, welches das USB-Signal an mehrere Ports verteilt. Handelsüblich sind USB-Hubs mit bis zu sieben Downstream-Ports, vereinzelt sind aber inzwischen auch Hubs mit bis zu 28 Ports zu finden.<ref>http://www.thinkgeek.com/product/eecf/?srp=3 abgerufen am 1. Juli 2013(englisch)</ref>

Hubs können ihren Strom aus dem Bus selbst beziehen ''(als Bus-Powered oder passiver Hub bezeichnet)'' oder über eine eigene Stromversorgung verfügen ''(als Self-Powered oder aktiver Hub bezeichnet)''. Die meisten Self-Powered-Hubs werden über ein Steckernetzteil mit Strom versorgt. Manche Monitore haben auch einen USB-Hub eingebaut, der über die Stromversorgung des Monitors mitgespeist wird. Self-Powered-Hubs haben den Vorteil, dass jedes an sie angeschlossene Gerät bis zu 500&nbsp;[[Ampere|mA]] Strom beziehen kann. Bei Bus-Powered-Hubs dürfen der Hub und alle an ihn angeschlossenen Geräte gemeinsam maximal 500&nbsp;mA beziehen. Hybride Self- und Bus-Powered-Hubs sind möglich – der Hub ist dann Self-Powered, wenn ein Netzteil an ihn angeschlossen ist, ansonsten Bus-Powered.

Bei der Verschachtelung von Hubs werden die Grenzen durch die maximal 127 möglichen USB-Geräte pro root-hub und durch die Signallaufzeit festgelegt – jeder Hub erhöht die Laufzeit, die Verschachtelungstiefe ist auf maximal fünf (Hub-)Ebenen unterhalb des Hostcontrollers beziehungsweise des Root-Hub begrenzt. Die maximale Distanz zwischen zwei mit USB verbundenen Geräten liegt wegen der Beschränkung von 5&nbsp;m pro USB-Kabel bei 30&nbsp;m – sechs Kabel mit je fünf Metern Länge und dazwischen fünf Hubs.

Bei integrierten Bausteinen für USB-Hubs dominiert die Ausstattung mit vier Ports (das gilt insbesondere für Bausteine in eher preisgünstigen Hubs). Wird eine größere Anzahl von USB-Anschlüssen benötigt, können mehrere Bausteine kaskadiert werden. Infolgedessen belegt ein solcher Hub mehrere USB-Adressen und ist gleichbedeutend mit mindestens zwei hintereinander geschalteten Hubs.

==== USB 2.0 und Hubs ====
Low-, Full- und High-Speed-Geräte lassen sich an einem USB-2.0-Host fast beliebig mischen, ohne dass Geschwindigkeitsnachteile entstehen. Hubs nach dem USB-1.x-Standard können an USB-2.0-Hosts verwendet werden. Geräte, die direkt oder indirekt an einen solchen Hub angeschlossen werden, können allerdings lediglich die Geschwindigkeit ''Full Speed'' erreichen, also 12&nbsp;Mbit/s. Ein USB-2.0-Host und ein USB-2.0-Hub kommunizieren immer mit High&nbsp;Speed, selbst wenn an dem Hub Low- oder Full-Speed-Geräte angeschlossen sind. Es ist Aufgabe des Hubs, die Daten dieser Geräte in das High-Speed-Protokoll zu verpacken, dazu hat er einen oder mehrere sogenannte „Transaction Translators“ eingebaut. Die Anzahl der Transaction Translators bestimmt, wie viele langsame Geräte an einen USB-2.0-Hub angeschlossen werden können, ohne sich gegenseitig auszubremsen. Wird diese Zahl überschritten, so bricht die Datenrate aller an diesen Host angeschlossenen Low-Speed- und Full-Speed-Geräte auf Geschwindigkeiten deutlich unter denen eines USB-1.1-Hosts ein; der Durchsatz von High-Speed-Geräten am selben Hub bleibt jedoch unbeeinflusst. An der Spezifikation des Stromverbrauchs hat sich bei USB&nbsp;2.0 im Vergleich zu USB&nbsp;1.1 nichts geändert.

