Wikipedia Diskussion:Archiv/Wikipedianer für Inhalte/Rundschreiben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Na dann her mit dem neuen Rundschreiben. Und danach einen Kaffee. ;-) -- Carbidfischer Kaffee? 12:32, 16. Apr 2005 (CEST)

Antwortschema bei Unfreundlichkeiten[Quelltext bearbeiten]

Was mir immer wieder zu schaffen macht, ist die Klemme: Jemand ist unfreundlich - spreche ich ihn an, gieße ich Öl ins Feuer - spreche ich ihn nicht an, tue ich nichts dagegen (das berühmte Jucken in den edit-Fingern). Als unausgegorene Idee des Umgangs damit vielleicht: Bekomme ich eine Beschimpfung, Unfreundlichkeit oder Beleidigung mit, poste ich etwas Entspannendes. Den, den es trifft, baue ich mit einem freundlichen Wort auf. Auf die Beleidigung gehe ich nicht ein. Ziel: Signalisieren von Soldarität, ohne zu schüren und zu füttern. Wenn möglich, mache ich auch sofort einen sachbezogenen Lösungsvorschlag, damit darüber und nicht über die Unfreundlichkeit diskutiert werden kann. ... vielleicht nicht immer praktikabel... Jesusfreund 12:48, 16. Apr 2005 (CEST)

Das ist eine schwierige Sache. Deine Idee ist aber in den meisten Fällen imho durchführbar. -- Carbidfischer Kaffee? 14:58, 16. Apr 2005 (CEST)

Visualisiert sähe das so aus:

Variante 1: Jemand ist unfreundlich -> antworten -> nicht Öl ins Feuer sondern entspannendes antworten -> wenn möglich Lösungsvorschlag anbieten

Variante 2: Jemand ist unfreundlich -> nicht antworten -> Wird nichts dagegen getan

--Taube Nuss 16:54, 16. Apr 2005 (CEST)

Ich habe mal gelernt, wie ich mit betrunkenen "Kunden" umgehen soll. Dabei habe ich gelernt, daß scheinbares Solidarisieren (wird von vielen als Geste der Beschwichtigung probiert) nicht funktioniert, da einem die Leute das nicht abnehmen. Ich denke ehrlich, aber freundlich bleiben ist am besten. Und konsequent sein! ((o)) Käffchen?!? 20:42, 17. Apr 2005 (CEST)
Ich meinte ja auch echtes Solidarisieren mit dem, der angegriffen wurde. Ist manchmal sicher schwer zu entscheiden, wer das ist, wenn dicke Luft herrscht. - Und ich kann einfach nicht immer freundlich sein, bei manchen ist das gewollte Provozieren einfach zu offensichtlich. Dann denke ich manchmal, die brauchen echt Wind von vorn. Wenn man nur wüsste, ob´s was nützt. Jesusfreund 23:30, 17. Apr 2005 (CEST)
Ich hatte Dich offenbar falsch verstanden (spät, müd...sorry). Der Betrunkene braucht auch Wind von Vorne habe ich gelernt, nur halt ruhig, besonnen und konsequent. Irgendwie ist es schon erschreckend wie gut die Grundsätze für den Umgang mit Betrunkenen auf Leute passen, die hier sinnfrei stänkern... ((o)) Käffchen?!? 07:38, 18. Apr 2005 (CEST)

Unfreundlichkeit einmal aus einer anderen Sicht[Quelltext bearbeiten]

