Wikipedia:WikiReader/Autismus/LaTeX-Quellcode

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Dies ist der LaTeX-Quellcode des WikiReader-Autismus:


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  pdftitle={WikiReader Autismus},
  pdfauthor={Die Mitarbeiter der deutschsprachigen Wikipedia}}

\onehalfspacing

\title{WikiReader Autismus}
\author{Eine Artikelsammlung aus Wikipedia, der freien Enzyklop\"adie}
\date{2., aktualisierte Auflage vom 13.\,November 2005}

\begin{document}

\maketitle

\thispagestyle{empty}
\begin{center}
\begin{large}\textbf{Impressum}\end{large}\\
\vspace{0.1in}
\begin{footnotesize}
\textbf{Herausgeber:}\\
Die Mitarbeiter der deutschsprachigen Wikipedia\\[5pt]
\textbf{Adresse der Wikipedia:}\\
\texttt{http://de.wikipedia.org}\\[5pt]
\textbf{Adresse dieses Readers:}\\
\texttt{http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiReader/Autimus}\\[5pt]
\textbf{Redaktion:}\\
Ioannes.baptista\\[5pt]
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Ioannes.baptista unter Verwendung des Wikipedia-Logos.\\
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\textbf{Autoren:}\\
Eine vollst\"andige Liste der verwendeten Artikel\\ und der Autoren, die an diesen mitgewirkt haben,\\ findet sich im Anhang des WikiReader.\\[5pt]
\textbf{Satz:}\\
\LaTeX \\[5pt]
\textbf{Stand der Ausgabe:}\\
2., aktualisierte Auflage vom\\
13.\,November 2005\\[5pt]
\textbf{ISSN:}\\
1613-7752\\
\vspace{0.25in}

\smallskip

\textbf{Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled \grqq GNU Free Documentation License\grqq.}
\end{footnotesize}

\begin{scriptsize}
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\end{scriptsize}



\end{center}

\newpage
\thispagestyle{empty}
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{
\frontmatter
\tableofcontents
}

{
\mainmatter

\chapter{Begriff \glqq Autismus\grqq }
\textbf{Autismus} (v. gr. $ \alpha \upsilon \tau \acute{o} \varsigma $: selbst) ist eine tiefgreifende Entwicklungsst\"orung.
Gepr\"agt wurde der Begriff 1911 durch den Schweizer Psychiater Eugen Bleuler. Autismus nannte er ein Grundsymptom der Schizophrenie, das die Zur\"uckgezogenheit in die innere Gedankenwelt bei an Schizophrenie erkrankten Menschen meinte.
Leo Kanner \cite{kanner1943} und Hans Asperger \cite{asperger1944} nahmen diesen Begriff auf und benannten so ein St\"orungsbild eigener Art. Im Unterschied zu Menschen mit Schizophrenie, die sich aktiv in ihr Inneres zur\"uckziehen, beschrieben Kanner und Asperger Menschen, die von Geburt an in einem Zustand der inneren Zur\"uckgezogenheit leben. Damit unterlag der Begriff Autismus einem Bedeutungswandel. Dieser Reader besch\"aftigt sich mit Autismus in der von Kanner und Asperger gepr\"agten Bedeutung.

\section{Tiefgreifende Entwicklungsst\"orung}
Eine \textbf{tiefgreifende Entwicklungsst\"orung} (engl. \textit{pervasive development disorder}) ist eine Entwicklungsst\"orung, bei der eine schwere Beeintr\"achtigung mehrer Entwicklungsbereiche vorliegt, die in allen Situationen als wesentliches Funktionsmerkmal des betroffenen Menschen auftritt.
Die beiden international gebr\"auchlichen Klassifikationssysteme f\"ur Krankheiten kategorisieren die tiefgreifenden Entwicklungsst\"orungen wie folgt:

\medskip

In der \textbf{ICD-10} von 1992 sind die tiefgreifenden Entwicklungsst\"orungen in acht Kategorien eingeteilt:
\begin{description}
\item[F84.0:] fr\"uhkindlicher Autismus
\item[F84.1:] atypischer Autismus
\item[F84.2:] Rett-Syndrom
\item[F84.3:] andere desintegrative St\"orung des Kindesalters
\item[F84.4:] \"uberaktive St\"orung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypen
\item[F84.5:] Asperger-Syndrom
\item[F84.8:] andere tiefgreifende Entwicklungsst\"orung
\item[F84.9:] nicht n\"aher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsst\"orung
\end{description}

\medskip

Das \textbf{DSM-IV} von 1994 benennt f\"unf tiefgreifende Entwicklungsst\"orungen:
\begin{description}
\item[299.00:] autistische St\"orung
\item[299.10:] desintegrative St\"orung im Kindesalter
\item[299.80:] Rett-Syndrom
\item[299.80:] Asperger-Syndrom
\item[299.80:] nicht n\"aher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsst\"orung
\end{description}

\section{Leo Kanner}
\textbf{Leo Kanner} (\textasteriskcentered\ 13.\,Juni 1896 in Klekotow, Galizien, \"Osterreich-Ungarn; \textdagger\ 3.\,April 1981 in Syskeville, Maryland, USA) war ein austro-amerikanischer Kinder- und Jugendpsychiater, der als erster den fr\"uhkindlichen Autismus beschrieb, der nach ihm auch Kanner-Autismus genannt wird.

1913 begann Kanner ein Medizinstudium an der Universit\"at Berlin. Im Ersten Weltkrieg wurde er in die \"osterreichisch-ungarische Armee eingezogen und musste sein Studium unterbrechen. Nach dem Krieg setzte er seine Studien fort. 1919 promovierte er an der Universit\"at Berlin. 1924 wanderte er in die USA aus. Dort nahm er eine Assistentenstelle in der Psychiatrie im Krankenhaus von Yankton County, South Dakota, an. 1930 baute er am Johns-Hopkins-Hospital in Baltimore die Abteilung f\"ur Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. Er gilt als Begr\"under der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den USA. 1943 beschrieb er als erster den heute sogenannten fr\"uhkindlichen Autismus.

\section{Hans Asperger}
\textbf{Hans Asperger} (\textasteriskcentered\ 18.\,Februar 1906 in Hausbrunn bei Wien; \textdagger\ 21.\,Oktober 1980 in Wien) war ein \"osterreichischer Kinderarzt, der als erster das sp\"ater nach ihm benannte Asperger-Syndrom beschrieb.

Asperger studierte in Wien Medizin. Nach seiner Promotion 1931 arbeitete er als Assistent an der Kinderklinik der Wiener Universit\"at. Seit 1932 leitete er die heilp\"adagogische Abteilung der Klinik. 1962 wurde er Professor f\"ur P\"adiatrie und Leiter der Kinderklinik.

1944 ver\"offentlichte Asperger die erste Beschreibung des sp\"ater nach ihm benannten Asper\-ger-Syndroms. Er selbst nannte die St\"orung \glqq autistische Psychopathie\grqq . Die Symptome der St\"orung erinnerten ihn an Autismus. Die Arbeiten Leo Kanners zum Autismus kannte Asperger vermutlich nicht. Aspergers Ver\"offentlichung enthielt die Beschreibung von vier Jungen, Fritz, Harro, Ernst und Hellmuth, denen ein Mangel an Empathie, die Unf\"ahigkeit Freundschaften zu schlie\ss en, St\"orungen in Blickkontakt, Gestik, Mimik und Sprachgebrauch, intensive Besch\"aftigung mit einem Interessensgebiet sowie motorische St\"orungen gemeinsam waren. Asperger nannte diese Kinder \glqq kleine Professoren\grqq , da sie \"uber das Gebiet ihres Spezialinteresses detailliert sprechen konnten.
Da Asperger seine Ver\"offentlichungen gr\"o\ss enteils auf deutsch verfasste und sie kaum \"ubersetzt wurden, waren seine Arbeiten zun\"achst wenig bekannt. Erst in den 1990er Jahren erlangte das Asperger-Syndrom internationale Bekanntheit in Fachkreisen. Die englische Psychologin Lorna Wing f\"uhrte in den 1980er Jahren die Forschungen Aspergers fort, definierte das Syndrom und benannte es nach seinem Erstbeschreiber als Asperger-Syndrom.

\section{Lorna Wing}
\textbf{Lorna Wing} ist eine britische Psychologin, die in Fortf\"uhrung der Arbeiten Hans Aspergers das Asperger-Syndrom definierte. Sie wohnt in Sussex (England).

Lorna Wing studierte 1952 Medizin und spezialisierte sich auf Psychiatrie. Aus der Tatsache heraus, dass sie eine autistische Tochter hat, interessiert sie sich besonders f\"ur tiefgreifende Entwicklungsst\"orungen und forscht im Bereich Autismusspektrum. 1962 tat sie sich mit anderen Eltern autistischer Kinder zusammen und gr\"undetete in Gro\ss britannien die National Autistic Society, f\"ur die sie heute als psychiatrische Beraterin t\"atig ist.

\chapter{Autismusspektrum: Verschiedene Arten von Autismus}

Es werden drei Typen von Autismus unterschieden:

\begin{enumerate}
	\item Atypischer Autismus,
  \item Fr\"uhkindlicher Autismus (auch infantiler Autismus, autistische St\"orung, Kanner-Syndrom oder Kanner-Autismus genannt) einschlie\ss lich der Variante des hochfunktionalen Autismus (engl. \textit{high-functioning autism}) und
  \item Asperger-Syndrom.
\end{enumerate}

Diese drei Typen bilden zusammen das Autismusspektrum (engl. \textit{autism spectrum}). Auf der einen Seite dieses Spektrums steht der atypische Autismus, der meist mit schwerer geistiger Behinderung auftritt. Auf der anderen Seite dieses Spektrums ist das Asperger-Syndrom angesiedelt, das in der Regel mit normaler bis \"uberdurchschnittlicher Intelligenz auftritt. Sowohl die \"Uberg\"ange innerhalb des Spektrums als auch der \"Ubergang vom Asperger-Syndrom zur \glqq Normalit\"at\grqq\ sind flie\ss end. Allen Zust\"anden innerhalb dieses Spektrums sind die Merkmale eingeschr\"ankte soziale Interaktion, eingeschr\"ankte Kommunikation und repetitive Verhaltensmuster gemeinsam. Je nach Intensit\"at der Auspr\"agung werden Patienten innerhalb dieses Spektrums eingeordnet.

\section{Fr\"uhkindlicher Autismus}
Die beiden international gebr\"auchlichen Klassifikationssysteme f\"ur Krankheiten, ICD-10 und DSM-IV, nennen vier diagnostische Kriterien f\"ur fr\"uhkindlichen Autismus:

\begin{enumerate}
	\item Qualitative Beeintr\"achtigung der sozialen Interaktion,
	\item qualitative Beeintr\"achtigung der Kommunikation,
	\item repetitive und stereotype Verhaltensmuster und
  \item Manifestation vor dem 3. Lebensjahr.
\end{enumerate}

Dar\"uber hinaus nennt ICD-10 noch unspezifische Probleme wie Bef\"urchtungen, Phobien, Schlafst\"orungen, Essst\"orungen, Wutausbr\"uche, Aggressionen und selbstverletzendes Verhalten (Automutilation).

\"Ublicherweise geht mit dem fr\"uhkindlichen Autismus eine Intelligenzminderung einher. Es gibt jedoch auch F\"alle, in denen keine Intelligenzminderung auftritt. Diese Variante des fr\"uhkindlichen Autismus wird als hochfunktionaler Autismus bezeichnet. Er \"ahnelt sehr dem Asperger-Syndrom. Eine Differenzierung kann nur anhand der Entwicklung in der fr\"uhen Kindheit vorgenommen werden, insbesondere anhand des Beginns der Sprachentwicklung. Teilweise werden die Begriffe hochfunktionaler Autismus und Asperger-Syndrom auch synonym verwendet. Dies tr\"agt der Tatsache Rechnung, dass beide St\"orungen sich in ihrem Auftreten \"ahneln, ignoriert jedoch, dass es sich letztlich um zwei verschiedene St\"orungen handelt.

\subsection{Soziale Interaktion}
Eine qualitative Beeintr\"achtigung der sozialen Interaktion zeigt sich als extreme Kontaktst\"orung, die sich schon in den ersten Lebensmonaten durch fehlende Kontaktaufnahme zu den Eltern, insbesondere der Mutter bemerkbar macht. Kinder mit fr\"uhkindlichem Autismus strecken der Mutter die Arme nicht entgegen, um hochgehoben zu werden. Sie l\"acheln nicht zur\"uck, wenn sie angel\"achelt werden und nehmen zu den Eltern keinen angemessenen Blickkontakt auf. Dem gegen\"uber steht eine starke Objektbezogenheit, die h\"aufig beschr\"ankt ist auf eine bestimmte Art von Gegenst\"anden. Ihre Aufmerksamkeit ist auf wenige Dinge, wie Wasserh\"ahne, T\"urklinken, Fugen zwischen Steinplatten oder kariertes Papier gerichtet, die sie magisch anziehen, sodass alles andere an ihnen vorbei geht. Oft finden sie in Gegenst\"anden einen f\"ur andere fremden Zweck, sortieren beispielsweise die Einzelteile einer Spielzeugeisenbahn nach Gr\"o\ss e und Farbe, oder ihr einziges Interesse an einem Spielzeugauto ist es, die R\"ader unabl\"assig zu drehen.


