Wikipedia Diskussion:Vermittlungsausschuss/Probleme mit der Seite ADHS

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Vorschlag das Thema Schulwechsel und Förderschulbesuch in den Artikel einzubauen[Quelltext bearbeiten]

Sollten beim Besuch der Schule bzw. des Kindergartens erhebliche Probleme wie starke Leistungsdefizite, oder eine erhebliche Belastung des Kindes durch zu große Lerngruppen oder andere auffällige Kinder auftreten, kann es sinnvoll sein, das Kind in einer anderen Schule oder Schulform zu plazieren. Auch der Besuch einer Sonderschule bzw. Förderschule für Erziehungshilfe kann dem Kind helfen, in einer entsprechenden Lernumgebung seine Leistungen und sein Sozialverhalten zu stabilisieren<ref name="DGKJP"> Dt.Ges.f. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie u.a. (Hrsg.): Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. 2. überarbeitete Auflage 2003, Deutscher Ärzte Verlag, ISBN: 3-7691-0421-8 </ref>. Herabstufungen oder Sonderbeschulung sollten allerdings mit Vorsicht und nach sorgfältiger Prüfung aller Möglichkeiten zum Verbleib auf der bisherigen Schule vorgenommen werden. Vor allem sollte eine Sonderbeschulung keine Abschiebung des Kindes bedeuten, sondern eine Verbesserung seiner Chancen im Schulsystem mit sich bringen.

-- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 20:24, 5. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Diese Darstellung geht genau in die falsche Richtung; die Herabstufung ist meist der Anfang vom Ende für die Kinder. Darüber werde ich aber mit Dir nicht diskutieren. Beschränke Dich auf Vorschläge für die stationäre Behandlung. EOD zu diesem Thema.--Doudo 20:56, 5. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ja genau, die DGKJP hat natürlich überhaupt keine Ahnung. Zumindestens nicht soviel wie Du! Lass die Kinder doch erst durch schlechte Noten herabgestuft werden oder zu Schulverweigerern werden! Ich möchte nur anmerken, dass Du erneut belegte Änderungen der Fachgesellschaft DGKJP, welche für die Behanldung der ADHS verantwortlich ist, widersprichst, nicht mit einer anderen Quelle oder zumindest einem Argument, nein, einfach weil Du es wie immer besser weißt. Dass kann doch hier nicht wahr sein. -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 21:08, 5. Dez. 2006 (CET)Beantworten

  • Die DGKJP ist nicht für die Behandlung von ADHS-Betroffenen Kindern verantwortlich. Sie hat keine Autorität über die konkrete Behandlung, daher auch keine Verantwortung. Die Autoren geben fundierte Empfehlungen ab.
  • Eine Leitlinie ist folglich kein Dogma. Es zählt der Einzelfall und die direkte Verantwortlichkeit des Arztes/Therapeuten für seine Patienten.
  • Ich zitiere aus der von dir bevorzugten Leitlinie: Eine primäre Pharmakotherapie ist meist dann indiziert, wenn eine stark ausgeprägte, situationsübergreifende hyperkinetische Symptomatik mit einer erheblichen Beeinträchtigung des Patienten oder seines Umfeldes (z.B. drohende Umschulung in Sonderschule, massive Belastung der Eltern-Kind-Beziehung) vorliegt
    • Wenn ich das richtig interpretiere dann sieht diese Leitlinie bei einer Konstellation wie dem drohendem Abstieg in die Sonderschule nicht nur eine begleitende sondern sogar eine primäre Pharmakotherapie vor!
  • Klar kann man (im Elfenbeinturm) eine Unterbringung in einer anderen Schulform diskutieren. Ich gehe jedoch davon aus und ich denke mal das Doudo das auch tut, daß die Lebensperspektive eines ansonsten Normal begabten Kindes welches in die Sonderschule abgeschoben wird nur noch ein Haufen Scheisse ist! Und lass uns mal ehrlich sein: Das es wirksame Förderung in der Sonderschule gibt glaubt doch ausserhalb des pädagogischen Systems kein Schwein. Dummerweise kommt es aber auf die Meinung der Aussenstehenden an wenn man nicht sein ganzes Leben in der bekanntermassen <sarkasmus> "höchst grosszügigen" </sarkasmus> Gnade des Sozialamtes verbringen will.
    • Auf deiner Diss. habe ich eventuelle problematische Voranahmen über die Standpunkte der anderen ja schon angesprochen. Aber unter dem Eindruck solcher Vorurteile könnte auch das passieren: Unter der Prämisse das man dich als strikten Anti-Medikamente-Vertreter wahrnimmt könnte man deine Edits hier mal so interpretieren:
      • >> Das Leben und die Lebenschancen der Betroffenen sind scheissegal! Lieber lasse ich eine Existenz über die Klinge springen und im sozialen Abseits landen, als eine Medikation zu befürworten.<<
      • Für einen Betroffenen oder einen Angehörigen oder engagierten Mediziner hast du praktisch eine öffentliche Aufforderung zur unterlassenen Hilfeleistung abgegeben. Und du wunderst dich warum wir detonieren?
  • Natürlich ist mir inzwischen bewusst dass du keine solche Extremposition vertrittst, ich wollte nur veranschaulichen wie es unter Umständen gesehen werden könnte. -- Achak 00:44, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Achak, da hast Du Recht! Es stimmt, die DGKJP ist nicht verantwortlich für die Behandlung, sie gibt Empfehlungen ab. Wenn ein Kind herabgestuft wird, hat das keineswegs etwas mit Elfenbeinturm zu tun. Und eine Herabstufung erfolgt nach meiner Erfahrung auch nur, wenn eine bereits begonnene Therapie mit Medikamenten nicht den gewünschten Erfolg bringt. Allerdings ist es auch häufig so, dass auf die Belange des Kindes keine Rücksicht genommen wird, da sich ADHS-Kinder oftmals so auffällig verhalten, dass eine weitere Regelbeschulung unmöglich ist. Das heißt, es geht dann über Tische und Bänke, und dass täglich. Es scheint bei euch der fatale Irrtum zu herrschen, dass mit MPH alles besser wird. Dies ist aber nicht notwendigerweise so. Eine Sonderbeschulung ist immer ein herber Schnitt im Lebenslauf eines Menschen. Dies gilt aber auch für sonstige Verhaltensauffälligkeiten, die ebenso eine Sonderbeschulung nahe legen. Des weiteren ist es richtig, dass das Leben nach der Sonderschule nur noch ein Haufen Scheiße ist. Allerdings gibt es verschiedene Sonderschulen. Ich spreche hier nicht von der Förderschule LB (für Lernbehinderte) sondern von der Sonderschule E (Erziehungshilfen). Leider haben viele ADHS Kinder aus völlig unterschiedlichen Schichten keinerlei psychosozialen Rückhalt. Sie stammen teilweise aus Multiprblemfamilien, in denen ADHS wie Nebensache erscheinen, oder die Eltern sich einen Scheiss kümmern oder besser, ihre eigenen Probleme haben. Diese Kinder sind zweifelsohne die Verlierer in der Gesellschaft.