Als Moderator zahlreicher Foren habe ich mich sehr früh daran gewöhnt, Postings grundsätzlich als etwas Positives zu sehen: da ist jemand, der sich auf meinen Foren meldet und Energie spendet. Da die von mir moderierten Foren ganz themenbezogen sind, sind unfreundliche Postings oft inhaltlich ausgelöst. Also "So ein Schmarn!". Das bedeutet, dass jemand etwas zu sagen hat (er findet den Inhalt nicht gut) und immerhin sich aufrafft, das auch mitzuteilen also mir - wenn auch etwas aggressiv - Energie zu spenden. Meine Antwort ist dann "Danke für dein Interesse. Was meinst du genau mit dem Wort "Schmarn"? Findest du alles blöde, oder sind es bestimmte Aspekte, die dir missfallen, usw..." Natürlich ist meine Reaktion recht süffisant, aber auch ich darf ein bisschen Spaß haben... Auf jeden Fall passiert es oft, dass die Aggressiven sich doch als recht konstruktiv erweisen, wenn sie einmal die Emotionen losbekommen haben. (Gerade erlebe ich etwas ähnliches in einem anderen Bereich, in dem ich mich wikipediamäßig engagiere... ;-))--Jeanpol 09:12, 17. Apr 2005 (CEST)

Gute Erfahrungen habe ich mit dem in der Mediation üblichen Aktives Zuhören gemacht - so ähnlich wie Jeanpol es oben beschrieben hat.--Ot 12:27, 18. Apr 2005 (CEST)
Weil wir gerade dabei sind, über die Effektivität von Kommunikation nachzudenken: dieser kurze Beitrag von Ot bestätigt meine Überlegungen und motiviert mich, diese Spur weiterzuverfolgen. Er schafft bei mir eine gute Stimmung. Postings dieser Art sind also förderlich für unsere kollektive Denkarbeit.--Jeanpol 12:41, 18. Apr 2005 (CEST)
Aber bitte das aktive Zuhören nicht übertreiben. Das kann auch skurile Blüten treiben wie "Du Arsch!" "Du hälst mich also für einen Arsch, habe ich das so richtig verstanden? Was treibt Dich zu dieser Annahme?" "Ach halt die Fresse, Du Fatzke!" "Du möchtest also keine Antworten mehr von mir erhalten, das ist schade. Warum möchtest Du das nicht und was bringt Dich zu der Annahme ich sein Fatzke" *klong* Das Gegenüber wurde gewalttätig... nur so als Bitte es nicht mit dem Guten zu übertreiben... =;o) ((o)) Käffchen?!? 22:17, 18. Apr 2005 (CEST)
Absolut! Danke auch für deinen Hinweis über die MR.Ära auf meinem Diskussionsbrett. Mein Problem ist allerdings, dass ich tatsächlich von dieser Wikipedia begeistert bin und diesbezüglich ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis habe. Außerdem scheint wirklich ein gewisses Theoriedefizit zu herrschen, denn die dazu gedachte Seite (Wikipedistik) machte mir bis jetzt einen traurigen Eindruck. Ferner scheinen mir Selbstdefinitionen von Wikipedianern (wir sind Idealisten) - gelinde gesagt naiv und (das ist leider tautologisch) "selbstidealisierend" (was nie zielführend ist). Kurzum, ich würde ganz gerne im Theoriebereich etwas tun. Wenn es aber nicht erwünscht ist, dann nicht (ich möchte nicht zum MR werden!)... Grundsätzlich, um auf deine Kritik am aktiven Zuhören zurückzukommen: es hat sich für mich als günstig erwiesen, eine Äußerung wie "du hast die Überschrift vergessen, du Arsch" so zu dekodieren "die Überschrift fehlt". Das espart mir ganz viel Energie. Ich habe mich auch daran gewöhnt, meine Handlungen nicht als "idealistisch" einzuordnen, auch wenn ich für meine Aktionen kein Geld bekommen, sondern nach den Maslowschen Katergorien als "Anschlussmotiv", "Anerkennungsmotiv" oder sogar "Transzendenz" (also Bedürfniss, seinem Handeln einen Sinn zu geben). Und das reicht voll und ganz, um mir meiner Motivationen bewusst zu werden. Deswegen bin ich noch lange kein "Idealist". Also noch einmal: ein bisschen Theorie täte den Wikipedianern sicherlich gut (wenn sie sich schon darüber beklagen, dass alles so trist geworden ist...) :-))--Jeanpol 05:17, 19. Apr 2005 (CEST)