==== USB 3.0 und Hubs ====
Unter USB 3.0 gibt es ein neues Hub-Konzept. Hubs bestehen aus zwei Unter-Hubs. Der eine ist speziell für den neuen SuperSpeed-Modus zuständig, der andere für die bisherigen Geschwindigkeitsmodi (Low-Speed, Full-Speed, High-Speed). Erst an den Ports werden beide Teile zusammengeführt. Im Dezember 2009 hat das Unternehmen VIA die ersten Chips für USB-3.0-Hubs vorgestellt. Der VL810 genannte Chip ist mit allen Geschwindigkeitsmodi kompatibel.<ref>Andreas Link: [http://www.pcgameshardware.de/aid,676309/USB-30-Alle-Infos-zum-neuen-Technologie-Standard-Update-Verfuegbare-USB-30-Hardware/Technologie/Wissen/ ''USB 3.0: Alle Infos zum neuen Technologie-Standard.''] In: ''PC Games Hardware.'' 25. Januar 2010.</ref>

=== USB-Card-Bus ===
[[Datei:USB2.0_CardBus_Controller.jpg|miniatur|USB-2.0-CardBus-Controller]]

Der ''[[Personal Computer Memory Card International Association|Cardbus]]''-Standard<ref>{{Literatur|Autor=Christoph Windeck|Titel=PC-Card und USB (Praxis/Hotline)|Sammelwerk=c’t|Nummer=14|Jahr=2003|Seiten=204}}</ref> (PC Card Standard 5.0) wurde ursprünglich für PCMCIA-Karten als [[Datenspeicher]]medium entwickelt, unterscheidet sich aber vom eigentlichen [[Personal Computer Memory Card International Association|PCMCIA]]-Standard durch eine völlig andere Architektur. Es sind auch [[Steckkarte]]n mit CardBus-Controller am Markt erhältlich, die USB in CardBus umsetzen, so dass USB-Stecker beispielsweise auch an Mobilgeräten ohne integrierte USB-Schnittstelle verwendet werden können&nbsp;– sie sind aber auf den 32 Bit breiten CardBus beschränkt. Ein Nachrüsten bei Computern mit 16-Bit-Bus ist daher nicht möglich.<ref>{{Internetquelle|autor=Alexander von Obert|url=http://www.techwriter.de/thema/usb-mem0.htm#nachruesten|titel=Kann ich eine USB-Schnittstelle nachrüsten?|werk=USB-Memory-Stick (USB-Speichermodul) FAQ&nbsp;– Teil&nbsp;1: Hardware|datum=2007-12-21|zugriff=2008-03-27}}</ref> CardBus wurde vom neueren und leistungsfähigeren [[ExpressCard]]-Standard abgelöst.

== Software-Architektur ==
Alle USB-Transaktionen werden durch die USB-Software auf dem Host-Computer realisiert. Das geschieht durch den jeweiligen USB-Gerätetreiber, der mit seinem Gerät kommunizieren will. Der USB-Bustreiber ist die Schnittstelle zwischen dem USB-Gerätetreiber und dem USB-Host-Controller.

=== USB-Bustreiber ===
Der USB-[[Pegelumsetzer#Schnittstellentreiber|Bustreiber]] (USB-Driver) kennt die spezifischen Kommunikationseigenschaften der einzelnen USB-Geräte, zum Beispiel die Datenmenge pro Frame oder Abstände zwischen den periodischen Zugriffen. Er erkennt diese Eigenschaften beim Analysieren der Geräte-Deskriptoren während der Konfigurationsphase. Wenn der USB-Bustreiber ein IRP von einem USB-Gerätetreiber erhält, erzeugt er entsprechend diesem Request einzelne Transaktionen, die innerhalb des Übertragungsrahmens (Frame) von einer Millisekunde ausführbar sind.

=== USB-Host-Controller-Treiber ===
Der Universal-Serial-Bus-Host-Controller-Treiber (''host controller driver'') organisiert die zeitliche Abfolge der einzelnen Transaktionen (Scheduling). Dazu baut er eine Folge von Transaktionslisten auf. Jede dieser Listen besteht aus den noch nicht abgearbeiteten Transaktionen in Richtung eines Gerätes, das am Bus angeschlossen ist. Sie definiert die Reihenfolge der Transaktionen innerhalb des 1-ms-Zeitrahmens. Der USB-Bustreiber kann eine einzelne Anfrage für einen Datentransfer in mehrere Transaktionen zerlegen. Das Scheduling hängt von einer Reihe von Einflussfaktoren wie Transferart, Geräteeigenschaften und Busbelastung ab. Der USB-Host-Controller-Treiber löst die Transaktionen dann über den Root-Hub aus. Dieser setzt der Reihe nach alle Transaktionen um, die in der aktuellen Liste enthalten sind.

