Walter Slaje

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Walter Slaje (* 17. Juni 1954 in Graz) ist ein österreichischer Indologe.

Slaje war Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Graz. 1983 promovierte er an der Universität Wien, wo er sich 1993 habilitierte. Seit 1995 ist er Universitätsprofessor für Indologie an der Universität Halle-Wittenberg. Im Jahre 2000 erfolgte seine Wahl in den Verwaltungsrat der Helmuth von Glasenapp - Stiftung (Mainz). 2001 wurde er Sachverständiger der Indologischen Kommission in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, seit 2003 Mitglied der Kommission, seit 1. Januar 2011 ist er ihr Vorsitzender. Am 21. Juni 2002 wurde er zum korrespondierenden Mitglied, am 5. November 2010 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz gewählt. Er ist Direktor der an der Universität Halle eingerichteten Arbeitsstelle für Historiographie und Geisteskultur Kaschmirs der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz). Für die Funktionsperiode von 2010 bis 2011 wurde er zum 1. Geschäftsführer, für die Periode von 2012 bis 2014 und von 2015 bis 2017 zum 1. Vorsitzenden der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) gewählt. Von 1998 bis 2009 wirkte er als Spartenherausgeber (Indologie und Tibetologie) der Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (ZDMG).

Werke

  • zus. mit N. Rastegar: Uto von Melzer (1881–1961); Werk und Nachlaß eines österreichischen Iranisten. Wien: Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss. 1987 ISBN 3-7001-0804-4
  • Katalog der Sanskrit-Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlungen Marcus Aurel Stein und Carl Alexander von Hügel). Wien: Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss. 1990 ISBN 3-7001-1284-X
  • Śāradā: deskriptiv-synchrone Schriftkunde zur Bearbeitung kaschmirischer Sanskrit-Manuskripte; auf der Grundlage von Kuśalas Ghaṭakharpara-Gūḍhadīpikā. Reinbek: Wezler 1993 ISBN 3-88587-016-9
  • Vom Mokṣopāya-Śāstra zum Yogavāsiṣṭha-Mahārāmāyaṇa: philologische Untersuchungen zur Entwicklungs- und Überlieferungsgeschichte eines indischen Lehrwerks mit Anspruch auf Heilsrelevanz. Wien: Verl. der Österr. Akad. der Wiss. 1994 ISBN 3-7001-2133-4
  • Medieval Kashmir and the Science of History. [The University of Texas at Austin, Madden Lecture 2003-4]. Austin 2004.
  • Upanischaden; Arkanum des Veda. Aus dem Sanskrit übersetzt und hrsg. Frankfurt/M: Verlag der Weltreligionen 2009.
  • Néti néti; On the meaning of an Upaniṣadic citation of some renown in Hindu texts and Western minds. [AWL. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. 2010, 4.] Mainz 2010.
  • Suum cuique; Zur ideengeschichtlichen Verankerung einiger indischer Gewaltphänomene. [AWL. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. 2012, 3.] Mainz 2012.
  • Trimūrti; Zur Verwandlung eines inklusivistischen Dominanzbegriffs in eine monotheistische Trinitätslehre. [AWL. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. 2012, 4.] Mainz 2012.
  • Kingship in Kaśmīr (AD 1148‒1459); From the Pen of Jonarāja, Court Paṇḍit to Sulṭān Zayn al-‛Ābidīn. Critically Edited with an Annotated Translation, Indexes and Maps. [Studia Indologica Universitatis Halensis. 7.] Halle 2014. ISBN 978-3-86977-088-8
  • Bacchanal im Himmel und andere Proben aus Maṅkha. [AWL. Veröffentlichungen der Indologischen Kommission. 3.] Mainz 2015. ISBN 978-3-447-10456-2