Unterirdische Stadt (Peking)

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Einer der Zugänge

Als Unterirdische Stadt (chinesisch 地下城, Pinyin Dìxià Chéng) oder auch Nuclear City wird in Peking ein mittlerweile bewohnter, rund 85 Quadratkilometer großer und etwa 10 Meter unter der Erde liegender gegen Kernwaffen gehärteter Bunkerkomplex bezeichnet.

In Erwartungen eines Atomkriegs während des chinesisch-sowjetischen Zerwürfnisses, vor allem aber nach dem Zwischenfall am Ussuri befahl Mao Zedong 1969 den Bau eines vor Atomschlägen geschützten Komplexes unter der Stadt Peking, der 1979 fertiggestellt wurde. Die chinesische Regierung plante im Ernstfall rund 6 Millionen Einwohner dort unterzubringen. Der Komplex hatte ursprünglich etwa 90 Zugänge und ist unter anderem mit etwa 2300 Lüftungsschächten sowie 70 Tiefbrunnen für Trinkwasser ausgestattet.

Seit der Fertigstellung wurde der Komplex immer von den Einwohnern Pekings genutzt. Es entstanden Flächen zum Wohnen, für Theater, Kindergärten, Schulen, Restaurants, Einzelhandel sowie produzierendes Gewerbe und Lagerflächen. Heutzutage soll Nuclear City etwa eine Million Bewohner haben.

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