Werbepostkarte

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Werbepostkarte in Form einer Freecard eines österreichischen Lektorats für Hochschularbeiten

Werbepostkarten sind gedruckte Postkarten, meist Ansichtskarten, die für Werbezwecke verwendet werden. Neben dem reinen Werbezweck sind sie gleichzeitig Sammlerstücke der Wirtschafts- und Kulturgeschichte.[1]

Oft gibt es denselben Entwurf sowohl als Postkarte wie auch als Plakat, wobei nicht immer das Plakat der Ursprung sein muss.[2] Sogenannte Bildpostkarten sind eine eigenständige Kartenart, die Werbung für den Tourismus machen sollen.

Als Direktwerbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Direktwerbung werden die Karten als Postkarten-Mailing direkt an die Zielpersonen versendet. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht erst, wie Briefe, vom potenziellen Kunden geöffnet werden müssen. Ein Nachteil ist die begrenzte Werbefläche.

Unversandte Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbepostkarte – „Hier geht alles baden“.

Unversandte Karten sind zum Mitnehmen oder zum Mitgeben gedacht, um für eine Marke, eine Sache oder ein Produkt zu werben. Heute gibt es sie auch als sogenannte Freecards, die an öffentlichen Orten, häufig in der Gastronomie oder Kinos, kostenlos zum Mitnehmen angeboten werden. Dabei werden Werbekarten gezielt zusammen mit werbefreien Karten angeboten, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erwecken. Hauptzielgruppe für Freecards sind Personen im Alter von etwa 18 bis 35 Jahren.

Sammeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbekarten gibt es schon seit langem, und es gibt Sammler, die sich darauf spezialisiert haben. Über die Jahrzehnte hat sich der Stil der Karten verändert. Gesammelt werden oft nur bestimmte Marken (z. B. Automarken), Produktgruppen (z. B. Alkoholika- oder Kekswerbung), Themen (z. B. Umweltschutz) oder Karten, die von bestimmten Künstlern (z. B. Ludwig Hohlwein oder A. M. Cassandre)[3] stammen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Weiss, Karl Stehle: Reklamepostkarten, Birkhäuser Verlag 1988, ISBN 3-7643-1937-2
  • Robert Lebeck (Hrsg.): Reklame-Postkarten, Verlag: Harenberg, Dortmund 1978
  • Robert Lebeck (Hrsg.), Gerhard Kaufmann: Alte Reklame. Made in USA, Harenberg Kommunikation Dortmund 1981, ISBN 3-88379-230-6
  • Markus Weissenböck (Salzburg), Advertising Postcards „Top of the world“, ein Auktionskatalog mit alten Werbepostkarten, 152 Seiten, Eigenverlag, ISBN 3-200-00747-8
  • Reklamekarten. In: Das ABC des Luxuspapiers. Katalog zur Ausstellung des Museums für Deutsche Volkskunde Berlin, Seite 90 f

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Müller: Reklamepostkarten – ein originelles Teilgebiet für Ansichtskartensammler. In: Sammler Journal Ausgabe vom Januar 1977, 6. Jahrgang, S. 24–26
  2. Wolfgang Till: Alte Postkarten, Weltbild Verlag, München 1994, Seite 12 f
  3. Dieter Weidmann: Postkarten – von der Ansichtskarte bis zur Künstlerkarte, 1996 Deutscher Kunstverlag München Berlin, Seite 25