Wiesenau (Hattmatt)

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Wiesenau ist eine Wüstung in der französischen Gemeinde Hattmatt im Unterelsass.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Wiesenau („Wiesentowe“[1]) gehörte als Lehen des Bischofs von Metz den Herren von Lichtenberg, nachdem sie die Hälfte des Dorfes 1372 von den Herren von Wilsperg[2] und 1384 ein weiteres Viertel von Johann von Kirkel gekauft hatten.[3] Der Zehnt in Wiesenau stand den Herren von Lichtenberg gemeinsam mit den Klöstern Selz und Maursmünster zu.[4]

Die Herren von Lichtenberg ordneten Wiesenau dem Amt Buchsweiler zu,[5] das am Anfang des 14. Jahrhunderts als Amt der Herrschaft Lichtenberg entstand. 1354 erhielt die außereheliche Tochter von Johann II. (Hannemann) von Lichtenberg (1317 – † 1366), Agnes, bei ihrer Heirat mit dem Ritter Götz von Grostein unter anderem Einkünfte aus Wiesenau als Teil ihrer Aussteuer.[6]

Schon im 15. Jahrhundert wird der Ort nicht mehr genannt und war damals wüst gefallen.[7] Seine Gemarkung wurde später dem Dorf Hattmatt zugerechnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Gerhard Wunder: Das Straßburger Landgebiet. Berlin 1967.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eyer, S. 69.
  2. Eyer, S. 69.
  3. Eyer, S. 70.
  4. Eyer, S. 121.
  5. Knöpp, S. 6.
  6. Eyer, S. 107, Anm. 7.
  7. Wunder, S. 55.