Wikipedia:Archiv/Anonymität auf dem Server

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Hinweis: Eine neuere und umfangreichere Diskussion zu diesem Thema findet sich unter Wikipedia:Archiv/Themendiskussion/Anonyme und pseudonyme Benutzer


Dies ist eine Diskussionsseite zu dem Thema Anonymität auf dem Server. Ich (Bo), habe schon erfahren, dass es auf der internen Mailing-Liste bereits des Öfteren diese Diskussion gab, ich habe hier auf den Diskussionsseiten aber noch keine systematische Übersicht zu den Inhalten und (vorläufigen) Ergebnissen gefunden. Deswegen rege ich diese Seite als Archiv an.

Jeder, der mit dem Phänomen „anonyme Störung“ schon einmal konfrontiert war, ist herzlich eingeladen, sich an der Argumentation zu beteiligen. Natürlich auch und gerade Freunde der „schwarzen Maske“ im Internet. Es ist nicht erforderlich, hinter jedes Argument sein Namenszeichen zu setzen, denn das ist wiederum durch Jeden hier zu verändern oder zu verfeinern ;-) Die Schilderung von Beispielen ist unter den jeweiligen Blöcken möglich.

Sollten User der Wikepedia sich mit Klarnamen und Anschrift anmelden müssen, oder ist die Möglichkeit zur anonymen Mitarbeit weiterhin die bessere Lösung für das Projekt?

Dabei ist mit "anonym" alles gemeint, was der einfachsten Missachtung Tür und Tor öffnet. Also auch Angabe von "festem" Synonym, einer "festen" E-Mail sowie eines "realen" Namens ohne Postanschrift. Nur die, gem. Teledienstgesetz für Unternehmen vorgeschiebene, "ladungsfähige Postanschrift" würde hier einen tatsächlichen Unterschied zur "de facto Anonymität" machen.

Nicht gemeint ist eine Pflicht zur Veröffentlichung auf Benutzerseiten (für die netten Agents im Callcenter), sondern natürlich eine geschützte Hinterlegung, z.B. zugänglich nur für Sysops.

Auch ist die Diskussion erweitert zu führen, im Sinne einer freien Beteiligung in Diskussionen, bei Anmeldepflicht für Änderungen von Artikeln (bedingte Anmeldepflicht). Die Frage ist also auch, ob das Projekt sich so ernst nehmen sollte wie z.B. ein Unternehmer seine Aussagen gegenüber der Öffentlichkeit.

Da es unterschiedliche Möglichkeiten zur Strukturierung dieser Diskussion gibt, rege ich an, Argument und Erfahrung zu trennen sowie in Pro und Contra Anonymität aufzuteilen. So ist die Diskussion sowohl sachlich als auch durch Erfahrungsberichte (bitte kurz) zu beleben.

Es ist sicher sinnvoll, ein Argument auch als solches zu formulieren, d.h. These(n) und Konklusion (Schlussfolgerung) in einem, maximal zwei Sätzen zu formulieren. Sag es treffend! Die Prosa (mit emotionaler Bedeutung) bitte im Anschluss darunter posten!


Argumente pro Anonymität[Quelltext bearbeiten]

