Warmblood Fragile Foal Syndrome

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Warmblood Fragile Foal Syndrome, kurz WFFS, ist eine vor allem bei Warmblutpferden auftretende erbliche Bindegewebsschwäche. Betroffene Fohlen zeigen überdehnbare Gelenke sowie eine sehr dünne und dadurch verletzungsanfällige Haut. Da die Krankheit nicht heilbar ist, werden solche Fohlen kurz nach der Geburt eingeschläfert.[1]

WFFS wird autosomal-rezessiv vererbt, d. h., es ergeben sich folgende mögliche Genotypen und Phänotypen.

  • Genotyp N/N: gesundes Pferd
  • Genotyp N/WFFS: Pferd ist selbst gesund, kann jedoch die WFFS-verursachende Genmutation an seine Nachkommen weitergeben
  • Genotyp WFFS/WFFS: an WFFS erkrankt, nicht lebensfähig

Praktische Auswirkungen in der Pferdezucht

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nachkommen eines gesunden Pferdes mit einem heterozygoten Merkmalsträger sind wiederum gesund oder heterozygote WFFS-Träger. Bei zwei heterozygoten Genträgern als Elterntiere besteht dagegen ein statistisches Risiko von 25 % für ein an WFFS erkranktes Fohlen. Ist der WFFS-Status der Elterntiere bekannt und werden diese trotzdem miteinander angepaart, greift das Tierschutzgesetz.[2]

Gentest auf WFFS

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für WFFS ist seit 2013 ein Gentest verfügbar.[1] Das Labor benötigt dazu eine Blutprobe oder ausgezupfte Haare (mit Haarwurzel) des entsprechenden Pferdes.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Warmblood Fragile Foal Syndrome: Die Erbkrankheit WFFS -. 23. Mai 2018, abgerufen am 1. August 2019 (deutsch).
  2. § 11b TierSchG - Einzelnorm. Abgerufen am 1. August 2019.