  • In Fällen in denen Kinder kaum sozialen Rückhalt in der Familie oder sonstwo haben, hilft nach meiner Erfahrung auch MPH nicht. Wenn ein ADHS-Kind, sagen wir in der Realschule nicht mitkommt, weil es mit 11J. keine Hausaufgaben macht, und in der Klasse nur mit Papierkügelchen um sich wirft, und mit dem Nachbarn Quatscht, dabei eine fünf nach der anderen schreibt, und auch sonst nur daduch Selbstbewusstsein erhält, wenn es einen jüngeren Mitschüler die Nase gebrochen hat, ist man vom alleinigen Konzept MPH nicht sonderlich überzeugt. Dieser Entwicklung kann man auf einer Regelschule mit Klassengrößen zwischen 20 u. 30 Kindern niemals gerecht werden.
  • Also nocheinmal: Wenn bei einem Kind ein Förderbedarf festgestellt wurde, der auf einer Regelschule nicht zu leisten ist, wird dass Kind auf einer Sonderschule beschult. Ob es ADHS hat oder nicht. So ist die Realität. Ich habe schon viele Sonderschulverfahren gesehen. Dabei ist bislang kein ADHS-Kind auf die Förderschule gekommen, wenn es nicht bereits MPH bekommen hätte. Hier die "Stellungnahme" der Sonderpädagogen

Häufig ist es sogar so, das ADHS-Kinder die kleineren Klassen besser annehemen. In der Förderschule E ist es so, dass zwei Lehrer für 10 - 12 Schüler sorgen. Die Unterrichtsgestaltung ist besser auf die Belange von auffälligen Kinder abgestimmt, es gibt häufigeren Elternkontakt etc.

Im Fall von ADHS ist es häufig so, dass MPH nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Erst wenn urplötzlich eine Sonderpädagogin am Küchentisch sitzt und etwas von Erziehungsschwierigkeiten erzählt und Förderschulen, Klassenkonferenzen und mangelnder Teilname an Elternsprechtagen, wenden sich die Eltern an entsprechende Fachstellen, wie Familienberatungsstellen oder an das Jugendamt.

Hier liegt das Problem darin, dass ihr glaubt, bei der Vergabe von MPH würden automatisch alle Probleme, vor allem die ursächlichsten gelöst. Dies ist nicht der Fall. Vor allem bei schweren Fällen ist eine weitergehende Betreuung nötig. Die Inervention sollte möglichst abgestimmt sein, und das gesamte Lebensumfeld des Kindes erreichen. -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 10:49, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Widescreen, Du irrst: Keiner von uns glaubt, bei der Vergabe von MPH würden automatisch alle Probleme, vor allem die ursächlichsten gelöst. Den nachfolgenden Erläuterungen würde auch niemand widersprechen. Wir sind in unseren Ansichten in vielen Bereichen lange nicht so weit voneinander entfernt, wie Du es anscheinend annimmst. Spätestens wenn die neue Version fertig ist, wird das hoffentlich auch Dir klar. Viel Erfolg bei Deinem Projekt bis dahin --Doudo 16:20, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich verstehe das auch nicht so ganz. Ich sehe auch das eigentlich große Einigkeit herrschen sollte! Vielleicht ist es ja mit ein wenig Abstand im Mai möglich, hier gemeinsam falls überhaupt nötig, eine Zusammenarbeit zu gestalten. Wie gesagt, vier Augen sehen mehr als zwei, und so könnte gar eine noch größer Qualität erreicht werden. -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 20:05, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Super, dann sind wir uns ja einig:))) Die neue Version im Mai wird die schwierigen Punkte wesentlich klarer und differenzierter darstellen, so daß auch Du hoffentlich nicht mehr viel daran auszusetzen haben wirst. Dann haben wir endlich eine vernünftige Grundlage im Artikel, die auch viel eher sinnvolle Verbesserungen erlaubt. Wir sehen uns im Review. Liebe Grüße --Doudo 20:31, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ok, ich bin höchst gespannt, und hoffe, dass es dort nicht allzuviel zu reviewen gibt ;-). Dann könnte doch der Absatz mit der Schule auch noch rein... *g* -- Widescreen ® == Projekt:Psych. Störungen v. Kindern == 20:40, 6. Dez. 2006 (CET)Beantworten