\subsection{Kommunikation}
Bei Menschen mit fr\"uhkindlichem Autismus fehlt bei etwa der H\"alfte der Patienten eine Sprachentwicklung ganz. Bei der anderen H\"alfte der Patienten kommt es zu einer Verz\"ogerung der Sprachentwicklung. Anfangs fehlt der Sprache die kommunikative Funktion. W\"orter oder S\"atze werden einfach wiederholt (Echolalie). Im Kindesalter vertauschen die Patienten oft die Pronomina (pronominale Umkehr). Sie reden von anderen als ich und von sich selbst als du oder in der dritten Person. Diese Eigenart bessert sich \"uberlicherweise im Laufe der Entwicklung. Wortneusch\"opfungen (Neologismen) treten h\"aufig auf. Menschen mit fr\"uhkindlichem Autismus haften an bestimmten Formulierungen (Perseveration). In der Kommunikation mit anderen Menschen haben sie Schwierigkeiten, Gesagtes \"uber die genaue Wortbedeutung hinaus zu verstehen, zwischen den Zeilen zu lesen. Ihre Stimme klingt eint\"onig (fehlende Prosodie).

Die Probleme in der Kommunikation \"au\ss ern sich au\ss erdem in Schwierigkeiten in der Kontaktaufnahme zur Au\ss enwelt und zu anderen Menschen. Manche Autisten scheinen die Au\ss enwelt kaum wahrzunehmen und teilen sich ihrer Umwelt auf ihre ganz individuelle Art mit. Deshalb wurden autistische Kinder fr\"uher auch Muschelkinder oder Igelkinder genannt. Die Wahrnehmungen im visuellen und auditiven Bereich sind oft deutlich intensiver als bei neurologisch typischen Menschen, daher scheint eine Abschaltfunktion im Gehirn die Reiz\"uberflutung als Selbstschutz auszublenden. Autisten haben ein individuell unterschiedlich ausgepr\"agtes Bed\"urfnis nach K\"orperkontakt. Einerseits nehmen manche mit v\"ollig fremden Menschen direkten und teils unangemessenen Kontakt auf, andererseits kann auch jede Ber\"uhrung f\"ur sie aufgrund der \"Uberempfindlichkeit ihres Tastsinns unangenehm sein.

Vor diesem Hintergrund gestaltet sich eine verstehende Kommunikation mit einem Autisten als schwierig. Emotionen werden oft falsch gedeutet oder gar nicht erst verstanden. Diese m\"oglichen Probleme m\"ussen bei der Kontaktaufnahme ber\"ucksichtigt werden und verlangen ein gro\ss es Einf\"uhlungsverm\"ogen.

\subsection{Repetitive und stereotype Verhaltensmuster}
Ver\"anderungen ihrer Umwelt, wie zum Beispiel umgestellte M\"obel oder ein anderer Schulweg, f\"uhren bei Autisten zu Beunruhigung und Verunsicherung. Manchmal geraten Betroffene auch in Panik, wenn sich Gegenst\"ande nicht mehr an ihrem gew\"ohnlichen Platz oder in einer bestimmten Anordnung befinden. Die Tatsache, dass Autisten eine intensive Wahrnehmung f\"ur Details haben und daher auch kleine Ver\"anderungen bemerken, verschlimmert dieses Problem. Handlungen laufen aufgrund der Probleme bei Unregelm\"a\ss igkeiten stark ritualisiert ab.

Die Interessen von Autisten sind meist auf bestimmte Gebiete begrenzt. Menschen mit hochfunktionalem Autismus k\"onnen in einem Bereich ihres besonderen Interesses ein enormes Wissen ansammeln. In Ausnahmef\"allen zeigen autistische Menschen au\ss ergew\"ohnliche Begabungen in einem sehr begrenzten Gebiet, etwa im Rechnen, Malen, in der Musik oder in der Merkf\"ahigkeit (Inselbegabung).

\section{Atypischer Autismus}
Atypischer Autismus unterscheidet sich vom fr\"uhkindlichen Autismus dadurch, dass Kinder entweder nach dem dritten Lebensjahr erkranken (atypisches Erkrankungsalter), nicht alle Symptome aufweisen (atypische Symptomatik) oder sowohl nach dem dritten Lebensjahr erkranken als auch nicht alle Symptome aufweisen (atypisches Erkrankungsalter und atypische Symptomatik).

Autistische Kinder mit atypischem Erkrankungsalter zeigen hinsichtlich der Symptome das Vollbild des fr\"uhkindlichen Autismus, das sich bei ihnen aber erst nach dem dritten Lebensjahr manifestiert.

Autistische Kinder mit atypischer Symptomatik legen Auff\"alligkeiten an den Tag, die f\"ur den fr\"uhkindlichen Autismus typisch sind, jedoch die Diagnosekriterien des fr\"uhkindlichen Autismus nicht vollst\"andig erf\"ullen. Dabei k\"onnen sich die Symptome sowohl vor als auch nach dem dritten Lebensjahr manifestieren. Diese Form des atypischen Autismus tritt oft mit erheblicher Intelligenzminderung auf, weshalb auch von \glqq Intelligenzminderung mit autistischen Z\"ugen\grqq\  gesprochen wird.

\section{Asperger-Syndrom}
Die beiden international gebr\"auchlichen Klassifikationssysteme f\"ur Krankheiten, ICD-10 und DSM-IV, nennen vier diagnostische Kriterien f\"ur das Asperger-Syndrom (AS):
\begin{enumerate}
	\item Qualitative Beeintr\"achtigung der sozialen Interaktion,
	\item repetitive und stereotype Verhaltensmuster sowie ausgepr\"agte Sonderinteressen,
	\item keine klinisch bedeutsame Verz\"ogerung der sprachlichen und kognitiven Entwicklung und
	\item Symptome erf\"ullen nicht die Diagnosekriterien einer anderen tiefgreifenden Entwicklungsst\"orung oder der Schizophrenie.
\end{enumerate}

\"Ublicherweise treten mit AS auch motorische Beeintr\"achtigungen auf.

Die mit AS in Verbindung stehenden Auspr\"agungen reichen bis weit in normale menschliche Verhaltensmuster hinein. Es kann von einem Kontinuum, also einem durchgehenden Spektrum von Auff\"alligkeiten ausgegangen werden. F\"ur ein unklar umrissenes Sammelsurium von Auff\"alligkeiten kann ab einem gewissen Ma\ss e die Bezeichnung Asperger-Syndrom als zutreffend herangezogen werden.

Obwohl viele Verhaltensweisen das soziale Netz der Betroffenen, insbesondere der n\"achsten Bekannten, und der Familie stark in Anspruch nehmen, sind es nicht nur negative Aspekte, die AS qualifizieren. Es gibt zahlreiche Berichte \"uber das gleichzeitige Auftreten von \"uberdurchschnittlicher Intelligenz oder auch f\"ur als normal geltende Menschen unfassbare Inselbegabungen. Leichtere F\"alle von AS werden im Englischen umgangssprachlich auch als \glqq Little Professor Syndrome\grqq , \glqq Geek Syndrome\grqq\ oder \glqq Nerd Syndrome\grqq\ bezeichnet.

\subsection{Soziale Interaktion}
Das wohl schwerwiegendste Problem f\"ur Menschen mit AS ist das des beeintr\"achtigten sozialen Interaktionsverhaltens. Beeintr\"achtigt sind zwei Bereiche, zum einen die F\"ahigkeit, zwanglose Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen, und zum anderen die nonverbale Kommunikation.

Kindern und Jugendlichen fehlt in der Regel der Wunsch, Beziehungen zu Gleichaltrigen herzustellen. Dieser Wunsch entsteht normalerweise erst in der Adoleszenz, meist fehlt dann aber die F\"ahigkeit dazu.

Die Beeintr\"achtigungen im Bereich der nonverbalen Kommunikation betreffen sowohl das Verstehen nonverbaler Botschaften anderer Menschen als auch das Aussenden eigener nonverbaler Signale.

Als besonders problematisch erweisen sich die Schwierigkeiten im Bereich des sozialen Interaktionsverhaltens, da Menschen mit Asperger-Syndrom nach au\ss en hin keine offensichtlichen Anzeichen einer Behinderung haben. So k\"onnen selbst Menschen, die sich ansonsten durch Toleranz gegen\"uber ihren behinderten Mitmenschen auszeichnen, die Schwierigkeiten von Menschen mit Asperger-Syndrom als bewusste Provokation empfinden.

Im Alltag machen sich die Schwierigkeiten im Bereich des sozialen Interaktionsverhaltens auf vielf\"altige Art bemerkbar. Menschen mit AS k\"onnen schlecht Augenkontakt mit anderen Menschen aufnehmen oder halten. Sie vermeiden K\"orperkontakt, wie etwa H\"andesch\"utteln. Sie sind unsicher, wenn es darum geht, Gespr\"ache mit anderen zu f\"uhren, besonders wenn es sich um einen eher belanglosen Smalltalk handelt. Soziale Regeln, die andere intuitiv beherrschen, verstehen Menschen mit AS nicht intuitiv, sondern m\"ussen sie sich erst m\"uhsam aneignen. Daher haben Menschen mit AS oft keine oder kaum Freunde. In der Schule etwa sind sie in den Pausen lieber f\"ur sich, weil sie mit dem \"ublichen Umgang anderer Sch\"uler untereinander nur wenig anfangen k\"onnen. Im Unterricht sind sie in der Regel wesentlich besser im schriftlichen als im m\"undlichen Bereich. In der Ausbildung und im Beruf macht ihnen der fachliche Bereich meist keine Schwierigkeiten, nur der Smalltalk mit Kollegen oder der Kontakt mit Kunden. Auch das Telefonieren kann Probleme bereiten. Im Studium k\"onnen m\"undliche Pr\"ufungen oder Vortr\"age gro\ss e H\"urden darstellen. Da auf dem Arbeitsmarkt wohl in allen Bereichen Kontakt- und Teamf\"ahigkeit genauso viel z\"ahlt wie fachliche Eignung, haben Menschen mit AS Probleme, \"uberhaupt eine geeignete Stelle zu finden. Viele sind selbstst\"andig, jedoch k\"onnen sie sich bei Problemen mit Kunden kaum durchsetzen, etwa wenn ein Kunde nicht bezahlt. In einer Werkstatt f\"ur behinderte Menschen indes w\"aren sie v\"ollig unterfordert. Die meisten Menschen mit AS k\"onnen durch hohe Schauspielkunst nach au\ss en hin eine Fassade aufrecht erhalten, sodass ihre Probleme auf den ersten Blick nicht direkt sichtbar sind, jedoch bei pers\"onlichem Kontakt durchscheinen, etwa in einem Vorstellungsgespr\"ach. Menschen mit AS gelten nach au\ss en hin zwar als extrem sch\"uchtern, jedoch ist das nicht das eigentliche Problem. Sch\"uchterne Menschen verstehen die sozialen Regeln, trauen sich aber nicht, sie anzuwenden. Menschen mit AS w\"urden sich trauen sie anzuwenden, verstehen sie aber nicht und k\"onnen sie deshalb nicht anwenden. Die Empathie ist bei Menschen mit AS eingeschr\"ankt. Menschen mit AS k\"onnen sich schlecht in andere Menschen hineinversetzen und deren Stimmungen oder Gef\"uhle an \"au\ss eren Anzeichen ablesen. \"Uberhaupt bereitet es ihnen Schwierigkeiten, zwischen den Zeilen zu lesen und nicht-w\"ortliche Bedeutungen von Ausdr\"ucken oder Redewendungen zu verstehen. Dadurch k\"onnen sie im sozialen Umgang anecken, da sie f\"ur andere Menschen offensichtliche nonverbale Signale nicht verstehen. Auch k\"onnen sie in gef\"ahrliche Situationen geraten, da sie \"au\ss ere Anzeichen, die auf eine bevorstehende Gefahr etwa durch Gewaltt\"ater hindeuten, nicht richtig deuten k\"onnen.

\subsection{Stereotype Verhaltensmuster und Sonderinteressen}
Repetitive und stereotype Verhaltensmuster zeigen Menschen mit AS in ihrer Lebensgestaltung und in ihren Interessen. Das Leben von Menschen mit AS ist durch ausgepr\"agte Routinen bestimmt. Werden sie in ihren Routinen gest\"ort, kann das zu erheblichen Beeintr\"achtigungen f\"uhren. Menschen mit AS sind meist wenig flexibel und fallen aus der Bahn, sobald sie in ihren Routinen gest\"ort werden. In ihren Interessen sind Menschen mit AS in der Regel auf ein Gebiet beschr\"ankt, auf dem sie meist ein enormes Fachwissen haben. Ungew\"ohnlich ist das Ausma\ss , mit dem sich Menschen mit AS ihrem Interessensgebiet widmen; f\"ur andere Gebiete als das eigene sind sie meist nur schwer zu begeistern. Da Menschen mit AS meist gut logisch denken k\"onnen, liegen ihre Interessensgebiete oft im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, aber auch andere Gebiete sind m\"oglich.