  • Die Idee freien nicht-proprietären Wissens begeistert. Projekte wie Wikipedia stellen für mich nicht nur ein seriöses inhaltliches Angebot dar, sondern eine wichtige Botschaft an die kapitalistische Welt ;-)
  • Im Schutz der Anonymität können auch Fakten zu extrem prozessfreudigen Organisationen oder aggressiven Institutionen erarbeitet werden, ohne dass die Urheber Angst haben müssen verklagt zu werden. Diese Freiheit ist sehr wertvoll und stellt ein Machtpotential dar, das etwaige Unanehmlichkeiten im Umgang miteinander durch "Störer" in jedem Fall rechtfertigt.
  • Die Anzahl der Mitarbeiter ist höher, da man sich auch zu Themen äußert, von denen man zwar etwas versteht, mit denen man jedoch nicht in Verbindung gebracht werden möchte.
  • Es fällt der „Laufkundschaft“ sehr leicht, sich mal eben als Lektor zu beteiligen. Das macht die Sache sympathisch.
  • Der neutrale Standpunkt kann auch unter anonymen Mitarbeitern gefunden werden.
  • Die anderen Wikis sind genauso offen, die deutsche Wiki würde sich ggf. isolieren.
  • Die Qualität der meisten Artikel steigt schneller als die Störungen durch Angriffe.
  • Die englische Wikipedia kann mit dem gleichen Konzept über fünfmal soviele Seiten aufweisen, ohne dass die Störer überhand nehmen.
  • Es gibt immer genug achtsame Mitarbeiter, die Störungen rückgängig machen.
  • Es dauert meistens nie lange, bis eine Störung behoben wird, deswegen verlieren Störer auch schnell die Lust an ihrem Spiel.
  • Es herrscht im Großen und Ganzen eine funktionierende Sozialhygiene. User, die unbedingt stören wollen, würden einfach eine falsche Identität angeben (kaum nachzuprüfen)
  • Flammen und Trollen gehören zum Internet wie Betrunkene zum Oktoberfest. Das ist eine akzeptierte Form des Umgangs und ein Stück Eigenkultur im Web.
  • Dass Registrierung vor Trollen etc. nicht schützt, zeigt ja auch z.B. der Heise Newsticker [1].
  • Bei wirklich üblem Vorsatz wird der User eine gefälschte Adresse und eine gefakte IP verwenden und kann also auch mit Anmeldezwang nie identifiziert werden.
  • Störungen kommen vor allem bei Themen aus der Grenzwissenschaft, Religion, Politik und Minderheiten-Diskussionen vor. Die Mehrzahl der Artikel ist davon nicht betroffen.
  • Die (andere) Meinung unter Umstaenden auch mal zu hart gegeigt zu bekommen kann auch von Angemeldeten passieren.
  • Artikel wie „Sexbombe“ oder „Hardcoreporno“ würden sicher nicht so schnell entstehen. Es kennen sich viele Leute mit Themen aus, mit denen sie nicht in Verbindung gebracht werden wollen. Vor allem, wenn auch am Arbeitsplatz mit der WIKI gearbeitet wird (“Hey, guck mal, der Müller ist ja nicht nur ein Controller, der ist ja auch ein Porno-Spezi!“)
  • Die Realität hat nach drei Jahren gezeigt, dass massive Probleme durch anonyme Autoren uns dazu zwingen in der englischsprachigen Wikipedia keine neuen Texte mehr von IP´s anzunehmen (Mail von Jimbo).

Standpunkte, Erfahrungen, Berichte, Entwicklungen, Visionen pro Anonymität

Ich sehe nicht, dass das unten angesprochene ("aufgrund einer vielleicht einseitigen Haltung"..."generell attakiert werden") ein Problem der Anonymitaet waere. Die (andere) Meinung unter Umstaenden auch mal zu hart gegeigt zu bekommen kann auch von Angemeldeten passieren. Man muss auch in "eigenen" Artikeln Dinge hinnehmen koennen, mit denen man nicht einverstanden ist, ganz besonders zu Themen mit stark kontroverser Substanz (Glauben, Politik etc.). NPOV ist nicht notwendigerweise Konsens. "Stoerer" (und man beachte ausdruecklich die Anfuehrungszeichen!) um der Sache willen werden sich auch IDs zulegen, weil sie von ihrer Meinung ueberzeugt sind (ein Beispiel weiss ich selbst), und die paar echten Vandaelchen hin und wieder gehen meist nach zehn Minuten. Eine harte Identifikationspflicht wie sie hier vorgeschlagen wird wuerde mich mit Sicherheit zum Rueckzug verleiten, auch wenn interessierte Geister nur 5 Minuten googeln muessen, um meine Identitat zu finden. -- Rivi

Ich bin vehement für Anonymität. Also so, wie sie bisher gehandhabt wird. Ich z.b. bin hier herein gestolpert, weil ich Information zu Frankfurt am Main gesucht habe und dann darin einige Dinge, die ich nicht so gut fand (Wikipedia:Sei mutig beim Ändern der Seiten) geändert. Wenn ich mich zuerst registrieren hätte müssen, wär ich wahrscheinlich nicht hier. Die englische Wikipedia kann mit dem gleichen Konzept über fünfmal soviele Seiten aufweisen, ohene dass die Störer überhand nehmen. Dass Registrierung vor Trollen etc. nicht schützt, zeigt ja auch z.B. der Heise Newsticker [2]. Allerdings: eine Spezialseite, die alle vollständig anonymen Eintragungen (also nur mit IP-Adresse) auflistet könnte hilfreich sein. Für registrierte Benutzer geht das ja mit <benutzername> Dieser Abfrage. Bei anonymen Nutzern ist es IMHO nicht sehr sinnvoll, alle möglichen IP-Adressen durchzugehen. --nd 13:39, 25. Jul 2003 (CEST)

