Zeche Vereinigte Flor & Flörchen

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Zeche Vereinigte Flor & Flörchen
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr max. 14.945 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte max. 84
Betriebsbeginn 1872
Betriebsende 1880
Nachfolgenutzung Konsolidation zur Zeche Heisinger Mulde
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 23′ 49,5″ N, 7° 4′ 30,5″ OKoordinaten: 51° 23′ 49,5″ N, 7° 4′ 30,5″ O
Zeche Vereinigte Flor & Flörchen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Vereinigte Flor & Flörchen (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Vereinigte Flor & Flörchen
Standort Heisingen (Stauseebogen)
Gemeinde Essen
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Essen
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Die Zeche Vereinigte Flor & Flörchen ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Essen-Heisingen. Das Bergwerk befand sich im Bereich des heutigen Stauseebogens.[1] Das Bergwerk ist durch die Konsolidation von mehreren bis dahin eigenständigen Bergwerken entstanden.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Oktober des Jahres 1872 konsolidierten die Zechen Flor & Flörchen, Mühlmannsdickebank, Mühlmannsbank und Mühlmannsbänkchen unter dem Namen Zeche Vereinigte Flor & Flörchen.[1] Bei der Konsolidation umfasste die gesamte Berechtsame 3 Geviertfelder und 4 Längenfelder.[3] Es waren ein tonnlägiger Förderschacht, ein Wetterschacht sowie der Schacht Mühlmannsbank I vorhanden. Die 2. Sohle befand sich bei einer seigeren Teufe von 70 Metern, es wurde Unterwerksbau bis zur 3. Sohle betrieben. Der Wetterschacht sollte bis zur 3. Sohle geteuft werden, dies wurde jedoch nicht durchgeführt. Im Jahr 1875 war zunächst noch Ausbeute vorhanden.[1] Im Laufe des Jahres kam es aber zu erhöhtem Wasserzufluss von bis zu 32 Kubikfuß pro Minute.[4] Aufgrund dieser starken Wasserzuflüsse entstanden sehr hohe Kosten.[1] Dies führte dazu, dass wegen dieser hohen Kosten die Anteilseigner vermehrt Zubußen bezahlen mussten.[3] Anfang Oktober des Jahres 1877 wurde die Zeche Vereinigte Flor & Flörchen stillgelegt. Im Jahr 1878 wurden die Schächte verfüllt.[1] Im Laufe der folgenden Zeit wurden die Maschinen des Bergwerks verkauft.[4] In der Zeit vom 13. Mai bis 26. August 1880 konsolidierte die Zeche mit den Zechen Nottekampsbank II und Vereinigte Wasserschneppe zur Zeche Heisinger Mulde.[1]

Förderung und Belegschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die auf dem Bergwerk geförderten Kohlen waren sehr gut als Mischkohle, aber auch gut unvermischt zur Maschinenfeuerung geeignet.[5] Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1872, damals wurden mit 84 Bergleuten 13.295 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1875 förderten 77 Bergleute 14.945 Tonnen Steinkohle. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1877, in dem mit 42 Bergleuten 9605 Tonnen Steinkohle gefördert wurden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
  3. a b Horst Detering: Von Abendlicht bis Zwergmutter. 400 Jahre Bergbau in Heisingen, 1. Auflage, Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-739-8.
  4. a b Walter Buschmann: Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau, Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7861-1963-5
  5. Die Steinkohlen des Ruhrgebietes. Zusammenstellung der bedeutendsten Zechen des Ruhrkohlen-Reviers, unter Angabe der Qualität der geförderten Kohlen, der Bahn-Anschlüsse, so wie Zechen- und Frachtraten. zweite durchaus neu bearbeitete und vervollständigte Ausgabe, Verlagsbuchhandlung der M. DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung, Köln 1874

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]