Repetitive und stereotype Verhaltensmuster sowie ausgepr\"agte Sonderinteressen k\"onnen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Ein gut durchorganisierter Alltag gibt Halt, werden Routinen aber um ihrer selbst Willen gelebt kann das zum Problem werden. Ausgepr\"agte Sonderinteressen k\"onnen die Grundlage f\"ur eine berufliche Karriere bilden, k\"onnen aber auch zu einem verengten Denken f\"uhren.

\section{Komorbide Symptome}

Zusammen mit Autismus k\"onnen eine Reihe komorbider Symptome auftreten. Menschen mit Autismus neigen \"ublicherweise zu stark visuellem Denken. Syn\"asthesie kommt bei ihnen h\"aufig dergestalt vor, dass sie Sinneswahrnehmungen bestimmte Farben zuordnen. Menschen mit Autismus sind empfindlich gegen\"uber Au\ss enreizen, wie etwa Ber\"uhrungen; andererseits haben sie \"ublicherweise ein verringertes Schmerzempfinden. W\"ahrend der Adoleszenz oder im fr\"uhen Erwachsenenalter treten bei Menschen mit Autismus teilweise psychotische Episoden auf. Mit dem Asperger-Syndrom k\"onnen motorische Auff\"alligkeiten auftreten. Positive Auswirkungen von Autismus sind beispielsweise eine besondere Kreativit\"at, Neigung zur Ehrlichkeit und gro\ss es Durchhalteverm\"ogen.

Bei Menschen mit Autismus ist die Intelligenz anders als bei neurologisch typischen Menschen nicht gleichm\"a\ss ig ausgepr\"agt. W\"ahrend sie im Gebiet ihres Spezialinteresses oft ein enormes Wissen ansammeln und gut logisch und systematisch denken k\"onnen, sind ihre F\"ahigkeiten im sozialen und emotionalen Bereich unterentwickelt. Diese ungleichm\"a\ss ige Intelligenzverteilung erkl\"art auch, warum manche ansonsten geistig behinderte Menschen auf einem eng umgrenzten Gebiet herausragende F\"ahigkeiten entwickeln k\"onnen.

H\"aufige komorbide Symptome sind:
\begin{itemize}
    \item Aggression oder Autoaggression
    \item AD(H)S,
    \item Bipolarst\"orung,
    \item Depressionen,
    \item Epilepsie,
    \item Essst\"orungen (z.B. Anorexia nervosa, insb. bei M\"adchen),
    \item Migr\"ane,
    \item nonverbale Lernst\"orung,
    \item Phobien,
    \item posttraumatische Stressst\"orungen (PTSD),
    \item Prosopagnosie (Gesichtsblindheit),
    \item Schlafst\"orungen,
    \item selbstverletzendes Verhalten,
    \item sensorische Integrationsst\"orungen oder sensorisch-integrative Dysfunktionen (SID),
    \item Sozialphobie,
    \item Ticst\"orungen (die an das Tourette-Syndrom erinnern),
    \item Wutausbr\"uche,
    \item zentral-auditive Verarbeitungsst\"orungen sowie
    \item Zwangsst\"orungen.
\end{itemize}

\chapter{Einteilung nach ICD-10 und DSM-IV}
Autismus wird in der \textbf{ICD-10}, dem Klassifikationssystem f\"ur Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als tiefgreifende Entwicklungsst\"orung unter dem Schl\"ussel \textbf{F84} aufgef\"uhrt und wie folgt unterteilt:

\begin{description}
\item[F84.0:] fr\"uhkindlicher Autismus
\item[F84.1:] atypischer Autismus
\begin{description}
\item[F84.10:] Autismus mit atypischem Erkrankungsalter
\item[F84.11:] Autismus mit atypischer Symptomatik
\item[F84.12:] Autismus mit atypischem Erkrankungsalter und atypischer Symptomatik
\end{description}
\item[F84.5:] Asperger-Syndrom
\end{description}

\medskip

Das \textbf{DSM-IV}, die US-amerikanische Klassifikation psychischer St\"orungen, f\"uhrt Autismus als tiefgreifende Entwicklungsst\"orung unter dem Schl\"ussel \textbf{299} auf. Dabei werden zwei Kategorien unterschieden:

\begin{description}
\item[299.00:] autistische St\"orung
\item[299.80:] Asperger-Syndrom
\end{description}

Atypischer Autismus kommt im DSM-IV als Diagnose nicht vor.

\chapter{Ursachen}

Autismus ist eine neurologische St\"orung und hat organische Ursachen.

Weil die Betroffenen meist normal aussehen, werden sie von Au\ss enstehenden in der \"Offentlichkeit schnell als unerzogen, unh\"oflich und provokativ erlebt. Die Schuld an ihrem unangepassten Verhalten wird meist den Eltern zugeschrieben. Solche Schuldzuweisungen und daraus resultierende Schuldgef\"uhle enden nicht selten in R\"uckzug und sozialer Isolation. 

Die Bezeichnung \textbf{K\"uhlschrankmutter} (engl. \textit{refrigerator mother}) wurde in den 1940er Jahren als abwertende Bezeichnung f\"ur M\"utter autistischer Kinder gepr\"agt. Diese M\"utter wurden f\"ur das autistische Verhalten ihrer Kinder verantwortlich gemacht. Die Bezeichnung K\"uhlschrankmutter basierte auf der fehlerhaften Annahme, das autistische Verhalten ihrer Kinder sei auf die emotionale K\"alte der M\"utter zur\"uckzuf\"uhren. 

Gepr\"agt wurde diese Theorie vor allem durch das Buch \textsl{Die Geburt des Selbst} des austro-amerikanischen Psychologen Bruno Bettelheim (zuletzt aufgelegt Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1992). Auch sein Landsmann Leo Kanner, der Erstbeschreiber des fr\"uhkindlichen Autismus, hielt es f\"ur m\"oglich, dass Autismus auf einen Mangel an m\"utterlicher W\"arme zur\"uckzuf\"uhren sei.

Aufgrund dieser Theorie, Autismus werde durch psychische Faktoren verursacht, litten Eltern autistischer Kinder in der Vergangenheit unter ungerechtfertigten Vorw\"urfen. Teilweise werden auch heute noch Eltern von ihrer Umgebung f\"ur das autistische Verhalten ihrer Kinder verantwortlich gemacht.

Die These, Autismus entstehe aufgrund der emotionalen K\"alte der Mutter, durch lieblose Erziehung, mangelnde Zuwendung, Traumen o.\"a. ist heute eindeutig widerlegt. Mittlerweile steht fest, dass Autismus eine neurologische St\"orung ist und organische Ursachen hat.

Die genauen Ursachen indes sind noch nicht gekl\"art, es existiert aber eine Reihe von Theorien, von denen die wesentlichen im Folgenden angesprochen werden sollen. \"Ublicherweise erkl\"aren die einzelnen Theorien nur einen Teilaspekt der autistischen St\"orungen, sodass Autismus letztlich wohl auf Wechselwirkungen mehrerer Faktoren zur\"uckzuf\"uhren ist.

Nicht ausgeschlossen werden kann au\ss erdem, dass es sich bei Autismus um ein Produkt der menschlichen Evolution handelt und nicht um eine Behinderung oder Krankheit. Autismus ist vielleicht nur Teil der biologischen Vielfalt der Menschheit. Diese Annahme wird durch neue Forschungsergebnisse untermauert, in denen subklinische Formen von Autismus untersucht werden. Au\ss erdem entwickelt sich unsere Gesellschaft immer mehr in eine Richtung, die Autismus auff\"alliger werden l\"asst, weil diese stetig mehr auf soziale F\"ahigkeiten abzielt. Menschen, die fr\"uher nicht als Autisten galten, k\"onnten heute schon als Menschen mit Asperger-Syndrom diagnostiziert werden. Hier spielt besonders die Abweichung von der Norm eine Rolle: Die Frage, ob Autismus vorliegt, wird hierbei zunehmend zu der Frage, wieviel Autismus ein Mensch hat. Fest steht, dass es sich bei Autismus um ein autistisches Spektrum handelt, bei dem alle denkbaren Zwischenstufen zwischen \glqq Autismus\grqq  und \glqq Normal\grqq  vorkommen.

\section{Genetische Faktoren}

Bei Familienstudien wurde festgestellt, dass es eine famili\"are H\"aufung von Autismus gibt. Genetische Faktoren sind daher als Ursache f\"ur Autismus sehr wahrscheinlich. Zwillingsuntersuchungen aus Europa und den USA zeigen, dass ein eineiiges autistisches Zwillingskind mit sehr viel gr\"o\ss erer Wahrscheinlichkeit (zirka 95,7\%) einen autistischen Zwilling hat, als ein zweieiiges Zwillingskind. Daraus lie\ss e sich zun\"achst folgern, dass die Ursache auch genetischer Art ist. Da aber nicht alle eineiigen autistischen Zwillingskinder einen autistischen Zwilling haben, l\"asst sich keine allgemeing\"ultige Erkl\"arung auf genetischer Basis finden. Aber nach den bisherigen Erkenntnissen aus diesen Familien- und Zwillingsuntersuchungen geht hervor, dass die Entstehung der Erkrankung durch eine Kombination verschiedener spezifischer Gene (sicher mehr als zwei), die wahrscheinlich insbesondere w\"ahrend der Gehirn-Entwicklung aktiv sind, bedingt ist.

\section{Hirnsch\"adigungen}
Verschiedene Studien haben ergeben, dass Hirnsch\"adigungen Ursache f\"ur Autismus sein k\"onnen. Festgestellt wurden insbesondere eine Funktionsst\"orung der linken Gehirnh\"alfte, abnorme Ver\"anderungen des Stammhirns in Kombination mit Aufmerksamkeitsdefizit sowie St\"orungen in der sensorischen Reizverarbeitung. Jedoch besteht in diesem Bereich noch weiterer Forschungsbedarf.

\section{Biochemische Besonderheiten}
Bei Untersuchungen von Menschen mit Autismus wurden Besonderheiten im biochemischen Bereich festgestellt. Teilweise weisen sie einen erh\"ohten Dopamin-, Adrenalin-, Noradrenalin- und Serotoninspiegel auf. Jedoch sind die Befunde in diesem Bereich uneinheitlich und lassen keine allgemeing\"ultigen Schl\"usse zu.

\section{Gef\"uhlsblindheit (\textit{mindblindness theory})}
Leo Kanner selbst ging davon aus, dass Kinder mit Autismus Defizite im affektiven Kontakt aufweisen, also ihre F\"ahigkeit, anhand der K\"orpersprache anderer Menschen deren Gef\"uhle zu erkennen, eingeschr\"ankt ist. Dies wird auf kognitive Defizite (Gef\"uhlsblindheit, engl. mindblindness) zur\"uckgef\"uhrt. Menschen mit Autismus haben Schwierigkeiten zu verstehen, dass Menschen unterschiedliche Empfindungen haben. Au\ss erdem wurde festgestellt, dass Autisten im Gegensatz zu neurologisch typischen Menschen Objekte und Menschen in der gleichen Gehirnregion wahrnehmen. J\"ungere neurobiologische Erkl\"arungen f\"uhren ferner eine unzureichende Einbindung von Spiegelneuronen in die kognitiven Prozesse als (Mit-)Ursache des Autismus an.

\section{\textit{Empathising-systemising theory (E-S)}}
Die \textit{Empathising-systemising theory (E-S)} wurde von dem britischen Autismusforscher \textbf{Simon Baron-Cohen} entwickelt.

Simon Baron-Cohen ist Direktor des Autismus-Forschungszentrums in Cambridge (Gro\ss britannien).

Baron-Cohen studierte 1978 bis 1981 Medizin am New College Oxford. 1982 bis 1985 f\"uhrte er seine Studien am University College London fort und promovierte dort in klinischer Psychologie. Heute ist er Professor f\"ur Entwicklungspsychopathologie in den Abteilungen f\"ur Psychiatrie und experimentellen Psychologie an der Cambridge University.

Bekannt wurde Baron-Cohen f\"ur seine Theorie zur Entstehung von Autismus. Seine \textit{extreme male brain theory} besagt, dass Autisten, verursacht durch einen hohen Testosteronspiegel im Mutterleib, ein extrem ausgepr\"agtes m\"annliches Gehirn haben. Seine Mitarbeiter und er untersuchten bei 58 schwangeren Frauen den Testosteronspiegel im Mutterleib. Solche Kinder, die im Mutterleib einem erh\"ohten Testosteronspiegel ausgesetzt waren, zeichneten sich gegen\"uber normalen Kindern durch einen kleineren, aber qualitativ h\"ohern Wortschatz und selteneren Blickkontakt aus. Im Alter von vier Jahren waren diese Kinder weniger sozial entwickelt. Daraufhin entwickelte Baron-Cohen die \textit{empathising-systemising theory (E-S)}, die besagt, dass sich das Gehirn von Kindern, die im Mutterleib einem erh\"ohten Testosteronspiegel ausgesetzt waren, in Richtung zu einer verbesserten F\"ahigkeit, Muster zu sehen und Systeme zu analysieren, entwickelte.