Ich bin für Anonymität. Es stört mich sogar ein wenig dass IP-Adressen geloggt werden, aber es hat auch den Vorteil dass man unangemeldeten Editoren schreiben kann und deren erste Schritte verfolgen kann. Z.B. welchen Weg geht ein neuer Editor, warum schreibt er in A und C aber nicht in B? Fehlt da ein Link? Ich bin mit dem jetzigen System völlig zufrieden würde aber von den anderen Administratoren etwas mehr Transparenz fordern (meine Adresse z.B. lässt sich sehr schnell finden). -- TomK32 15:28, 25. Jul 2003 (CEST)

Ich seh auch keinen Sinn darin, die anonymen Edits abzuschaffen. Wie schon gesagt, Trolle gehen wieder, Diskussionen muss man aushalten können, und uns rutschen keine Dämlich-Artikel und hoffentlich nur sehr wenige Urheberrechtsverletzungen durch. Der einizge echte Grund gegen die anon. edits ist unsere Lizenz (weil die einen Nachweis über die bearbeitenden Personen fordert). Aber das ist ein Problem dieser dämlichen GNU FDL (unserem Geburtsfehler, wenn ihr mich fragt). Aber nichts, was die Sinnhaftigkeit der anon. edits angeht. Im übrigen sind die meisten Editoren hier in der Regen angemeldete Benutzer, die Debatte hier halte ich also ehrlich gesagt etwas vom Zaun gebrochen, aufgrund eines Einzelfalls, der in meinen Augen (aber vielleicht hab ich's nicht richtig mitbekommen) auch bei Weitem nicht von besonderer "Härte" eines anonymus geprägt war) ). Uli 15:31, 25. Jul 2003 (CEST)

Ich schließe mich Tom an. Am jetzigen Status sollte nichts geändert werden. Artikel die von unangemeldeten Usern geändert werden schaue ich mir genauer an als diejenigen von angemeldeten Benutzern wenn ich Zeit habe, meinen "Administratorpflichten" nachzukommen. Die IP Adresse wird benötigt um Benutzer zu sperren. Ich musste zu diesem Mittel zwar erst einmal greifen, aber ansonsten gibt es für einen Administrator keine Handhabe. Wenn einer der anderen Administratoren meine Adresse haben möchte kann er sich ja melden ;~) igelball 17:03, 25. Jul 2003 (CEST)

ich stimme allen argumenten pro anonymität zu. für mich macht die anonymität den reiz des wikipedia-projektes aus, nämlich die idee, eigenes wissen nicht-proprietär zu behandeln, sondern allen interessierten zur verfügung zu stellen. müsste ich mich für meine beiträge hier namentlich ausweisen, würde ich eher herkömmliche publikationswege suchen. es muss aber nicht über allem, was ich publiziere, mein name protzen - gerade das ist für mich die attraktive idee hinter wikipedia. vielleicht bin ich ein hoffnungsloser idealist, aber mich begeistert die idee freien nicht-proprietären wissens. projekte wie wikipedia stellen für mich nicht nur ein seriöses inhaltliches angebot dar, sondern eine wichtige botschaft an die kapitalistische welt ;-) ninahotzenplotz 17:08, 25. Jul 2003 (CEST)

Ich bin für die Anonymität, für Diejenigen, die es sich für SICH wünschen, das kann ich respektieren! Im Zweifel "pro" -- Ilja 17:28, 25. Jul 2003 (CEST) (aus dem Kommentar rübergezogen Bo)