=== Unterstützung in Betriebssystemen ===
* [[AmigaOS|Amiga OS4.x]] unterstützt seit Version 4.0 USB1.1. Seit dem AmigaOS4.1 Update3 unterstützt es auch USB2.0.
* [[AmigaOS|Amiga OS3.x]] unterstützt standardmäßig kein USB. Lediglich mit Hard- und Software anderer Anbieter (Poseidon, Sirion, Anaiis) ist eine Anbindung von USB-1.1- und USB-2.0-Geräten möglich (mit breiter Unterstützung verschiedenster Geräteklassen bei Poseidon). Bei Poseidon kann in Zusammenarbeit mit einer Flash-Rom-Karte sogar von USB-Massenspeichern gebootet werden. Ab Amiga OS4 wird&nbsp;– je nach Hardware&nbsp;– USB&nbsp;1.1 und 2.0 unterstützt (kein USB&nbsp;2.0&nbsp;Highspeed, da der EHCI-Treiber noch fehlt). Unter AmigaOS&nbsp;4&nbsp;Classic kann jedoch alternativ auch Poseidon eingesetzt werden.
* [[AROS (Betriebssystem)|AROS]] enthält seit August 2009 eine quelloffene Portierung von Poseidon, der die alte Implementierung ersetzt. Es unterstützt OHCI/UHCI (USB&nbsp;1.1) und EHCI (USB&nbsp;2.0&nbsp;Highspeed) sowie die meisten der in Poseidon für AmigaOS vorhandenen Gerätetreiber. Der Stack liegt (teilweise) im Kernel und es kann damit von USB-Massenspeichern gebootet werden.
* Atari [[MiNT]] unterstützt standardmäßig kein USB, es sind jedoch für MiNT verschiedene Treiber in Entwicklung, die Add-on-Karten (wie EtherNAT, eine Kombination aus USB- und Ethernet Erweiterung für den Atari Falcon) unterstützen.
* [[eComStation]] als Nachfolger von [[OS/2]] bringt ebenfalls Unterstützung für USB&nbsp;2.0 mit.
* Der [[Linux (Kernel)|Linux-Kernel]] unterstützt seit Version&nbsp;2.2 USB-Controller. Seit der Kernelversion&nbsp;2.4 sind Treiber für UHCI-, OHCI- und EHCI-Controller sowie Unterstützung für gängige USB-Endgeräte integriert. Die Unterstützung für EHCI-Controller in der Kernelversion&nbsp;2.4 gilt jedoch als fehleranfällig und läuft erst seit Version&nbsp;2.6 stabil. Weiterhin existieren sogenannte Gadget-Treiber, damit kann ein Linux-basiertes System, das an einem USB-Host angeschlossen wird, selbst als USB-Gerät erscheinen, zum Beispiel als Massenspeicher, Netzwerkkarte oder serielle Schnittstelle. Seit der Version&nbsp;2.6.31 wird auch USB&nbsp;3.0 vom Linux-Kernel unterstützt.<ref>[http://www.golem.de/0909/69610.html ''Linux-Kernel 2.6.31 unterstützt USB 3.0.''] In: ''golem.de.'' 10. September 2009.</ref>
* [[Mac OS (bis 9)|Mac OS]] unterstützt USB 1.1 ab Mac OS&nbsp;8.1. Mit der Zeit wurde der Umfang an Geräten, die mit [[Klassentreiber]]n unterstützt werden, deutlich erweitert; seit Mac OS&nbsp;8.5 werden die meisten üblichen Geräteklassen unterstützt.
* [[Mac OS X]] unterstützt in allen Versionen USB 1.1 und ab Version&nbsp;10.2.8 auch USB&nbsp;2.0. Die aktuelle Version unterstützt auch USB&nbsp;3.0.
* [[MS-DOS|Microsoft DOS]] und kompatible unterstützen USB standardmäßig nicht. USB-Tastaturen und USB-Massenspeicher sind über die [[Altsystem|Legacy]]-[[Emulator|Emulation]] vieler moderner PC-[[Basic Input Output System|BIOSe]] dennoch verwendbar, aber meist nicht [[Hot Swapping|Hotplug]]-fähig. Auch USB-Mäuse funktionieren meist mit für PS/2-Mäuse vorgesehenen Treibern, wenn der Legacy-Mode aktiviert ist. Für Free-DOS gibt es den „motto hairu“-Treiber, der USB&nbsp;2.0 zur Verfügung stellt. Andere Hersteller bieten Spezialtreiber an, die aber viel [[Konventioneller Speicher|konventionellen Speicher]] belegen und deshalb mit vielen DOS-Programmen nicht kompatibel sind.