Au\ss erdem entwickelte Baron-Cohen den Autismusquotienten (AQ), der Auskunft \"uber die Auspr\"agung von Autismus bei Erwachsenen gibt.

\section{\textit{Underconnectivity theory}}
Die \textit{underconnectivity theory} sieht die Ursache von Autismus in einem Mangel in der Koordination unter den verschiedenen Gehirnbereichen. In fMRI-Aufnahmen wurde festgestellt, dass bei Autisten Verbindungen zwischen Gehirnregionen fehlen. Diese Theorie erkl\"art, warum bei Autisten die Intelligenz ungleichm\"a\ss ig ausgepr\"agt ist.

\section{Monotropismus-Theorie}
Monotropismus beschreibt den Aufmerksamkeitstunnel als die zentrale Ursache der kognitiven St\"arken und Schw\"achen autistischer Menschen. Demnach k\"onnen autistische Menschen sich tendenziell stark auf ein Interesse oder Reiz konzentrieren, sind aber tendenziell schlecht im Multitasking wie es f\"ur das Verst\"andnis sich potentiell schnell \"andernder sozialer Situation erfordert. Aufmerksamkeitstunnel seien auch der Grund warum Menschen nicht aus Erfahrungen lernen und generalisieren, aber auch wenn sie etwa so sehr betrachten dass sie in dem Moment nicht h\"oren wenn sie Jemand anspricht. Diese Theorie von Dinah Murray, Mike Lesser und Wendy Lawson wurde im Mai 2005 von der britischen Autismus-Organisation National Autistic Society in dem Journal Autism ver\"offentlicht. Wendy Lawson schreibt in ihren B\"uchern \"uber \glqq Monotropismus\grqq , Donna Williams \"uber \glqq mono-track\grqq .

\section{Neandertal-Theorie}
Die Neandertal-Theorie besagt, dass bestimmte psychische St\"orungen, darunter auch Autismus, auf die Kreuzung von Homo Sapiens und Neandertalern und damit das Eindringen von genetischem Material der Neandertaler in das Genom des Menschen zur\"uckzuf\"uhren sind. Ob solche Kreuzungen \"uberhaupt wirklich aufgetreten sind, ist unter Fachleuten umstritten und die Theorie somit sehr spekulativ.

\section{Impfungen}
Es tauchen immer wieder Ger\"uchte auf, Autismus k\"onne durch Impfungen etwa gegen Mumps, Masern oder R\"oteln verursacht werden. \glqq Diese Berichte entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlage, z.B. unterscheidet sich die H\"aufigkeit von Autismus nicht bei geimpften und ungeimpften Kindern.\grqq\  (Poustka 2004, S. 60)

\chapter{Epidemiologie}

Fr\"uhkindlicher Autismus tritt mit einer H\"aufigkeit von 0,5\%\ auf, wobei das Verh\"altnis von Jungen zu M\"adchen bei 4:1 liegt.

\bigskip

Zur H\"aufigkeit von atypischem Autismus gibt es keine systematischen Studien.

\bigskip

\"Uber die H\"aufigkeit des Asperger-Syndroms gibt es nur grobe Sch\"atzungen, wobei sich die Zahlen in den letzten Jahren mit zunehmendem Bekanntheitsgrad des Syndroms erh\"oht haben. Vor 1980 Geborene wurden in der Regel oft bis heute nicht erkannt. Im Extremfall sind laut Sch\"atzungen bis zu 1,5\%\ der Bev\"olkerung betroffen. Asperger-Syndrom tritt bei deutlich mehr M\"annern als Frauen auf, wobei die Angaben des Zahlenverh\"altnisses von 4:1 bis 8:1 schwanken. Das mag daran liegen, dass sich das Asperger-Syndrom bei Frauen teilweise unauff\"alliger \"au\ss ert. So k\"onnen Frauen durch sozialere Verhaltensmuster, Nachahmung und Schauspielerei, st\"arkeren Bezug auf Kommunikation und weniger spielende Interaktion die negativen Aspekte m\"oglicherweise besser ausgleichen, durch weniger auff\"allige Besonderheiten oder Verwerfungen mit Auff\"alligkeiten weniger in Erscheinung treten oder schlicht eine bessere Langzeitprognose haben, da sie besser in der Lage sind zu lernen, wie man mit anderen Menschen umgeht. Insgesamt ist noch einiges an Forschungs- und Aufkl\"arungsarbeit n\"otig, um angemessenere Zahlen ermitteln zu k\"onnen.

\chapter{Verlauf und Behandlung}
Der Langzeitverlauf einer St\"orung aus dem Autismusspektrum h\"angt von der individuellen Auspr\"agung des Autismus beim einzelnen Patienten ab. Die Ursache des Autismus kann nicht behandelt werden. M\"oglich ist lediglich eine unterst\"utzende Behandlung in einzelnen Symptombereichen.

\section{Langzeitverlauf}
Beim fr\"uhkindlichen und atypischen Autismus bleibt eine Besserung des Symptombilds meist in engen Grenzen. Etwa 10-15\%\ der Menschen mit fr\"uhkindlichem Autismus erreichen im Erwachsenenalter eine eigenst\"andige Lebensf\"uhrung. Der Rest ben\"otigt in der Regel eine intensive, lebenslange Betreuung und eine gesch\"utzte Unterbringung. Bei Menschen mit hochfunktionalem Autismus oder Asperger-Syndrom hingegen ist der Langzeitverlauf meist positiv. Mit dem n\"otigen Verst\"andnis und der erforderlichen Hilfe k\"onnen sie ein gro\ss teils selbstst\"andiges Leben f\"uhren. Obwohl ihnen ihre sozialen und kommunikativen Probleme meist in entscheidenden Lebensbereichen Schwierigkeiten bereiten, k\"onnen sie durchaus ein erf\"ulltes Familienleben f\"uhren und beruflich erfolgreich agieren.

Es existiert eine Reihe von B\"uchern \"uber autistische Menschen. Die Psychologen Oliver Sacks und Torey Hayden haben B\"ucher \"uber ihre Patienten mit Autismus und deren Lebensweg ver\"offentlicht. An B\"uchern, die von Autisten selbst geschrieben wurden, sind insbesondere die Werke der US-amerikanischen Tierwissenschaftlerin Temple Grandin, der australischen Schriftstellerin und K\"unstlerin Donna Williams, der US-amerikanischen Erziehungswissenschaftlerin Liane Holliday Willey und des deutschen Schriftstellers Axel Brauns bekannt.

\section{Schule, Ausbildung, Beruf}
Welche Form der Beschulung f\"ur Menschen mit Autismus geeignet ist, h\"angt von Intelligenz, Sprachentwicklung und Auspr\"agung des Autismus beim Einzelnen ab. Sind Intelligenz und Sprachentwicklung normal ausgepr\"agt, k\"onnen Kinder mit Autismus eine Regelschule besuchen. Andernfalls kann der Besuch einer Lernhilfe- oder Sonderschule in Betracht gezogen werden.

Hinsichtlich Ausbildung und Beruf muss ebenfalls der individuelle Entwicklungsstand des Einzelnen ber\"ucksichtigt werden. Sind Intelligenz und Sprachentwicklung normal ausgepr\"agt, kann ein regul\"ares Studium oder eine regil\"are Berufsausbildung absolviert werden. Andernfalls kann etwa eine T\"atigkeit in einer Werkstatt f\"ur behinderte Menschen in Betracht gezogen werden. In jedem Fall ist es f\"ur die Integration und das Selbstwertgef\"uhl autistischer Menschen sehr wichtig, einer T\"atigkeit nachgehen zu k\"onnen.

Problematisch kann der Einstieg ins regul\"are Berufsleben werden, da viele Autisten die hohen sozialen Anforderungen der heutigen Arbeitswelt nicht erf\"ullen k\"onnen. Verst\"andnisvolle Vorgesetzte und Kollegen sind f\"ur Menschen mit Autismus unerl\"asslich. Wichtig sind au\ss erdem geregelte Arbeitsabl\"aufe und \"uberschaubare Sozialkontakte.

Welcher Beruf geeignet ist, h\"angt von den Interessen und F\"ahigkeiten des Einzelnen ab. T\"atigkeiten in den Bereichen Informatik, Verwaltung und Bibliothekswesen k\"onnen geeignet sein, ebenso Archiv-, Sortier-, Verpackungs- oder Reinigungsarbeiten.

\section{Behandlungsm\"oglichkeiten}
Ausgehend vom individuellen Entwicklungsprofil des Patienten wird ein ganzheitlicher Behandlungsplan aufgestellt, in dem die Art der Behandlung einzelner Symptome festgelegt und die einzelnen Behandlungsarten aufeinander abgestimmt werden. Bei Kindern wird das gesamte Umfeld (Eltern, Familien, Kindergarten, Schule) in den Behandlungsplan einbezogen.

Eine Auswahl von Behandlungsmethoden soll im Folgenden kurz vorgestellt werden. Einen guten \"Uberblick \"uber Behandlungsmethoden bietet Poustka 2004, S. 52-61; weiterf\"uhrende Informationen enth\"alt Wei\ss\ 2002.

\subsection{Verhaltenstherapie}
Die Verhaltenstherapie ist in der Autismustherapie die am besten wissenschaftlich abgesicherte Therapieform. Ziel ist es, einerseits st\"orende und unangemessene Verhaltensweisen wie \"uberm\"a\ss ige Stereotypien oder (auto)agressives Verhalten abzubauen und anderseits soziale und kommunikative F\"ahigkeiten aufzubauen. Im Prinzip wird dabei so vorgegangen, dass erw\"unschtes Verhalten durchg\"angig und erkennbar belohnt wird (positive Verst\"arkung). Verhaltenstherapien k\"onnen entweder ganzheitlich oder auf einzelne Symptome ausgerichtet sein.

Die \textbf{Applied Behavior Analysis (ABA)} ist eine ganzheitlich ausgerichtete Therapieform, die in den 1960er von Ivar Lovaas entwickelt wurde. Diese Therapieform ist auf die Fr\"uhf\"orderung ausgerichtet. Zun\"achst wird anhand einer Systematik festgestellt welche F\"ahigkeiten und Funktionen das Kind bereits besitzt und welche nicht. Hierauf aufbauend werden spezielle Programme erstellt, die das Kind bef\"ahigen, die fehlenden Funktionen zu erlernen. Die Eltern werden in die Therapie einbezogen. Die Verfahrensweisen von ABA basieren im Wesentlichen auf Methoden des operanten Konditionierens. Hauptbestandteile sind Motivation bei richtigem Verhalten und L\"oschung bei falschem Verhalten. Lernversuche und -erfolge sowie erw\"unschtes Verhalten werden m\"oglichst direkt verst\"arkt, wobei prim\"are Verst\"arker (z.B. Nahrungsmittel) und sekund\"are Verst\"arker (z.B. Spielzeug) eingesetzt werden, um erw\"unschtes Verhalten zu belohnen. In den 1980er Jahren wurde ABA durch Jack Michael, Mark Sundberg und James Partington weiterentwicklet, indem auch die Vermittlung sprachlicher F\"ahigkeiten (Verbal Behavior) einbezogen wurde. Es gibt zur Zeit in der Bundesrepublik Deutschland nur zwei Institute, die diese Therapie anbieten.

Ein weiteres ganzheitliches Therapieprogramm ist \textbf{TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children)}, das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene mit Autismus richtet. TEACCH ist darauf ausgerichtet, die Lebensqualit\"at von Menschen mit Autismus zu maximieren und sie anzuleiten, sich im Alltag zurechtzufinden.

\subsection{Soziales Kompetenztraining}
Erwachsene Autisten mit gut ausgepr\"agten sprachlichen und intellektuellen F\"ahigkeiten k\"onnen soziale und kommunikative F\"ahigkeiten beispielsweise in Patientengruppen trainieren. Bei sozialem Kompetenztraining finden sich Menschen mit vergleichbaren Auff\"alligkeiten zusammen, um unter fachkundiger Anleitung ihre Sozialkompetenz zu verbessern.

\subsection{Ergotherapie, Physiotherapie, Logop\"adie}
Die Ergotherapie umfasst handwerkliche, gestalterische sowie spielerische \"Ubungen. Einen elementaren Bereich stellt das \"Uben lebenspraktischer T\"atigkeiten dar. Durch Verbesserung, Wiederherstellung oder Kompensation der beeintr\"achtigten F\"ahigkeiten soll dem Patienten eine m\"oglichst gro\ss e Selbstst\"andigkeit und Handlungsfreiheit im Alltag erm\"oglicht werden.

Motorische Defizite k\"onnen durch Physiotherapie abgebaut werden.

Sprachauff\"alligkeiten in Lautst\"arke, Tonlage, Geschwindigkeit und Modulation k\"onnen durch Logop\"adie normalisiert werden.

\subsection{Medikament\"ose Behandlung}
Die medikament\"ose Behandlung kann eine Komponente im Gesamtbehandlungsplan sein. Beispielsweise Hyperaktivit\"at, Wutausbr\"uchen, selbstverletzendem Verhalten und Depressionen k\"onnen Medikamente Besserung verschaffen. Jedoch k\"onnen durch Medikamente weder die Ursache noch die Kernsymptome des Autismus behandelt werden.