Obwohl ich die Diskussion ja selbst angeregt habe weil ich eigentlich gegen Anonymität bin, habe ich die meisten Argumente "pro" zu Anfang bereits doch reingeschrieben (neutraler Beginn). Eine Diskussion zum Thema "Sekten" gibt mir nun ein neues Argument für die Anonymität in die Hand, dem ich mich nicht entziehen kann: Die Tatsache, dass es eine Reihe von z.T. extrem prozessfreudigen Instutionen gibt, die um jeden Preis und mit Androhung von juristischer Gewalt verhindern wollen, dass (nicht Minderheiten(!)-Meinungen an die Öffentlichkeit gelangen. Hier kann die anonyme Erarbeitung von Tatsachen den Menschen die Augen öffnen und helfen, Licht in das Dukel so mancher agressiver Organisation zu bringen, an die sich aus Angst sonst keiner rantraut. Aus diesem Grunde bin ich auch für anonyme Postings. Bo 19:16, 25. Jul 2003 (CEST)

auch diese Seite ist schon zu lang ich bin für die beibehaltung anonymer edits -- maches will mann ändern ohne als Urheber bekannt zu sein. (...persönliche Bemerkung für @BO in die Diskussion verschoben) IP-Adressen ändern sich ständig selbst bei DSL auch 10mal am Tag und wer über einen Router zugreift - ist quasi anonym - -

Ahoi DMS 19:27, 25. Jul 2003 (CEST) 

P.S. durch ständige edits wird es nicht benutzbarer :-(

Man ist leider im realen Leben zu sehr damit beschäftigt, sich in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Vorträge, Publikationen etc. werden (in der Mehrzahl, schätze ich) nicht primär deshalb gehalten oder verfasst, um andere von der Ahnungslosigkeit zu befreien, sondern um sich zu präsentieren und die eigene Publikationsliste zu füllen. Das steigert nicht gerade die Qualität und man muss sich immer fragen, mit welcher Motivation jemand Informationen weitergibt. Die Wikipedia bietet da eine angenehme Abwechselung, denn bei den anonymen oder halb-anonoymen Autoren kann ich davon ausgehen, dass sie nicht von Selbstdarstellungs-Manie getrieben sind. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn ich es auch nicht gutheiße, dass gerade Bodos Seiten von anonymen Nutzern attackiert werden. Er hat wohl die ausführlichste Selbstdarstellung hier eingestellt, und das ruft nun einmal bei vielen Naserümpfen und bei einigen ein Kribbeln in den Fingern hervor. Mein Tipp ist daher, eher etwas zurückhaltender zu sein als andere zur Nachahmung anzuregen.--El 20:01, 25. Jul 2003 (CEST)

So, von mir auch ein paar Kommentare:

  1. bin ich für Anonymität, das wäre ja die Grundidee der Wikipedia verdreht!!! Wenn man anonyme Edits abschafft, dann ist man wenige Störenfriede los, dafür bekommt man kaum noch neue Mitarbeiter! Nene, genau deshalb funktioniert ja die Wikipedia, siehe auch Wikipedia:Unsere Antworten auf Kritik. Ich selbst habe mit einer langen Serie anonymer Bearbeitungen angefangen. So passiert das vielen denke ich mal.
  2. hat man doch auch durchaus Vorteile, wenn man angemeldet ist: eine Beobachtungsliste, automatische Benachrichtigung bei Änderungen an der eigenen Diskussionsseite, Voreinstellungen, also einen Anreiz sich anzumelden. Abgesehen, dass man nur so seine "Teil"autorenschaft an Artikeln dokumentieren kann.

Gruß chd 20:21, 26. Jul 2003 (CEST)

Dem kann ich mich nur anschließen. igelball 20:24, 26. Jul 2003 (CEST)(Anm.: zweiter Satz verschoben zu "contra")

pro Anonymität. --Eilmeldung 15:27, 11. Jul 2004 (CEST)

Argumente contra Anonymität[Quelltext bearbeiten]