* [[Microsoft Windows 95]] hat ab OEM Service Release 2.1 eine rudimentäre Unterstützung von USB&nbsp;1.0, die jedoch als fehleranfällig gilt.
* [[Microsoft Windows 98]] unterstützt USB 1.0, ab Windows&nbsp;98&nbsp;SE auch USB 1.1. USB&nbsp;2.0 ist nur mit Treibern von Chipsatzherstellern möglich.
* [[Microsoft Windows Millennium Edition|Microsoft Windows Me]] unterstützt USB&nbsp;1.1. und verfügt als einziges System der [[Windows 9x|9x]]-Serie über einen generischen Gerätetreiber für Massenspeicher. USB&nbsp;2.0 ist nur mit Treibern von Chipsatzherstellern möglich. Im Gegensatz zu Windows&nbsp;98 und 95 ist nach der Installation gerätespezifischer USB-Treiber kein Neustart erforderlich.
* [[Microsoft Windows NT 4.0]] hat keinerlei USB-Unterstützung, von anderen Herstellern sind jedoch Systemerweiterungen dafür erhältlich. Gerätehersteller testen ihre Produkte selten mit derartigen Erweiterungen, deshalb gelten diese Systemerweiterungen nur für Spezialfälle als tauglich.
* [[Microsoft Windows 2000]] (SP4), [[Microsoft Windows XP]] (ab SP1), [[Microsoft Windows Server 2003]], [[Microsoft Windows Vista]], [[Microsoft Windows Server 2008]], [[Microsoft Windows 7]] und [[Microsoft Windows Server 2008#Windows Server 2008 R2|Microsoft Windows Server 2008 R2]] unterstützen USB&nbsp;1.1 und USB&nbsp;2.0. und unterstützen generisch von Anfang an Massenspeicher. Weil der USB-Hostcontroller allerdings manchmal fehlerhaft erkannt wird, raten die meisten Hersteller dazu, die Treiber des Chipsatzherstellers zu installieren.
* [[Microsoft Windows 8]] unterstützt USB 1.0, 1.1, 2.0, 3.0.
* [[MorphOS]] wird mit dem ''Poseidon''-USB-Stack ausgeliefert mit voller Unterstützung von UHCI, OHCI und EHCI (nicht alle Treiber unterstützen isochronen Transfer).
* [[NetBSD]], [[FreeBSD]] und [[OpenBSD]] unterstützen UHCI, OHCI und EHCI sowie gängige Endgeräte. NetBSD war 1998 das erste [[Open Source|freie Betriebssystem]] mit USB-Unterstützung.
* [[OS/2]] Warp4 unterstützt erst über den Aufrüstpack Warp 4.51&nbsp;Convenience Pak&nbsp;1 (vom Dezember 2000) USB&nbsp;1.1. Dieser ist kostenpflichtig. Treiber-Aktualisierungen auf USB&nbsp;2.0 sind ebenfalls verfügbar.
* [[Palm OS]] unterstützt ab Version 3.2 USB als Kommunikationsplattform für [[HotSync]], ab Palm&nbsp;OS&nbsp;5 können (teilweise mit Zusatzprogrammen) auch Modemfunktionen über USB genutzt werden. Bestimmte PDAs (so bei Sony Clié) können mit der USB-Schnittstelle einen Massenspeicher emulieren.
* [[QNX]] unterstützt ab der Version 6 UHCI, OHCI und EHCI, mit separat erhältlichen Treibern ist USB-Support auch in QNX4 nachrüstbar. Die mitgelieferten Treiber beschränken sich auf den HID-Bootmode, einige RS232- und Ethernet-Adapter sowie Massenspeicher.
Bei Betriebssystemen ohne USB-Unterstützung kann das [[BIOS]] nach Aktivieren von „USB [[Altsystem|Legacy Support]]“ (engl. etwa „USB-Unterstützung für Altlasten“) in seinen Einstellungen Abhilfe schaffen, dadurch erscheinen USB-Eingabegeräte wie Mäuse und Tastaturen dem Betriebssystem gegenüber als [[PS/2-Schnittstelle|PS/2-Geräte]]. Je nach BIOS wird meist genau ein USB-Laufwerk (wie USB-Stick, USB-Kartenleser, USB-Festplatte, USB-Floppy) eingebunden. USB-CD/DVD-Laufwerke werden nur dann eingebunden, wenn von ihnen gebootet wird.