\subsection{Erg\"anzende Ma\ss nahmen}
M\"ogliche erg\"anzende Methoden sind etwa Musiktherapie, Kunsttherapie, Massagetherapie, Reittherapie oder Delfintherapie. Sie k\"onnen die Lebensqualit\"at steigern, indem sie positiv auf Stimmung, Ausgeglichenheit und Kontaktf\"ahigkeit einwirken.

\subsection{sonstige Ma\ss nahmen}

Weitere bekannte Ma\ss nahmen sind Festhaltetherapie, gest\"utzte Kommunikation und Daily-Life-Therapie. Diese Ma\ss nahmen \glqq sind im Kontext der Behandlung des Autismus entweder \"au\ss erst umstritten und unglaubw\"urdig oder deren Annahmen und Versprechungen wurden durch wissenschaftliche Untersuchungen im Wesentlichen widerlegt.\grqq\  (Poustka 2004, S. 59)

Die \textbf{Festhaltetherapie} wurde 1984 von der US-amerikanischen Kinderpsychologin Martha Welch entwickelt und von Jirina Prekop ins Deutsche \"ubertragen. Ansatzpunkt bei dieser Therapie ist die Annahme, dass der Autismus eine emotionale St\"orung ist, die durch negative Einfl\"usse in der fr\"uhsten Kindheit hervorgerufen wird, sodass das betroffene Kind kein Urvertrauen aufbauen konnte. Bei der sehr umstrittenen Festhaltetherapie soll durch Festhalten des Kindes der Widerstand gegen N\"ahe und K\"orperkontakt gebrochen und so das Urvertrauen nachtr\"aglich entwickelt werden. Bedenklich bei der Festhaltetherapie \glqq ist nicht nur die manchmal \"au\ss erst dramatisch und fast gewaltt\"atig anmutende Vorgehensweise, sondern auch die dem Konzept mehr oder weniger zugrundeliegende These, da\ss\ das fr\"uhe Urvertrauen vom Kind nicht erworben werden konnte. Dies wird h\"aufig von Eltern im Sinne einer pers\"onlichen Schuld am Sosein ihres autistischen Kindes interpretiert\grqq\  (Remschmidt 2002, S. 80).

Bei der \textbf{gest\"utzten Kommunikation} wird von einer lautsprachlich kommunikationsbeeintr\"achtigten Person mit bestimmten k\"orperlichen Hilfestellungen einer Hilfsperson eine Kommunikationshilfe (Buchstabentafel, Kommunikationstafel, Computertastatur u.\"a.) angesteuert. Durch das einzelne Ansteuern von Buchstaben und Satzzeichen entsteht ein Text. Hilfspersonen werden in Seminaren in die gest\"utzte Kommunikation eingef\"uhrt. Kritik an der Methode der gest\"utzten Kommunikation entz\"undet sich daran, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Hilfsperson den Patienten unbewusst und unbeabsichtigt beeinflusst, sodass letztendlich die Hilfsperson und nicht der Patient Urheber des Textes ist.

Die \textbf{Daily-Life-Therapie} wurde erstmals 1964 in Japan angewandt. Dabei wird von der Grundhypothese ausgegangen, dass ein hohes Angstlevel bei Menschen mit Autismus durch k\"orperliche Anstrengung beseitigt werden kann. K\"orperliche Anstrengung f\"uhrt zu einer erh\"ohten Aussch\"uttung von Endorphinen, die schmerzlindernd bzw. schmerzunterdr\"uckend (analgetisch) wirken.

Des Weiteren gibt es verschiedene \textbf{biologisch begr\"undete Therapiemethoden}. Diese \glqq sind aber nachgewiesenerma\ss en nutzlos, z.B. die Behandlung mit dem Darmhormon Sekretin, mit hohen Dosen von Vitaminen und Mineralien oder besonderen Di\"aten. Von diesen Ma\ss nahmen ist mit Nachdruck abzuraten.\grqq\  (Poustka 2004, S. 59)

\section{Akzeptanz statt Heilung}
Die Auspr\"agungen von Autismus umfassen ein breites Spektrum. Verst\"andlich ist, dass sich Menschen mit einer hohen Auspr\"agung des Autismus eine Heilung w\"unschen. Viele Erwachsene mit leichter Auspr\"agung des Autismus haben gelernt, mit ihren autistischen Eigenarten zurechtzukommen. Sie w\"unschen sich vielfach keine Heilung ihres Autismus, sondern die Akzeptanz durch ihre Mitmenschen. Um dieser Forderung Ausdruck zu verleihen, wird seit 2005 j\"ahrlich am 18. Juni der Autistic Pride Day begangen.

\subsection{Aspies}
Als \textbf{Aspies} bezeichnen sich Menschen, die das Asperger-Syndrom aufweisen, die aber ihre Andersartigkeit nicht mit dem negativ besetzten Begriff \glqq Syndrom\grqq\ bezeichnen wollen, sondern darin auch positive Aspekte sehen. Eingef\"uhrt wurde der Begriff von der US-amerikanischen Erziehungswissenschaftlerin und Asperger-Autistin Liane Holliday Willey.

\subsection{Auties}
Die australische K\"unstlerin und Kanner-Autistin Donna Williams hat den Begriff \textbf{Auties} eingef\"uhrt, der eine \"ahnliche Bedeutung wie Aspies hat, sich jedoch entweder speziell auf Menschen mit Kanner-Autismus oder allgemein auf alle Menschen mit einer Autismusspektrumst\"orung bezieht.

\chapter{Differentialdiagnose}
Autistische Verhaltensweisen k\"onnen auch bei anderen Syndromen und Krankheiten auftreten. Von diesen muss Autismus abgegrenzt werden.

Wesentliches Unterscheidungskriterium zur \textbf{Schizophrenie} sind das Auftreten von Halluzinationen und Wahn, die bei Autismus nicht vorkommen.

Von autistischem Verhalten bei \textbf{psychischem Hospitalismus}, \textbf{Kindesmisshandlung} und \textbf{Verwahrlosung} unterscheidet sich Autismus dadurch, dass er prim\"ar, also von Geburt an, auftritt. Die typischen Verhaltensweisen werden bei Autisten nicht durch falsche Erziehung, mangelnde Liebe, Misshandlung oder Verwahrlosung ausgel\"ost. Bei psychischem Hospitalismus, Kindesmisshandlung und Verwahrlosung verschwindet das autistische Verhalten bei Besserung der \"au\ss eren Umst\"ande wieder, wohingegen Autismus nicht heilbar ist.

Bei der \textbf{schizoiden Pers\"onlichkeitsst\"orung} tritt im Gegensatz zu atypischem und fr\"uhkindlichem Autismus keine Intelligenzminderung auf. Eine Abgrenzung zum hochfunktionalen Autismus und Asperger-Syndrom kann im Einzelfall schwierig sein. Hierbei ist die Anamnese wichtig. Au\ss erdem verschaffen neuropsychologische Testverfahren Klarheit.

Bei Menschen mit \textbf{Zwangshandlungen (obsessiv-kompulsive St\"orung)} ist die Sozial- und Kommunikationsf\"ahigkeit normal ausgepr\"agt. Im Gegensatz zu Menschen mit Zwangshandlungen erleben Autisten ihre Routinen nicht als gegen ihren Willen aufdr\"angt, sondern sie schaffen ihnen Sicherheit und sie f\"uhlen sich mit ihnen wohl.

Bei der \textbf{Bindungsst\"orung} ist das Sprachverm\"ogen - anders als beim atypischen und fr\"uhkindlichen Autismus - intakt. Eine Abgrenzung zum hochfunktionalen Autismus und Asperger-Syndrom kann im Einzelfall schwierig sein. Der Anamnese kommt hier eine wichtige Rolle zu. Neuropsychologische Tests sind eine weitere Grundlage einer klaren Differenzierung.

Das \textbf{Fragile X-Syndrom} wird durch einen genetischen Defekt ausgel\"ost, der mit entsprechenden Analysemethoden eindeutig nachgewiesen werden kann, sodass eine Unterscheidung von Autismus eindeutig erfolgen kann.

Bei \textbf{Magersucht} k\"onnen rigide Essgewohnheiten und soziale Isolation aufreten, die an hochfunktionalen Autismus oder Asperger-Syndrom erinnern. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zum Autismus ist, dass bei Magersucht beide Symptome nur zeitlich begrenzt auftreten und nach Behebung der Ursache wieder verschwinden.

\chapter{Historisches}
Es gab zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Vorstellungen \"uber die Entstehung von Autismus. Im zaristischen Russland etwa glaubte man, dass autistische Kinder als besonders religi\"ose Menschen zur Welt gekommen seien und dass diese sich freiwillig f\"ur ein Leben jenseits aller Konventionen entschieden h\"atten. Aus \"uberlieferten Berichten wei\ss\ man, dass Autisten in Lumpen durch den russischen Winter liefen, ohne sich vor der K\"alte zu sch\"utzen. Sie sprachen selten, ihr Verhalten erschien merkw\"urdig und sie missachteten Gesetz, Ordnung und soziale Regeln. Man nannte sie deshalb \glqq heilige Narren\grqq  und glaubte, dass in ihrem Verhalten g\"ottliche Botschaften verschl\"usselt seien. (Frith 1992, S. 49-51)

\chapter{Bekannte Autisten}
\begin{description}
	\item[Axel Brauns] (\textasteriskcentered\ 2.\,Juli 1963 in Hamburg) ist ein deutscher Schriftsteller, der am Asperger-Syndrom leidet.

Trotz der mit dem Ph\"anomen Autismus einhergehenden Schwierigkeiten schaffte es Axel Brauns, sein Abitur zu machen und ein Jurastudium zu beginnen. Das Studium brach er 1984 wieder ab, um sich ausschlie\ss lich der Schriftstellerei zu widmen.

Nach eigener Aussage sucht Axel Brauns seit 1998 bewusst den Kontakt zu Menschen und zwang sich zur \"Offentlichkeit. Er besuchte einen Schreibkurs, um seine bisherigen Skripte weiter verbessern zu k\"onnen und gr\"undete einen literarischen Salon.

Seine autistische Kindheit und Jugend beginnend mit dem zweiten Lebensjahr beschreibt er in seinem 2002 erschienenen autobiografischen Werk Buntschatten und Flederm\"ause – Mein Leben in einer anderen Welt. F\"ur einen Auszug aus diesem Buch erhielt er bereits im Jahre 2000 einen der F\"orderpreise f\"ur Literatur der Freien und Hansestadt Hamburg, woraufhin er ein Angebot der Verlages Hoffmann und Campe bekam. Nominiert wurde Axel Brauns f\"ur den Deutschen B\"ucherpreis 2003. Buntschatten und Flederm\"ause erreichte die Spiegel-Bestsellerliste.

Im September 2004 erschien sein Roman Kraniche und Klopfer. In diesem beschreibt Axel Brauns das Leben der fiktiven Person Adina Adelung. Diese lebt in einem Haus mit ihrer Mutter, welche st\"andig gefundene Dinge – vermeintlich kostbare Sch\"atze – mit nach Hause bringt und so das Haus zu einer M\"ullhalde verkommen l\"asst. Erst die Freundschaft zu den Kranichen befreit Adina aus ihrer skurrilen Isolation und von dem Ger\"umpel. 

	\item[Temple Grandin] (\textasteriskcentered\ 29.\,August 1947 in Boston) ist die f\"uhrende US-amerikanische Spezialistin f\"ur den Entwurf von Anlagen f\"ur die kommerzielle Tierhaltung. Sie ist Dozentin f\"ur Tierwissenschaften an der Universit\"at von Colorado und Autistin.
	
	Temple Grandin konnte bis zum Alter von drei Jahren nicht sprechen und zeigte viele Verhaltensauff\"alligkeiten, so dass bei ihr im Alter von zwei Jahren ein \glqq Hirnschaden\grqq\ diagnostiziert wurde. Ihre Eltern missachteten den Rat der \"Arzte, sie in ein Heim zu geben und schickten sie stattdessen auf eine Reihe von Privatschulen. Diese F\"orderung erm\"oglichte es ihr, letztlich experimentelle Psychologie zu studieren und an der Universit\"at von Illinois (Urbana) eine Doktorarbeit im Fach Tierwissenschaften zu schreiben. Seit 1990 lehrt sie dieses Fach an der Colorado State University in Fort Collins. Dort betreibt sie auch die von ihr entwickelten \glqq Grandin Livestock Systems\grqq\ (Grandin Viehhaltungs-Methoden), durch deren breiten Einsatz die kommerzielle Tierhaltung in den USA inzwischen wesentlich tierfreundlicher geworden ist.

In Deutschland wurde Temple Grandin bekannt durch ihre Erfahrungsberichte zum Leben mit Autismus sowie durch ein Buch des Psychotherapeuten Oliver Sacks, der ihre Auseinandersetzung mit einem Leben als \glqq Anthropologin auf dem Mars\grqq\ einf\"uhlsam schilderte.

