Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen

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Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen ist ein 1820 gegründeter Unternehmerverein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein beschließt sein Statut am 29. April 1820. „Der Zweck des Vereins ist: die Entwickelung und den Aufschwung der Gewerbe im Preußischen Staate möglichst zu befördern“, wird das fünfseitige Statut des Vereins eingeleitet und von den Ministerien des Handels und des Innern am 24. November 1820 genehmigt. Erster Vorsitzender wird Peter_Beuth. Am 15. Januar 1921 hält er die Eröffnungsrede auf der Gründungsversammlung im Saal der Stadtverordneten in Berlin.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein gibt ab 1822 die Jahresbände „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen“ heraus. Diese enthalten Artikel wissenschaftlichen und technischen Inhalts zu den auf den monatlichen Versammlungen gehaltenen Vorträgen in drei fachlichen, durch „Verwaltungs-Abtheilungen“ geleiteten Gebieten: Chemie und Physik, Baukunst und schöne Künste, Mathematik und Mechanik.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1821 zählte das Vereinsregister 576 Mitglieder. Die Mittheilungen des Jahres 1892 führen über 1200 Mitglieder auf, darunter Körperschaften, Institute, Vereine, Stadtregierungen. Henry Bessemer, Carl Hoppe, Peter von Tunner, Hermann von Helmholtz und Werner von Siemens werden als Ehrenmitglieder geführt.

Der Verein verbindet namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mitglieder sind zum Beispiel Ernst Abbe, Rudolph von Delbrück, Friedrich Alfred Krupp, Georg Kümmel, Otto Lilienthal und Franz Reuleaux.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preußens Gewerbeförderung und ihre großen Männer. Dargestellt im Rahmen der Geschichte des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes. 1821–1921. VDI-Verlag, Berlin 1921

Die Reihe der Vereinspublikationen ist vollständig im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv erhalten. Ein umfangreicher Bestand der Bayerische Staatsbibliothek ist im Münchener Digitalisierungszentrum online zugänglich.