== Kurioses ==
[[Datei:Missilelauncher.jpg|thumb|USB-Spielzeug-[[Raketenwerfer]], der auf Befehl kleine Schaumstoffraketen abfeuert]]
Inzwischen sind auch ausgefallene [[Hardware|Geräte]] auf den Markt gekommen, wie beispielsweise USB-Heizplatten, mit denen etwa eine Kaffeetasse über die USB-Schnittstelle warmgehalten werden kann. Daneben gibt es auch Hardware, wie USB-Lampen für [[Notebook]]s, um die Tastatur zu beleuchten, USB-Tastatur-Staubsauger, USB-Ventilatoren, USB-Weihnachtsbäume oder beheizbare USB-Handschuhe und USB-Pantoffeln. Des Weiteren ist ein Trend zu beobachten, USB als standardisierte Spannungsquelle einzusetzen. Namhafte Mobiltelefonhersteller haben sich darauf geeinigt, Micro-USB als Standard-Gerätebuchse für den Ladekontakt einzusetzen.<ref>[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/1049&format=HTML&aged=0&language=DE ''Kommission begrüßt Einigung der Industrie auf ein universelles Ladegerät für Mobiltelefone.''] Presseveröffentlichung der Europäischen Union, 29. Juni 2009.</ref>

Der USB-Standard sieht vor, dass Geräte zunächst im Low Power-Mode (100&nbsp;mA oder 150&nbsp;mA) starten und bei höherem Strombedarf diesen erst vom Host anfordern, bevor sie den normalen Modus schalten. Das können bei USB 2.0 bis zu weiteren 4x 100&nbsp;mA, bei USB&nbsp;3.0 bis zu weiteren 5&nbsp;×&nbsp;150&nbsp;mA sein. Schlägt diese Anforderung fehl, muss sich das Gerät abschalten. Die meisten der vorgenannten Spielzeuge verwenden den USB-Anschluss jedoch ungefragt nur als Spannungsquelle und verstoßen gegen den USB-Standard, indem sie ohne Erlaubnis des Hosts mehr als 100&nbsp;mA Strom beziehen. Das könnte im Extremfall den USB-Anschluss des Host beschädigen oder das Energiemanagement des Rechners durcheinanderbringen, was zu instabilem Verhalten führen kann. Sparsame 2,5"-Notebook-Festplatten können meist mit 2,5&nbsp;W (500&nbsp;mA) an einem 2.0-USB-Port mit Adapter betrieben werden, größere 3,5"-Festplatten jedoch nicht. Weiterhin gibt es sparsame Notebook-CD/DVD/Bluray-Brenner, die am USB-Port betrieben werden können. Deren Stromaufnahme liegt jedoch insbesondere beim Brennen mit höheren Geschwindigkeiten mit teilweise permanent über 1000&nbsp;mA weit außerhalb der USB-Spezifikation.