Temple Grandin gilt gleicherma\ss en als Expertin auf dem Gebiet der Verhaltensbiologie der Nutztiere wie auf dem Gebiet des Autismus.

	\item[Birger Sellin] Sellin ist seit seinem zweiten Lebensjahr schwer autistisch behindert - vermutlich aufgrund einer postenzephalitischen Retardierung - und kann sich nur schriftlich mit fremder Hilfe verst\"andigen. Bekannt wurde er mit seinem 1993 erschienenen Buch Ich will kein Inmich mehr sein, welches er mit Hilfe der gest\"utzten Kommunikation verfasste. Das Buch wurde ein mit \"uber 80.000 verkauften Exemplaren und \"Ubersetzungen in 7 Sprachen ein Bestseller, aber auch kontrovers diskutiert. So wurde die Mutter Annemarie Sellin verd\"achtigt, ihm beim Schreiben des Textes geholfen zu haben; somit die Autorenschaft Sellins infrage gestellt. Durch das Buch wurde die Methode der gest\"utzten Kommunikation bekannt, die Kontroversen um Ihre Wirksamkeit wurden fast zwangsl\"aufig auf dem R\"ucken des Autors ausgetragen.
	
Mitte 1990 wurden die Sellins auf die gest\"utzte Kommunikation aufmerksam und versuchten, ihren Sohn mittels dieser Methode zur Kommunikation zu bewegen. Der Journalist Michael Klonovsky wurde 1992 auf den Fall aufmerksam und verfasste im Hamburger Zeit-Magazin vom 31. Juli 1992 einen Artikel \"uber Birger Sellin. F\"ur den WDR drehte Felix Kuballa den Dokumentarfilm wie ein wuchernder erdklumpen auf der seele \"uber Birger Sellin. Der Film erhielt 1995 den Sonderpreis des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen. Am 30. August 1995 hatte Sellin einen Auftritt nebst Interview in der Sendung Stern-TV mit G\"unther Jauch.

\item[Donna Williams] (\textasteriskcentered\ 1963) ist eine australische Schriftstellerin und K\"unstlerin. Sie hat hochfunktionalen Autismus.

Ihr erstes Buch Ich k\"onnte verschwinden, wenn du mich ber\"uhrst. Erinnerungen an eine autistische Kindheit ist ein autobiographisches Werk, in dem Donna Williams ihre Lebensgeschichte von ihrer Kindheit bis zu ihrer Studienzeit erz\"ahlt. Das Buch wurde 1992 in Gro\ss britannien ver\"offentlicht. Es wurde in zwanzig Sprachen \"ubersetzt und ein weltweiter Bestseller.

In ihrem zweiten autobiographischen Buch Wenn du mich liebst, bleibst du mir fern. Eine Autistin \"uberwindet ihre Angst vor anderen Menschen berichtet Donna Williams wie sie ihre autistischen Eigenheiten in den Griff bekommen und ein eigenst\"andiges Leben in Gro\ss britannien begonnen hat.

Am 9.\,Dezember 2000 heiratete sie Chris Samuel. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann in Australien.
\end{description}
}

\begin{thebibliography}{26}

\item[]{}
\item[]{\begin{large}\textbf{Fachliches}\end{large}}

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\item[]{}
\item[]{\begin{large}\textbf{Erfahrungsberichte}\end{large}}
\bibitem{brauns2002}{Axel Brauns: \textsl{Buntschatten und Flederm\"ause. Leben in einer anderen Welt.} Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09353-1}
\bibitem{gerland1998}{Gunilla Gerland: \textsl{Ein richtiger Mensch sein. Autismus, das Leben von der anderen Seite.} Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1998, ISBN 3-7725-1667-X}
\bibitem{grandin1994}{Temple Grandin: \textsl{Durch die gl\"aserne T\"ur. Lebensbericht einer Autistin.} Deutscher Taschenbuch-Verlag, M\"unchen 1994, ISBN 3-423-30393-X}
\bibitem{grandin1997}{Temple Grandin: \textsl{Ich bin die Anthropologin auf dem Mars. Mein Leben als Autistin.} Droemer Knaur, M\"unchen 1997, ISBN 3-426-77288-4}
\bibitem{grandin2005}{Temple Grandin, Catherine Johnson: \textsl{Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier. Wie ich als Autistin Menschen und Tiere einander n\"aher bringen kann.} Ullstein, M\"unchen 2005, ISBN 3-5500-7622-3}
\bibitem{oneill2001}{Jasmine Lee O'Neill: \textsl{Autismus von Innen. Nachrichten aus einer verborgenen Welt.} Huber, Bern/ G\"ottingen/ Toronto/ Seattle 2001, ISBN 3-456-83536-1}
\bibitem{rohde1999}{Katja Rohde: \textsl{Ich Igelkind. Botschaften aus einer autistischen Welt.} Nymphenburger, M\"unchen 1999, ISBN 3-485-00826-5}
\bibitem{schaefer1997}{Susanne Sch\"afer: \textsl{Sterne, \"Apfel und rundes Glas. Mein Leben mit Autismus.} Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1997, ISBN 3-7725-1679-3}
\bibitem{sellin1995a}{Birger Sellin: \textsl{Ich Deserteur einer artigen Autistenrasse. Neue Botschaften an das Volk der Oberwelt.} Kiepenheuer \&\ Witsch, K\"oln 1995, ISBN 3-462-02457-4}
\bibitem{sellin1995b}{Birger Sellin: \textit{Ich will kein Inmich mehr sein. Botschaften aus einem Autistischen Kerker.} Kiepenheuer \&\ Witsch, K\"oln 1995, ISBN 3-462-02463-9}
\bibitem{uebelacker1998}{Franz Uebelacker: \textsl{Ich lasse mich durch wilde Fantasien tragen. Selbstportr\"at eines autistischen Spastikers.} Frieling, Berlin 1998, ISBN 3-8280-0503-9}
\bibitem{willey2003}{Liane Holliday Willey: \textsl{Ich bin Autistin - aber ich zeige es nicht. Leben mit dem Asperger-Syndrom.} Herder, Freiburg im Breisgau/ Basel/ Wien 2003, ISBN 3-451-05300-4}
\bibitem{williams1992}{Donna Williams: \textsl{Ich k\"onnte verschwinden, wenn du mich ber\"uhrst. Erinnerungen an eine autistische Kindheit.} Hoffmann und Campe, Hamburg 1992 (und weitere Auflagen), ISBN 3-455-08440-0}
\bibitem{williams1994}{Donna Williams: \textsl{Wenn du mich liebst, bleibst du mir fern. Eine Autistin \"uberwindet ihre Angst vor anderen Menschen.} Hoffmann und Campe, Hamburg 1994, ISBN 3-455-08601-2}

\item[]{}
\item[]{\begin{large}\textbf{Kinder- und Jugendliteratur}\end{large}}
\bibitem{lears2000}{Laurie Lears, Karen Ritz: \textsl{Unterwegs mit Jan. Leben mit einem autistischen Bruder.} KiK-Verlag, Berg am Irchel 2000, ISBN 3-906-58137-3}
\bibitem{bracke1998}{Dirk Bracke: \textsl{Ich bin nicht aus Stein.} Rex-Verlag, Luzern 1998, ISBN 3-725-20678-3}
\bibitem{janssen1997}{Kolet Janssen: \textsl{Mein Bruder ist ein Orkan.} Anrich, Weinheim 1997, ISBN 3-891-06304-0}

\end{thebibliography}

\chapter*{Weblinks}
\addcontentsline{toc}{chapter}{Weblinks}
\begin{itemize}
\item \texttt{http://www.autismus.de} --  Bundesverband Hilfe f\"ur das autistische Kind e.\,V.: Informationen zu Autismus, Literatur und Anlaufstelle f\"ur Beratung und Therapie
\item \texttt{http://www.autismus-online.de} -- Autismus-Ambulanz Linker Niederrhein: Informationen zu Autismus, Literatur und umfangreiche Linksammlung
\item \texttt{http://www.autismus-in-berlin.de} -- Informationen zu Autismus und Therapiem\"oglichkeiten sowie Manuskripte zum Download
\item \texttt{http://www.aspiana.de} -- Informationen und Artikel zu Autismus und Asperger-Syndrom sowie B\"ucherecke
\item \texttt{http://www.aspies.de} -- Aspies e.\,V. - Verein zur F\"orderung und Integration von Menschen mit Asperger-Syndrom
\item \texttt{http://www.aspergia.de} --  ASPERGIA - Zeitschrift f\"ur Menschen mit Asperger-Syndrom: umfangreiches Informationsangebot zum Asperger-Syndrom
\item \texttt{http://www.asperger-kinder.de} -- Informationsangebot zum Asperger-Syn\-drom bei Kindern
\item \texttt{http://www.toyattwood.com.au} -- Homepage von Tony Attwood
\item \texttt{http://www.donnawilliams.net} -- Homepage von Donna Williams
\end{itemize}


{
\backmatter

\part*{Anhang}
\addcontentsline{toc}{part}{Anhang}

\chapter{Liste der verwendeten Artikel}
\begin{footnotesize}\begin{center}\textit{Es wurden nur Artikel aus der deutschsprachigen Wikipedia verwendet.\\ Die einzelnen Artikel k\"onnen unter\\ \texttt{http://de.wikipedia.org/wiki/[Artikelname]}\\ aufgerufen werden.}\end{center}\end{footnotesize}

\bigskip

\begin{footnotesize}
\begin{description}
\item[Aspie] (21:33, 12. Nov 2005)
\item[Autismus] (19:19, 13. Nov 2005)
\item[Hans Asperger] (20:26, 12. Nov 2005)
\item[Autistic Pride Day] (13:57, 31. Okt 2005)
\item[Simon Baron-Cohen] (20:05, 12. Nov 2005)
\item[Axel Brauns] (22:47, 13. Nov 2005)
\item[DSM-IV] (23:54, 8. Nov 2005)
\item[Temple Grandin] (08:44, 7. Sep 2005)
\item[International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems] (00:11, 9. Nov 2005)
\item[Leo Kanner] (20:18, 12. Nov 2005)
\item[K\"uhlschrankmutter] (16:21, 28. Sep 2005)
\item[Birger Sellin] (22:50, 13. Nov 2005)
\item[Tiefgreifende Entwicklungsst\"orung] (09:27, 26. Jul 2005)
\item[Wikipedia] (05:50, 4. Nov 2005)
\item[Wikipedia:Hinweis\_Gesundheitsthemen] (14:15, 13. Nov 2005)
\item[Donna Williams] (22:51, 13. Nov 2005)
\item[Lorna Wing] (08:45, 7. Sep 2005)
\end{description}
\end{footnotesize}

\chapter{Autorenverzeichnis}
%http://tools.wikireader.de/autoren/index.php?action=show&id=591043aeb3c2f53e875d3dd0b8e9028b
\begin{center}
\begin{footnotesize}\textit{Im Folgenden sind die Autoren, die an den in diesem WikiReader verarbeiteten Artikeln mitgewirkt haben, alphabetisch aufgef\"uhrt. Bei nicht angemeldeten Benutzern ist die IP-Adresse aufgef\"uhrt, bei angemeldeten der Benutzername. Das Verzeichnis wurde mit dem Autorenverzeichnis-Generator von Tkarcher (\texttt{http://tools.wikireader.de/autoren/index.php}) erstellt.}\end{footnotesize}
\end{center}

\begin{tiny}
\textbf{Artikel (beteiligte Autoren):}\\
1) Aspie (2, 75, 153, 279)
2) Autismus (1, 21, 22, 306, 30, 63, 82, 83, 92, 93, 98, 100, 101, 106, 119, 121, 123, 125, 131, 133, 135, 136, 138, 140, 153, 156, 167, 169, 177, 181, 183, 185, 187, 189, 194, 195, 225, 237, 238, 239, 240, 248, 250, 258, 263, 265, 268, 278, 280, 282, 283, 284, 292, 293, 296, 299, 304, 305)
3) Autistic\_Pride\_Day (153)
4) Axel\_Brauns (306, 81, 88, 89, 135, 153, 156, 161, 174, 191, 259, 265)
5) Birger\_Sellin (153, 287)
6) DSM-IV (72, 87, 89, 100, 120, 133, 141, 157, 175, 186, 198, 202, 226, 239, 256, 258, 267, 287, 288, 289, 293)
7) Donna\_Williams (65, 153, 183, 245)
8) Hans\_Asperger (74, 85, 96, 106, 130, 133, 153, 190, 231, 239, 243, 259, 286, 304)
9) International\_Statistical\_Classification\_of\_Diseases\_and\_Related\_Health\_Problems (20, 39, 68, 78, 99, 117, 124, 128, 133, 135, 139, 141, 152, 157, 169, 185, 186, 195, 198, 200, 213, 222, 233, 247, 260, 291, 297, 298, 300)
10) Kühlschrankmutter (153)
11) Leo\_Kanner (64, 106, 153, 198, 274)
12) Lorna\_Wing (133, 153, 223)
13) Simon\_Baron-Cohen (66, 126, 153, 234)
14) Temple\_Grandin (140, 153, 159, 211, 234)
15) Tiefgreifende\_Entwicklungsstörung (106, 153, 160, 163, 185, 278, 304)
16) Wikipedia (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 32, 33, 307, 34, 35, 36, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 67, 69, 70, 73, 76, 77, 79, 80, 86, 88, 91, 94, 97, 102, 103, 104, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 123, 126, 127, 129, 132, 133, 134, 137, 143, 144, 145, 147, 148, 149, 150, 154, 155, 157, 158, 164, 165, 169, 170, 172, 173, 176, 178, 179, 180, 182, 184, 188, 192, 193, 195, 197, 199, 201, 204, 205, 207, 208, 209, 210, 214, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 224, 227, 228, 229, 230, 232, 234, 238, 244, 246, 249, 251, 252, 253, 254, 255, 257, 261, 262, 270, 271, 272, 274, 276, 277, 282, 285, 290, 293, 294, 303, 304)
17) Wikipedia:Hinweis\_Gesundheitsthemen (31, 54, 71, 84, 90, 95, 97, 105, 107, 118, 122, 127, 142, 146, 151, 162, 166, 168, 171, 196, 203, 206, 212, 215, 216, 235, 236, 237, 241, 242, 264, 266, 269, 273, 275, 281, 295, 301, 302)
\end{tiny}