  • Die reine Menge an Artikeln ist für die Reputation des Projektes nicht so entscheidend wie die Qualität. Hohe Qualität kann durchaus anonym entstehen, doch Mitarbeiter, die sich bekennen, leisten sicher mindestens genauso gute Arbeit.
  • Störungen fallen leichter, man wird quasi verführt, wenn man anonym posten kann.
  • Übertreibungen und Angriffe werden i.d.R. von anonymer Seite betrieben. Eine konstruktive Arbeitsatmosphäre erleichtert jedoch die Konsensfindung. Der neutrale Standpunkt wird somit besser zu finden sein, wenn die Beteiligten für ihre Standpunkte einstehen.
  • Die Tatsache, auch „heikle Themen“ schneller zu füllen, ist nicht gleichzeitig ein Garant für eine hohe Qualität der Artikel. Ein Redakteur, der hier z.B. subtile Entstellungen findet, wird so schnell nicht mehr wiederkommen und die Seite sicher auch nicht weiterempfehlen. Das Projekt macht sich aber vor allem mit Qualität einen Namen, ab einer gewissen Masse.
  • Die Sozialhygiene wird unterstützt, wenn das System Hindernisse für Vandalen einbaut.
  • In vielen sozialen Gefügen hat sich die Identifizierbarkeit Einzelner bewährt. So ist es im Straßenverkehr, bei Brief- und E-Mailverkehr, in Bildungseinrichtungen oder Behörden üblich, sich auszuweisen. Dies dient der Vorbeugung von „Geisterfahrern“.
  • Freigibigkeit bedingt nicht Anonymität. Es gibt sicher gute potentielle Nutzer (vor allem aus den geisteswissenschaftlichen und kreativen Bereichen), die deswegen hier nicht mitarbeiten, weil sie ein Mindestmaß an Authenizität erwarten.
  • Der Vergleich mit normalen Internetforen ist nicht korrekt, weil es dort "nur" um "Quasi-Gespräche" geht. Deren Verlauf ist flüchtig und die Aussagen werden allgemein als "hitzig" akzeptiert (siehe Heise-Online). Das gilt insbesondere für IT-Foren, deren Stil sich nicht so ohne weiteres auf eine lexikalische Publikation übertragen lässt. In einem lexikalischen Artikel selbst sind somit höhere Maßstäbe an die Nachprüfbarkeit anzulegen. Die Diksussionen dahinter müssten nicht unbedingt nachvollziehbar sein.
  • Je mehr Artikel hier sind, desto mehr Details in den Artikeln müssen überwacht werden. Das, was in den einzelnen Sätzen sinnvoll ist, kann sich, auf die Entwicklung hin, keiner mehr für seine ganze Beobachtungsliste merken. Das wird zu Frustration, gerade bei guten Leuten mit vielen Artikeln führen.
  • Das relative Verhältnis von Mitarbeitern, die korrigieren, und Störern mag zwar stabil bleiben, der absolute Verlust an Arbeitszeit und Energie im Projekt summiert sich allerdings mit steigender Artikelanzahl beachtlich. Diese Zeit und Energie lässt sich sicher produktiver nutzen.
  • Die Tatsache, dass sich viele Mitarbeiter nicht mehr mit Klarnamen an „Schmuddelthemen" (guck mal, unser Herr Controller...), beteiligen würden, wäre für das Gesamtprojekt kein Schaden, da diese Artikel entweder schon gut gefüllt sind oder es sicher genug Freigeister, Rentner, Arbeitssuchende oder Künstler, etc. gibt, die sich auch mit wahrem Namen dieser Themen annehmen.
  • Die Tatsache, dass Vandalen mit sehr hoher destruktiver Energie eine (oder mehrere) gefälschte Identitäten (und gefakte IP´s) verwenden können, ist kein Argument gegen die Anmeldepflicht an sich. Auch im Straßenverkehr gibt es Leute, die sich ein Nummernschild borgen.Dennoch hat es sich bewährt. Die normalen Störungen würden sicher abnehmen.
  • Es werden sich gerade die Mitarbeiter vehement gegen eine Verpflichtung zur Preisgabe ihrer Identität wehren, die in Diskussionen gerne mal die Regeln der Höflichkeit vergessen. Das wäre ein Indiz dafür, dass sich mit der Änderung der Ton hier verbessern wird.
  • Hochqualifizierte Mitarbeiter (Universitätskräfte, Privatforscher, Unternehmer mit Spezialwissen), die keine Zeit haben ihre Arbeiten selbst zu überwachen (evtl. auf Jahre hinweg), werden kaum in größerer Anzahl Vertrauen in ein Projekt finden, bei dem jeder Depp alles sabotieren kann. Es ist nicht attraktiv bei einem Projekt mitzumachen, wenn besonders gutes Wissen besonders leicht zu sabotieren ist.
  • Im Internet ist es (zumindest in Deutschland) für Unternehmen vorgeschrieben, eine Adresse im Impressum anzugeben. Kurt Janson hat das hier für uns getan. Es gibt keinen Grund, warum die Menschen, die die Inhalte füllen, es ihm nicht nachmachen sollten.
  • Die technische Möglichkeit eine reale Adresse hinter einem Alias schnell zu finden ist sicher von den Fähigkeiten des einzelnen abhängig. Vor allem IT-Laien sind sicher nicht in der Lage sowas "herauszubekommen". IT-Laien sind aber das Hauptpotential des Lexikon (im Bezug auf die Einträge).
  • Die Möglichkeit sich mal zu treffen und evtl. echte Freundschaften zu knüpfen, wären viel größer, wenn erfahren kann (bei Sysops), wo die Leute wohnen. Wobei dadurch niemand gezwungen wäre auf seiner Benutzerseite Klarnamen und Anschrift zu posten.
  • Das Projekt ließe sich PR-mäßig besser vermarkten, weil jetzt schon so viele Artikel vorhanden sind, dass ein mehr an Qualität sicher diese Profis anzieht (Redakteure etc.)
  • Es gibt eine andere WiKi mit Anmeldezwang und Lektorat durch andere User. Dort kann niemand mal schnell mitmachen. Mit Anmeldepflicht würde weiterhin hier Jedermann sofort mitarbeiten können.
  • “Heikle“ Themen aus Politik, Kultur, Grenzwissenschaft oder Soziologie (mit hohem emotionalen Potential) lassen sich sachlicher diskutieren, wenn nur Beteiligte daran arbeiten, die zu ihren Aussagen stehen.