Mittlerweile gibt es Netzteile, die an einer USB-A-Buchse oder einem Kabel mit Micro-USB-B-Stecker 5&nbsp;V zur Verfügung stellen. Der verfügbare Strom liegt meist bei 1000&nbsp;mA (allgemein zwischen 500 und 2000&nbsp;mA). Einfache Geräte stellen einfach eine Spannungsquelle dar, bessere Geräte sind so gebaut, dass sie vom zu ladenden Gerät als solch ein Netzteil erkannt werden. Dabei gilt die USB-Battery Charging Specification als Referenz (dies ist nicht mit dem Powermanagement zu verwechseln, das beim Enumeration-Prozess, beim Anschließen an einen USB-Host, stattfindet). Wenn ein Gerät nicht an einem dafür gebauten Netzteil, sondern an einem USB-Host (z.&nbsp;B. PC/Notebook) geladen wird, werden Befehle bzgl. des Powermanagements während der Enumeration ausgetauscht. Letzteres ist notwendig, wenn das zu ladende Gerät sich exakt an den USB-Standard hält und nur den Strom entnimmt, der ihm genehmigt wurde. Ein bekannter Vertreter ist das [[iPhone]]: Es erkennt, dass es an einem Netzteil geladen wird, wenn bestimmte Spannungspegel an den Datenleitungen anliegen. An einem Rechner wird stattdessen über das Powermanagement verhandelt, wie viel Strom das Gerät entnehmen darf.

[[Ajay Bhatt]] wurde aus der Gruppe der Entwickler des USB-Standards besonders hervorgehoben, als er in dem Werbespot ''Ajay Bhatt - The Real USB Rock Star!'' des Unternehmens [[Intel]] als Rockstar porträtiert wurde.<ref>[http://www.everythingusb.com/intel-usb-rock-star-16620.html ''Ajay Bhatt – The Real USB Rock Star!'']</ref><ref>Mike Magee: [http://www.tgdaily.com/hardware-features/42354-intel-turns-usb-man-into-rock-star ''Intel turns USB man into rock star.''] In: ''TG Daily.'' 7. Mai 2009.</ref>

== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Hans-Joachim Kelm|Titel=USB 2.0|Verlag=Franzis|Ort=Poing|Jahr=2006|ISBN=3-7723-7965-6 }}
* {{Literatur|Autor=Jan Axelson|Titel=USB Complete. Everything You Need to Develop Custom USB Peripherals|Auflage=4.|Verlag=Lakeview Research|Ort=Madison|Jahr=2009|ISBN=978-1931448086}} (deutsch: {{Literatur|Titel=USB 2.0. Handbuch für Entwickler|Auflage=3.|Übersetzer=Gerhard Franken|Verlag=mitp|Ort=Heidelberg|Jahr=2007|ISBN=978-3-8266-1690-7}})
* {{Literatur|Autor=Bernhard Redemann|Titel=Steuern und Messen mit USB, Hard- und Softwareentwicklung mit dem FT232, 245 und 2232|Verlag=Eigenverlag|Ort=Berlin|Jahr=2006|ISBN=3-00-017884-8}}

== Weblinks ==
{{Wiktionary|USB}}
{{Commonscat|USB|3=S}}
* [http://cre.fm/cre086-usb Der Universal Serial Bus im Detail (Spezifikationen, Technik 1.x und 2.0) – Chaosradio Express – CRE086 USB – Podcast vom 29. April 2008]
* [http://www.sprut.de/electronic/interfaces/usb/usb.htm USB verständlich erklärt (1.x und 2.0)]
* [http://www.usb-infos.de Tipps zur Nutzung von USB 1.1 und 2.0]
* [http://www.hardware-bastelkiste.de/usb.html USB und seine Kabel (1.x und 2.0)]
* [http://www.tweakpc.de/hardware/infos/sonst/usb_30/s01.php USB-3.0-Geschwindigkeit getestet]
* [http://www.linux-usb.org/usb-ids.html The USB ID Repository] – eine Datenbank der Anbieter- und Produkt-IDs
* [http://stick-test.de/10-dinge-die-sie-ueber-usb-und-insb-usb-3-0-wissen-sollten USB 2.0 und 3.0 in zehn Punkten zusammengefasst]
* [http://www.usb.org/developers/docs/ USB-Spezifikationen] für Geräteentwickler (englisch)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Exzellent|8. November 2006|23543609}}

[[Kategorie:Intel]]
[[Kategorie:Peripheriebus (extern)]]

Version vom 3. Dezember 2013, 11:12 Uhr