\begin{tiny}
\textbf{Autoren (bearbeitete Artikel):}\\
1) -stefan (2)
2) .x (1)
3) 129.13.68.42 (16)
4) 136.145.54.123 (16)
5) 141.30.203.32 (16)
6) 141.50.116.170 (16)
7) 148.244.150.52 (16)
8) 172.180.72.173 (16)
9) 193.170.149.1 (16)
10) 193.170.68.19 (16)
11) 195.127.133.228 (16)
12) 195.200.34.13 (16)
13) 195.93.21.66 (16)
14) 195.93.60.77 (16)
15) 195.93.60.84 (16)
16) 212.117.116.44 (16)
17) 212.117.127.238 (16)
18) 212.95.106.193 (16)
19) 213.157.13.182 (16)
20) 213.47.251.165 (9)
21) 213.6.109.102 (2)
22) 213.61.163.194 (2)
23) 213.61.59.222 (16)
24) 213.7.139.46 (16)
25) 217.147.103.162 (16)
26) 217.187.169.247 (16)
27) 217.231.204.164 (16)
28) 217.249.2.215 (16)
29) 217.253.255.165 (16)
30) 217.80.97.49 (2)
31) 23.144186.42 (17)
32) 62.167.67.204 (16)
33) 68.33.122.254 (16)
34) 80.143.43.33 (16)
35) 80.143.78.93 (16)
36) 80.145.214.170 (16)
37) 80.146.73.234 (16)
38) 80.185.202.120 (16)
39) 81.173.143.179 (9)
40) 82.149.175.183 (16)
41) 82.82.235.169 (16)
42) 82.83.53.95 (16)
43) 83.79.85.91 (16)
44) 83.79.91.210 (16)
45) 84.137.79.167 (16)
46) 84.142.115.250 (16)
47) 84.146.59.203 (16)
48) 84.151.247.177 (16)
49) 84.163.38.11 (16)
50) 84.171.206.132 (16)
51) 84.172.169.220 (16)
52) 84.173.236.243 (16)
53) 84.174.202.157 (16)
54) 84.178.249.139 (17)
55) 84.179.213.180 (16)
56) 84.182.205.15 (16)
57) 84.185.115.223 (16)
58) 84.188.213.148 (16)
59) 84.191.218.142 (16)
60) 84.59.82.109 (16)
61) 84.60.57.234 (16)
62) 85.74.16.10 (16)
63) ACK (2)
64) AHZ (11)
65) AN (7)
66) APPER (13)
67) Achim Raschka (16)
68) Addicted (9)
69) Aka (16)
70) Akl (16)
71) Alex Anlicker (17)
72) AlexR (6)
73) Anathema (16)
74) Anaximander (8)
75) Andy king50 (1)
76) Anneke Wolf (16)
77) Antifaschist 666 (16)
78) Arcadian (9)
79) Arcimboldo (16)
80) Arcy (16)
81) ArtMechanic (4)
82) Atax!a (2)
83) Attention-tunnel (2)
84) Atzel (17)
85) Austronaut (8)
86) Avatar (16)
87) Azim (6)
88) BLueFiSH.as (4,16)
89) BWBot (4,6)
90) Baumanns (17)
91) Bdk (16)
92) Bemoeial (2)
93) Ben-Zin (2)
94) Bernhard-h (16)
95) Besim Karadeniz (17)
96) Bierdimpfl (8)
97) Birger Fricke (16,17)
98) BitEagle (2)
99) Blaite (9)
100) Botteler (2,6)
101) Buecherfresser (2)
102) Buh (16)
103) CBC (16)
104) CdaMVvWgS (16)
105) Chrischan (17)
106) ChristophDemmer (2,8,11,15)
107) Coma (17)
108) Conti (16)
109) Core Networks GmbH (16)
110) Crux (16)
111) CyborgMax (16)
112) D (16)
113) DEr devil (16)
114) DaB. (16)
115) DaTroll (16)
116) DanielXP (16)
117) Dapete (9)
118) Darrn (17)
119) Dbach (2)
120) Dingo (6)
121) Dompfaff (2)
122) Drummerboy (17)
123) Dundak (2,16)
124) E7 (9)
125) Eiss (2)
126) ElRaki (13,16)
127) Elian (16,17)
128) Elwe (9)
129) ErikDunsing (16)
130) Fanta (8)
131) Fgb (2)
132) Finanzer (16)
133) FlaBot (2,6,8,9,12,16)
134) Flominator (16)
135) Forevermore (2,4,9)
136) Galaxy07 (2)
137) Gary Luck (16)
138) Gebu (2)
139) Geraldstiehler (9)
140) Gerbil (2,14)
141) Gronau (6,9)
142) Guatemala (17)
143) Guety (16)
144) Gunfighter-6 (16)
145) Hadhuey (16)
146) Heiland (17)
147) Herr Andrax (16)
148) Herrick (16)
149) Himuralibima (16)
150) Hoch auf einem Baum (16)
151) Idler (17)
152) Igrimm12 (9)
153) Ioannes.baptista (1,2,3,4,5,7,8,10,11,12,13,14,15)
154) J budissin (16)
155) J. 'mach' wust (16)
156) JD (2,4)
157) JakobVoss (6,9,16)
158) Jeanpol (16)
159) Jef-Infojef (14)
160) Jergen (15)
161) Jkü (4)
162) Joghurt42 (17)
163) Jorges (15)
164) Jpkoester1 (16)
165) JuergenL (16)
166) Juruna (17)
167) JustB (2)
168) K.lauer (17)
169) Karl-Henner (2,9,16)
170) Kassander der Minoer (16)
171) Katharina (17)
172) Keimzelle (16)
173) Kerbel (16)
174) Kolja21 (4)
175) Kreusch (6)
176) Kubrick (16)
177) Kurt Jansson (2)
178) LA2 (16)
179) Langec (16)
180) Leipnizkeks (16)
181) Lektor (2)
182) LeonWeber (16)
183) LeonardoRob0t (2,7)
184) Longbow4u (16)
185) Lueggu (2,9,15)
186) MBq (6,9)
187) Mac (2)
188) Maestro alubia (16)
189) Magnus (2)
190) Magnus Manske (8)
191) Marie.hage (4)
192) Markus Mueller (16)
193) MarkusHagenlocher (16)
194) Martin-vogel (2)
195) Mathias Schindler (2,9,16)
196) Max Plenert (17)
197) Mbimmler (16)
198) Media lib (6,9,11)
199) Melancholie (16)
200) Mhollerbach (9)
201) MichaelDiederich (16)
202) Mikue (6)
203) Muck (17)
204) Napa (16)
205) Nb (16)
206) Neokortex (17)
207) Nerd (16)
208) NiTenIchiRyu (16)
209) NicoHaase (16)
210) Nina (16)
211) Ninjamask (14)
212) Nordelch (17)
213) Nup (9)
214) Ocrho (16)
215) Ohno (17)
216) PasO (17)
217) PatDi (16)
218) Peter Thomassen (16)
219) Peterlustig (16)
220) Philipendula (16)
221) PhilippSchreiberStupsi (16)
222) Phrood (9,16)
223) Pierre gronau (12)
224) Pismire (16)
225) PortalBot (2)
226) Psychomath (6)
227) Qwqchris (16)
228) RKraasch (16)
229) Rasterzeileninterrupt (16)
230) Ratatosk (16)
231) Raven (8)
232) Rax (16)
233) Raymond (9)
234) RedBot (13,14,16)
235) RexNL (17)
236) Robbatt (17)
237) Robodoc (2,17)
238) RobotE (2,16)
239) RobotQuistnix (2,6,8)
240) Rohi (2)
241) Romankawe (17)
242) SCP-Filme (17)
243) Salmi (8)
244) Saperaud (16)
245) Sarge Baldy (7)
246) Schaengel89 (16)
247) Schlendrian (9)
248) Schweikhardt (2)
249) Sicherlich (16)
250) Siegrid (2)
251) Sikilai (16)
252) Sin (16)
253) Skriptor (16)
254) Slomox (16)
255) Southpark (16)
256) Spongo (6)
257) Spundun (16)
258) Srbauer (2,6)
259) Stefan Kühn (4,8)
260) Stefan h (9)
261) Steffen Löwe Gera (16)
262) Stern (16)
263) Steveguied (2)
264) Stimme aus dem Off (17)
265) Streiflicht (2,4)
266) Stw (17)
267) Subsonic68 (6)
268) Superbass (2)
269) Suricata (17)
270) Thire (16)
271) Thoken (16)
272) ThomasMielke (16)
273) Thommess (17)
274) Thorbjoern (11,16)
275) Timo Müller (17)
276) Timwi (16)
277) Triebtäter (16)
278) Tsor (2,15)
279) Tunnelblick (1)
280) Tzu (2)
281) UWE (17)
282) Unscheinbar (2,16)
283) Voyager (2)
284) Wasikat (2)
285) Webmaster@sgovd.org (16)
286) Wiegels (8)
287) Wiggum (5,6)
288) WikiCare (6)
289) Wildt (6)
290) Wiska Bodo (16)
291) Wofl (9)
292) Wolfgang1018 (2)
293) Wst (2,6,16)
294) Ww (16)
295) Xorx (17)
296) Xzaranos (2)
297) Yurik (9)
298) YurikBot (9)
299) Zaungast (2)
300) Zei (9)
301) Zenogantner (17)
302) Zerohund (17)
303) Zinnmann (16)
304) Zwobot (2,8,15,16)
305) \verb+¬+ (2)
306) 217 (2,4)
307) 790 (16)
\end{tiny}

%---------------------------------------------------------------------

\chapter{GNU Free Documentation License}
%\label{label_fdl}

 \begin{center}

       Version 1.2, November 2002


 Copyright \copyright 2000,2001,2002  Free Software Foundation, Inc.
 
 \bigskip
 
     51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA  02110-1301  USA
  
 \bigskip
 
 Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies
 of this license document, but changing it is not allowed.
\end{center}


\begin{center}
{\bf\large Preamble}
\end{center}

The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other
functional and useful document \grqq free\grqq\ in the sense of freedom: to
assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it,
with or without modifying it, either commercially or noncommercially.
Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way
to get credit for their work, while not being considered responsible
for modifications made by others.

This License is a kind of \grqq copyleft\grqq\ , which means that derivative
works of the document must themselves be free in the same sense.  It
complements the GNU General Public License, which is a copyleft
license designed for free software.

We have designed this License in order to use it for manuals for free
software, because free software needs free documentation: a free
program should come with manuals providing the same freedoms that the
software does.  But this License is not limited to software manuals;
it can be used for any textual work, regardless of subject matter or
whether it is published as a printed book.  We recommend this License
principally for works whose purpose is instruction or reference.


\begin{center}
{\Large\bf 1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS}
%\addcontentsline{toc}{section}{1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS}
\end{center}

This License applies to any manual or other work, in any medium, that
contains a notice placed by the copyright holder saying it can be
distributed under the terms of this License.  Such a notice grants a
world-wide, royalty-free license, unlimited in duration, to use that
work under the conditions stated herein.  The \textbf{\grqq Document\grqq }, below,
refers to any such manual or work.  Any member of the public is a
licensee, and is addressed as \textbf{\grqq you\grqq }.  You accept the license if you
copy, modify or distribute the work in a way requiring permission
under copyright law.

A \textbf{\grqq Modified Version\grqq\ } of the Document means any work containing the
Document or a portion of it, either copied verbatim, or with
modifications and/or translated into another language.

A \textbf{\grqq Secondary Section\grqq\ } is a named appendix or a front-matter section of
the Document that deals exclusively with the relationship of the
publishers or authors of the Document to the Document's overall subject
(or to related matters) and contains nothing that could fall directly
within that overall subject.  (Thus, if the Document is in part a
textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any
mathematics.)  The relationship could be a matter of historical
connection with the subject or with related matters, or of legal,
commercial, philosophical, ethical or political position regarding
them.