Standpunkte, Erfahrungen, Berichte, Entwicklungen, Visionen contra Anonymität

Also persönlich habe ich die Vision (Befürchtung), dass immer mehr Artikel hier reinkommen und immer mehr Leute, die gute Artikel geschrieben haben frustriert wieder weggehen, weil iher Arbeiten aufgrund einer vielleicht einseitigen Haltung in einem Thema (z.B. zur Politik) hier generell attakiert werden. Ihre Arbeit müssen dann andere beobachten und u.U. arbeitet eine Zeit lang gar keiner an diesen Artikeln, weil die Urheber dann weg sind. Das fände ich schade. Mein eigener Fall war nicht so dramatisch, da das sicher aber nicht der erste Fall war und in Zukunft vielleicht auch andere Leute (vor allem solche, die nicht so viel Zeit haben bzw. eher geisteswissenschaftlich oder kreativ drauf sind und nicht so mental hart) auch angesprochen werden sollten, ist diese Diskussion hier zum Thema sicher wertvoll. Bo

Für mich brauche ich die Anonymität nicht und ich habe noch nie was anonym geschrieben, allerdings habe ich damit auch schon schlechte Erfahrungen machen müssen! Trotzdem hoffe ich damit (für mich) die richtige Wahl getroffen zu haben. Für die Wikipedia wünschte ich mir weit weniger anonyme Benutzer, denn je "erwachsener" so ein Projekt mal wird, um so professioneller muss es auch gemacht werden und es wird auch ernster genommen, wenn es sich aus dem scheinbaren Schutz seiner Anonymität herauswagt. -- Ilja 17:28, 25. Jul 2003 (CEST)

Der nichtanonyme, also der angemeldete Benutzer sollte vielleicht doch ein paar greifbare und begreifbare, sprich: auch sichtbare Vorteile gegenüber dem IP genießen können, dazu wäre vielleicht doch seine Benutzerseite (mit ev. Folgeseiten), die nur er (auch sie!) oder die Administratoren ändern könnten schon ein deutlicher Schritt, die anderen Benutzer könnten ja dann via Diskussion mit dem Inhaber diese Seite frei kommunizieren. Es könnte sein, dass dann damit der Umgangston in der Wikipedia auch schon ein wenig besser werden könnte, was sicher wünschenswert wäre (... sehr!)! Wäre sicher nicht zu aufwendig zu realiseren. Ein kleiner Vorschlag für ein bisschen mehr Frieden von: Ilja 07:54, 26. Jul 2003 (CEST)  ;~) ...

... ich bin auch für die Privatisierung der Nutzerseite Ahoi Daniel DMS 19:53, 26. Jul 2003 (CEST)

Auf den Benutzerseiten muss nicht jeder schreiben können. Dazu sind die Diskussionsseiten ja schließlich da igelball 20:24, 26. Jul 2003 (CEST)


Der goldene Mittelweg?[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn es von der Frage explizit ausgenommen wurde: Wie wäre es, zumindest eine Registrierungspflicht (ohne Zwang zum Realnamen) einzuführen? Ich habe schon einige Foren gesehen, wo die Admins deutlich weniger zu tun hatten, weil die Pöbeleien von Unregistrierten aufgehört haben. Heise ist hier kein Gegenargument, weil dort auch übelste Trolle nicht gesperrt werden. Trolle verlieren schnell die Lust, sich mit einer unterschiedlichen Email-Adresse neu anzumelden, nur um die Prozedur nach 10 Minuten zu wiederholen, wenn der erste Admin sie nach Vandalismus gesperrt hat. Blubbalutsch 01:55, 26. Aug 2003 (CEST)


(Vorschlag hier nur eine Zusammenfassung der Diskussion versuchen, keine Einzelmeinungen, die sonst bitte editieren, weil das sonst eine sub-Diskussion gibt und das Ganze unübersichtlich wird):

Es ist zur Zeit die Mehrheitsmeinung, dass der Status unter dem man hier mitarbeitet o.k. ist. Zur Zeit wird diese Diskussion systemimmanent geführt, eine prominente Verlinkung auf der Startseite zur Beteiliung nicht systembeteiligter Personen wird nicht für erforderlich gehalten, weil es bisher zuwenig "contra-Punkte" gibt. Nach dem ersten Tag der Diskussion, stellt sich eine kleine Minderheit heraus, die die Benutzerseiten gegen Veränderung durch Dritte schützen möchte. Beiträge von Jedermann seien ja weiterhin in den dazugehörigen Diskussionsseiten möglich. Bo Kontemplation

Ich sehe hier eine Diskussion und keine Abstimmung. Von einer Mehrheitsmeinung kann hier daher nicht ausgegangen werden. 217.0.129.119 20:21, 21. Aug 2003 (CEST)
Soviel ich erkennen konnte, geht es Bo hauptsächlich um anonyme Angriffe und Beschimpfungen. Dieses Problem sollte man jedoch mit anderen Mitteln angehen als plötzlich anonyme Edits ganz zu verbieten (ganz abgesehen davon, dass im internationalen WP-Konglomerat sich dafür sicher keine Mehrheit finden würde). Sprich: Beleidigungen braucht sich hier keiner anzuhören, ob anonym oder angemeldet - ein solches Verhalten rechtfertigt IMO eine temporäre Sperrung des "Angreifers". --Elian
Besser: Eigenen Absatz ("Warum Anonymität") irgendwo in den FAQs, und das irgendwo als /Archiv zu diesem FAQ-Artikel - das hier ist keine "Vernünftige" Seite, sondern eine Art Arbeitspapier oder Thesenpapier. Es ist uneditiert, mit vielen Doubletten, hat keinen "Handbuchcharakter" etc. - das rechtfertigt IMHO keine separate Seite im Wikipdia-Namespace Uli 21:49, 26. Jul 2003 (CEST)
Interessanter Gedanke! Wenn in die FAQ´s, findest Du dann dass die o.g. Argumentationssammlung "contra" Anonymität in diesem Absatz unter den Tisch fallen sollte, weil der status-quo sie nicht braucht/beachtet? Oder wäre es aus Gründen der Neutralität gerechtfertigt, wenn mann die Minderheiten-Argumente mit in den FAQ´s zeigt? Das könnte kritisch sein und ungerecht, angesichts der Minderheit die sich vertritt (bisher bin ich wohl der einzige ;-) und diese Bedeutung kommt ihnen (eigentilch) nicht zu. Die Argumente "pro" habe ich andererseits auch fast alle in die Urversinon hineingeschrieben (bis auf zwei oder drei neue, die nun noch dazu kamen). Neutral (im Sinne von repräsentativ) wäre es schon, wenn die absolute Minderheit unter den Tisch fällt... Bo 22:18, 26. Jul 2003 (CEST)
Dass die Doubletten da nicht reingehören, sehe ich natürlich genauso. Bo 22:18, 26. Jul 2003 (CEST)
Weiterhin sollte in solch einem Artikel Hinweise erscheinen, wie mit Artikeln umgegangen wird: das auch bei anonymen Artikeln eine relative Beobachtung erfolgt, sowohl bei vernüftigen als auch bei querulanten Artikeln. Das bei wirklich heftigen Geschreibsel auch eventuell der Provider des Schreibers eingeschaltet wird. Das z.B. Rückschlüsse aufgrund der Schreibweise zum Schreiberling erfolgen. .... 217.0.129.119 20:21, 21. Aug 2003 (CEST)

Hinweis: neue Rechtsprache zum Thema IP und Herausgabe von Teilnehmerdaten: http://www.heise.de/newsticker/meldung/57111