The \textbf{\grqq Invariant Sections\grqq\ } are certain Secondary Sections whose titles
are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice
that says that the Document is released under this License.  If a
section does not fit the above definition of Secondary then it is not
allowed to be designated as Invariant.  The Document may contain zero
Invariant Sections.  If the Document does not identify any Invariant
Sections then there are none.

The \textbf{\grqq Cover Texts\grqq\ } are certain short passages of text that are listed,
as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that
the Document is released under this License.  A Front-Cover Text may
be at most 5 words, and a Back-Cover Text may be at most 25 words.

A \textbf{\grqq Transparent\grqq\ } copy of the Document means a machine-readable copy,
represented in a format whose specification is available to the
general public, that is suitable for revising the document
straightforwardly with generic text editors or (for images composed of
pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available
drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or
for automatic translation to a variety of formats suitable for input
to text formatters.  A copy made in an otherwise Transparent file
format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart
or discourage subsequent modification by readers is not Transparent.
An image format is not Transparent if used for any substantial amount
of text.  A copy that is not \grqq Transparent\grqq\ is called \textbf{\grqq Opaque\grqq }.

Examples of suitable formats for Transparent copies include plain
ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML
or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple
HTML, PostScript or PDF designed for human modification.  Examples of
transparent image formats include PNG, XCF and JPG.  Opaque formats
include proprietary formats that can be read and edited only by
proprietary word processors, SGML or XML for which the DTD and/or
processing tools are not generally available, and the
machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word
processors for output purposes only.

The \textbf{\grqq Title Page\grqq\ } means, for a printed book, the title page itself,
plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material
this License requires to appear in the title page.  For works in
formats which do not have any title page as such, \grqq Title Page\grqq\ means
the text near the most prominent appearance of the work's title,
preceding the beginning of the body of the text.

A section \textbf{\grqq Entitled XYZ\grqq\ } means a named subunit of the Document whose
title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following
text that translates XYZ in another language.  (Here XYZ stands for a
specific section name mentioned below, such as \textbf{\grqq Acknowledgements\grqq },
\textbf{\grqq Dedications\grqq }, \textbf{\grqq Endorsements\grqq }, or \textbf{\grqq History\grqq }.)  
To \textbf{\grqq Preserve the Title\grqq }
of such a section when you modify the Document means that it remains a
section \grqq Entitled XYZ\grqq\ according to this definition.

The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which
states that this License applies to the Document.  These Warranty
Disclaimers are considered to be included by reference in this
License, but only as regards disclaiming warranties: any other
implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has
no effect on the meaning of this License.


\begin{center}
{\Large\bf 2. VERBATIM COPYING}
%\addcontentsline{toc}{section}{2. VERBATIM COPYING}
\end{center}

You may copy and distribute the Document in any medium, either
commercially or noncommercially, provided that this License, the
copyright notices, and the license notice saying this License applies
to the Document are reproduced in all copies, and that you add no other
conditions whatsoever to those of this License.  You may not use
technical measures to obstruct or control the reading or further
copying of the copies you make or distribute.  However, you may accept
compensation in exchange for copies.  If you distribute a large enough
number of copies you must also follow the conditions in section 3.

You may also lend copies, under the same conditions stated above, and
you may publicly display copies.


\begin{center}
{\Large\bf 3. COPYING IN QUANTITY}
%\addcontentsline{toc}{section}{3. COPYING IN QUANTITY}
\end{center}


If you publish printed copies (or copies in media that commonly have
printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the
Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the
copies in covers that carry, clearly and legibly, all these Cover
Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on
the back cover.  Both covers must also clearly and legibly identify
you as the publisher of these copies.  The front cover must present
the full title with all words of the title equally prominent and
visible.  You may add other material on the covers in addition.
Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve
the title of the Document and satisfy these conditions, can be treated
as verbatim copying in other respects.

If the required texts for either cover are too voluminous to fit
legibly, you should put the first ones listed (as many as fit
reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent
pages.

If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering
more than 100, you must either include a machine-readable Transparent
copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy
a computer-network location from which the general network-using
public has access to download using public-standard network protocols
a complete Transparent copy of the Document, free of added material.
If you use the latter option, you must take reasonably prudent steps,
when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure
that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated
location until at least one year after the last time you distribute an
Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that
edition to the public.

It is requested, but not required, that you contact the authors of the
Document well before redistributing any large number of copies, to give
them a chance to provide you with an updated version of the Document.


\begin{center}
{\Large\bf 4. MODIFICATIONS}
%\addcontentsline{toc}{section}{4. MODIFICATIONS}
\end{center}

You may copy and distribute a Modified Version of the Document under
the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release
the Modified Version under precisely this License, with the Modified
Version filling the role of the Document, thus licensing distribution
and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy
of it.  In addition, you must do these things in the Modified Version:

\begin{itemize}
\item[A.] 
   Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct
   from that of the Document, and from those of previous versions
   (which should, if there were any, be listed in the History section
   of the Document).  You may use the same title as a previous version
   if the original publisher of that version gives permission.
   
\item[B.]
   List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities
   responsible for authorship of the modifications in the Modified
   Version, together with at least five of the principal authors of the
   Document (all of its principal authors, if it has fewer than five),
   unless they release you from this requirement.
   
\item[C.]
   State on the Title page the name of the publisher of the
   Modified Version, as the publisher.
   
\item[D.]
   Preserve all the copyright notices of the Document.
   
\item[E.]
   Add an appropriate copyright notice for your modifications
   adjacent to the other copyright notices.
   
\item[F.]
   Include, immediately after the copyright notices, a license notice
   giving the public permission to use the Modified Version under the
   terms of this License, in the form shown in the Addendum below.
   
\item[G.]
   Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections
   and required Cover Texts given in the Document's license notice.
   
\item[H.]
   Include an unaltered copy of this License.
   
\item[I.]
   Preserve the section Entitled \grqq History\grqq , Preserve its Title, and add
   to it an item stating at least the title, year, new authors, and
   publisher of the Modified Version as given on the Title Page.  If
   there is no section Entitled \grqq History\grqq\ in the Document, create one
   stating the title, year, authors, and publisher of the Document as
   given on its Title Page, then add an item describing the Modified
   Version as stated in the previous sentence.
   
\item[J.]
   Preserve the network location, if any, given in the Document for
   public access to a Transparent copy of the Document, and likewise
   the network locations given in the Document for previous versions
   it was based on.  These may be placed in the \grqq History\grqq\ section.
   You may omit a network location for a work that was published at
   least four years before the Document itself, or if the original
   publisher of the version it refers to gives permission.
   
\item[K.]
   For any section Entitled \grqq Acknowledgements\grqq\ or \grqq Dedications\grqq ,
   Preserve the Title of the section, and preserve in the section all
   the substance and tone of each of the contributor acknowledgements
   and/or dedications given therein.
   
\item[L.]
   Preserve all the Invariant Sections of the Document,
   unaltered in their text and in their titles.  Section numbers
   or the equivalent are not considered part of the section titles.
   
\item[M.]
   Delete any section Entitled \grqq Endorsements\grqq .  Such a section
   may not be included in the Modified Version.
   
\item[N.]
   Do not retitle any existing section to be Entitled \grqq Endorsements\grqq\
   or to conflict in title with any Invariant Section.
   
\item[O.]
   Preserve any Warranty Disclaimers.
\end{itemize}

If the Modified Version includes new front-matter sections or
appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material
copied from the Document, you may at your option designate some or all
of these sections as invariant.  To do this, add their titles to the
list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice.
These titles must be distinct from any other section titles.

You may add a section Entitled \grqq Endorsements\grqq , provided it contains
nothing but endorsements of your Modified Version by various
parties--for example, statements of peer review or that the text has
been approved by an organization as the authoritative definition of a
standard.

You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a
passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list
of Cover Texts in the Modified Version.  Only one passage of
Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or
through arrangements made by) any one entity.  If the Document already
includes a cover text for the same cover, previously added by you or
by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of,
you may not add another; but you may replace the old one, on explicit
permission from the previous publisher that added the old one.

The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License
give permission to use their names for publicity for or to assert or
imply endorsement of any Modified Version.


\begin{center}
{\Large\bf 5. COMBINING DOCUMENTS}
%\addcontentsline{toc}{section}{5. COMBINING DOCUMENTS}
\end{center}


You may combine the Document with other documents released under this
License, under the terms defined in section 4 above for modified
versions, provided that you include in the combination all of the
Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and
list them all as Invariant Sections of your combined work in its
license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.

The combined work need only contain one copy of this License, and
multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single
copy.  If there are multiple Invariant Sections with the same name but
different contents, make the title of each such section unique by
adding at the end of it, in parentheses, the name of the original
author or publisher of that section if known, or else a unique number.
Make the same adjustment to the section titles in the list of
Invariant Sections in the license notice of the combined work.

In the combination, you must combine any sections Entitled \grqq History\grqq\ 
in the various original documents, forming one section Entitled
\grqq History\grqq ; likewise combine any sections Entitled \grqq Acknowledgements\grqq ,
and any sections Entitled \grqq Dedications\grqq .  You must delete all sections
Entitled \grqq Endorsements\grqq .

\begin{center}
{\Large\bf 6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS}
%\addcontentsline{toc}{section}{6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS}
\end{center}

You may make a collection consisting of the Document and other documents
released under this License, and replace the individual copies of this
License in the various documents with a single copy that is included in
the collection, provided that you follow the rules of this License for
verbatim copying of each of the documents in all other respects.

You may extract a single document from such a collection, and distribute
it individually under this License, provided you insert a copy of this
License into the extracted document, and follow this License in all
other respects regarding verbatim copying of that document.


\begin{center}
{\Large\bf 7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS}
%\addcontentsline{toc}{section}{7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS}
\end{center}


A compilation of the Document or its derivatives with other separate
and independent documents or works, in or on a volume of a storage or
distribution medium, is called an \grqq aggregate\grqq\ if the copyright
resulting from the compilation is not used to limit the legal rights
of the compilation's users beyond what the individual works permit.
When the Document is included in an aggregate, this License does not
apply to the other works in the aggregate which are not themselves
derivative works of the Document.

If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these
copies of the Document, then if the Document is less than one half of
the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on
covers that bracket the Document within the aggregate, or the
electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form.
Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole
aggregate.


\begin{center}
{\Large\bf 8. TRANSLATION}
%\addcontentsline{toc}{section}{8. TRANSLATION}
\end{center}


Translation is considered a kind of modification, so you may
distribute translations of the Document under the terms of section 4.
Replacing Invariant Sections with translations requires special
permission from their copyright holders, but you may include
translations of some or all Invariant Sections in addition to the
original versions of these Invariant Sections.  You may include a
translation of this License, and all the license notices in the
Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include
the original English version of this License and the original versions
of those notices and disclaimers.  In case of a disagreement between
the translation and the original version of this License or a notice
or disclaimer, the original version will prevail.

If a section in the Document is Entitled \grqq Acknowledgements\grqq ,
\grqq Dedications\grqq , or \grqq History\grqq , the requirement (section 4) to Preserve
its Title (section 1) will typically require changing the actual
title.


\begin{center}
{\Large\bf 9. TERMINATION}
%\addcontentsline{toc}{section}{9. TERMINATION}
\end{center}


You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except
as expressly provided for under this License.  Any other attempt to
copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will
automatically terminate your rights under this License.  However,
parties who have received copies, or rights, from you under this
License will not have their licenses terminated so long as such
parties remain in full compliance.


\begin{center}
{\Large\bf 10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE}
%\addcontentsline{toc}{section}{10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE}
\end{center}


The Free Software Foundation may publish new, revised versions
of the GNU Free Documentation License from time to time.  Such new
versions will be similar in spirit to the present version, but may
differ in detail to address new problems or concerns.  See
http://www.gnu.org/copyleft/.

Each version of the License is given a distinguishing version number.
If the Document specifies that a particular numbered version of this
License \grqq or any later version\grqq\ applies to it, you have the option of
following the terms and conditions either of that specified version or
of any later version that has been published (not as a draft) by the
Free Software Foundation.  If the Document does not specify a version
number of this License, you may choose any version ever published (not
as a draft) by the Free Software Foundation.


\begin{center}
{\Large\bf ADDENDUM: How to use this License for your documents}
%\addcontentsline{toc}{section}{ADDENDUM: How to use this License for your documents}
\end{center}

To use this License in a document you have written, include a copy of
the License in the document and put the following copyright and
license notices just after the title page:

\bigskip
\begin{quote}
    Copyright \copyright  YEAR  YOUR NAME.
    Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document
    under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2
    or any later version published by the Free Software Foundation;
    with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.
    A copy of the license is included in the section entitled \grqq GNU
    Free Documentation License\grqq .
\end{quote}
\bigskip
    
If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts,
replace the \grqq with...Texts.\grqq\ line with this:

\bigskip
\begin{quote}
    with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the
    Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.
\end{quote}
\bigskip
    
If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other
combination of the three, merge those two alternatives to suit the
situation.

If your document contains nontrivial examples of program code, we
recommend releasing these examples in parallel under your choice of
free software license, such as the GNU General Public License,
to permit their use in free software.

%---------------------------------------------------------------------
}

\end{document}